Das Verdauungssystem eines Pferdes ist sehr sensibel und Durchfall sollte immer Ernst genommen werden. Mögliche Ursachen können Stress, Futterumstellung oder auch eine Infektion sein. Ein Pferd mit Durchfall sollte genau beobachtet werden, um mögliche Begleitsymptome wie Dehydration und Verhaltensänderungen zu erkennen und rechtzeitig einen Tierarzt holen zu können. Bei wässrigem Durchfall oder Blut im Kot liegt ein Notfall vor! Vorbeugend helfen eine sorgfältige Futterwahl, langsames Anweiden, regelmäßige Gesundheitschecks und das Vermeiden von Stress. Ein gesundes Pferd hat meist auch gesunde Ausscheidungen.


Die Hinterlassenschaften unserer Pferde erhalten selten Aufmerksamkeit. Verständlicherweise, gibt es rund ums Pferd doch viele schönere Themen als seine Äpfel. Dabei lohnt es sich durchaus, genauer hinzusehen. Denn die Beschaffenheit seiner Ausscheidungen sagt eine Menge über die Gesundheit des Vierbeiners aus. Spätestens bei Durchfall beim Pferd ist ein Wegsehen nicht mehr möglich – verrät der aus der Form geratene Kot doch, dass die Verdauung des Tieres aus der Balance geraten ist. Bevor wir hier – bitte nicht wörtlich nehmen – in die Tiefe gehen, zunächst einige interessante Fakten rund um die runden Pferdeäpfel:


Interessantes Wissen zum Thema Pferdeäpfel

  • Ein Pferd produziert bis zu 9 Tonnen Kot pro Jahr
  • Ca. ¾ eines Pferdeapfels sind Wasser, je nach Futterart
  • Die Verwandlung der Nahrung bis zum Pferdeapfel dauert je nach Futter 35 – 50 Stunden
  • Die Farbe hängt u.a. von der Art des Futters und dem Gesundheitszustand des Pferdes ab
  • Die Menge der Pferdeäpfel wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, z.B. der Verdauungsleistung und Größe des Pferdes oder dem Wasser- bzw. Trockensubstanzgehalt des Futters
  • Plötzliche Futterumstellung, eine Übersäuerung im Dickdarm bzw. Ungleichgewicht in der Darmflora oder Magengeschwüre können einen unangenehmen Geruch verursachen
  • Frische aber trockene, harte Pferdeäpfel können Flüssigkeitsmangel anzeigen
  • Unverdaute Körner oder Stängel im Kot können darauf hinweisen, dass das Pferd nicht richtig kaut
  • Pferde „lesen“ aus dem Geruch des Kots ihrer Artgenossen das Geschlecht und die Ranghöhe und wissen, wem die Hinterlassenschaft zuzuordnen ist




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Wenn der Durchfall zum Notfall wird: Begleitsymptome beachten!

Durchfall bei Pferden kann ein Symptom für eine Vielzahl von Erkrankungen sein, von harmlosen Verdauungsunregelmäßigkeiten bis hin zu ernsten Erkrankungen. Es ist daher entscheidend, auf Begleitsymptome zu achten, die darauf hindeuten, dass aus einem harmloseren Durchfall schnell ein medizinischer Notfall werden kann.


Begleitsymptome bei Durchfall

  • Dehydration: Ein Pferd, das anhaltenden Durchfall hat, verliert viel Flüssigkeit und Elektrolyte. Zeichen der Dehydration können trockene Schleimhäute, Schwäche und Apathie, ein nachlassendes Hautturgor (die Haut kehrt nach dem Anheben nur langsam in ihre ursprüngliche Position zurück) oder eingefallene Augen sein.
  • Fieber: Eine erhöhte Körpertemperatur kann auf eine Infektion oder Entzündung im Körper hinweisen. Leidet Dein Pferd an Durchfall kannst Du regelmäßig die Temperatur Deines Pferdes messen, um Veränderungen schnell zu erkennen.
  • Apathie oder Depression: Zusätzliche Verhaltensänderungen wie ein Mangel an Interesse an der Umgebung oder ein Rückgang der normalen Aktivität können darauf hindeuten, dass das Pferd Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt.
  • Appetitlosigkeit: Ein Pferd, das sein Futter verweigert, zeigt oft, dass etwas mit seiner Gesundheit nicht stimmt. Dies kann ein frühes Zeichen für viele gesundheitliche Probleme sein, einschließlich solcher, die Durchfall verursachen.
  • Koliksymptome: Anzeichen von Kolik wie wiederholtes Hinlegen und Aufstehen, Rollen, Schwitzen oder Schlagbewegungen gegen den Bauch können auf ein ernstes Problem im Verdauungstrakt hinweisen.
  • Veränderungen im Trinkverhalten: Ein verminderter Wasserkonsum kann die Verdauungssituation verschlimmern, während ein erhöhter Durst auch auf andere Grunderkrankungen hinweisen könnte.
  • Blut im Kot: Blutige Ausscheidungen sind ein sicheres Anzeichen dafür, dass das Pferd ein ernstzunehmendes Problem hat und eine sofortige tierärztliche Betreuung notwendig ist.

Wenn Du eines oder mehrere dieser Symptome bei Deinem Pferd feststellst, solltest Du unbedingt tierärztlichen Rat einholen. Besonders im Fall einer Kolik muss schnell gehandelt werden. In unserem Ratgeber findest Du Erste Hilfe Maßnahmen im Falle einer Kolik beim Pferd. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um das Wohlbefinden Deines Pferdes zu sichern und möglicherweise lebensbedrohliche Situationen zu vermeiden. Denke immer daran, dass eine genaue Beobachtung und das Erkennen von Warnsignalen entscheidend sein können für die Gesundheit und das Leben Deines Pferdes.


Durchfall beim Pferd – Wenn die Äpfel aus der Form geraten 

Pferde äpfeln alle 90 bis 120 Minuten am Tag – dabei werden je nach aufgenommener Futtermenge und Verdaulichkeit ca. 1 bis 3 % des Körpergewichts ausgeschieden. Wohlgeformte Pferdeäpfel lassen dabei meist auf eine gute Gesundheit des Verdauungssystems schließen. Von Durchfall spricht man, wenn die Konsistenz des Kots weicher als normal erscheint– von „wässrig“ bis „Kuhfladen“.

Er kann als eine vorübergehende Irritation des Verdauungstraktes auftreten und mild verlaufen oder auch schwerwiegende Probleme aufzeigen – je nach Dauer und Art des Durchfalls besteht dann akuter Handlungsbedarf.

Die Ursachen für Durchfall bei Pferden sind vielfältig:

  • Futterumstellung
  • Verdorbene Futtermittel
  • Falsche Fütterung
  • Infektionen (Parasiten, Bakterien, Viren)
  • Erkrankungen der inneren Organe
  • Stress
  • Aufnahme von Giftstoffen
  • Unverträglichkeit von Medikamenten oder bestimmten Futtermitteln
  • Kolik
  • Magengeschwür


Kotwasser oder Durchfall? Da sich Durchfall und Kotwasser in ihrer Behandlung unterscheiden, solltest Du zunächst den Unterschied zwischen beiden kennen: Bei Kotwasser haben die Pferdeäpfel selbst ihre normale Konsistenz, nach dem Äppeln oder auch ohne Kotabsatz wird das flüssige Kotwasser ausgeschieden. Bei Durchfall verliert der Kot selbst seine Form. Er kann plötzlich und stark auftreten oder auch mild ausfallen und sich über eine längere Zeitspanne erstrecken.




Verbindung zwischen Durchfall und Kolik bei Pferden

Während Durchfall an sich bereits ein besorgniserregendes Symptom darstellt, ist es wichtig, auch den möglichen Zusammenhang zwischen Durchfall und Kolik bei Pferden zu verstehen. Kolik, ein Überbegriff für Bauchschmerzen beim Pferd, kann verschiedene Ursachen haben. Dazu gehören auch Verdauungsstörungen, die Durchfall auslösen können. Eine gestörte Darmfunktion in Form eines Durchfalls, kann zu einer verminderten Flüssigkeits- und Nährstoffaufnahme beim Pferd führen, was wiederum das Risiko einer Kolik erhöht. Ebenso kann eine Kolik beim Pferd zu Durchfall führen, wenn die normale Darmbewegung und -gesundheit beeinträchtigt ist.

Achtung Notfall! Bei stark wässrigem Durchfall sollte sofort ein Tierarzt gerufen werden!

Eine genaue Beobachtung der Symptome und schnelles Handeln können entscheidend sein, um das Risiko schwerwiegender Komplikationen zu minimieren. Um mehr über die verschiedenen Arten von Kolik, deren Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu erfahren, empfehlen wir Dir, unseren ausführlichen Artikel zum Thema Kolik beim Pferd


Durchfall bei Futterumstellung

Das Verdauungssystem der Pferde ist ausgesprochen komplex. In ihm sind diverse Bakterien beheimatet, die sich auf die Verarbeitung von gewissen Stoffen spezialisiert haben. Bei einer Futterumstellung, zum Beispiel mit Eröffnung der Weidesaison im Frühjahr, muss sich die Darmflora der Pferde ebenfalls umstellen. Dafür benötigt sie Zeit. Aus diesem Grund wird langsames Anweiden empfohlen.

Beim Übergang zur Weidesaison kann Durchfall beim Pferd auftreten. Zu viel junges, saftiges Gras, aber auch Silage kann ebenfalls dafür sorgen, dass die Äpfel ihre Form verlieren.

Hat das Pferd, trotz langsamer Gewöhnung an das frische Gras, Durchfall nach dem Weidegang und zeigt sich nach den ersten Tagen auf der Weide keine Besserung, kann hier die Art des Grases für Verdauungsprobleme sorgen: Viele der heute auf Weiden eingesetzten Gräser sind arm an Rohfaser und reich an Energie, ausgelegt für die Milchsteigerung bei Kühen. Der Verdauungsapparat des Pferdes ist allerdings noch auf die Zeit eingestellt, als Pferde in der Steppe heimisch waren. Und reagiert auf die energie- und zuckerreichen Gräser heutiger Weiden mit Durchfall, Blähungen oder Kotwasser.


Was hilft gegen Durchfall zur Weidezeit?

 

  • Langsam Anweiden
    Wenn sich die Weidesaison nähert, weide vorsichtig an und steigere die Intervalle langsam. Idealerweise ist das Gras schon etwas rohfaserreicher. Als Indiz gilt die sogenannte Bierflaschenhöhe (ca. 25cm hohes Gras). So kann sich der Organismus von Winter- auf Sommerfutter umstellen. Nicht nur beim Anweiden ist Geduld Trumpf: Wenn Du eine Umstellung des Futters planst, gib dem Verdauungstrakt des Pferdes genügend Zeit dafür, sich der neuen Herausforderung anzupassen und vermeide plötzliche Umstellungen.

  • Heu und Stroh füttern
    Mehr Struktur und Trockensubstanz im Futter kann dabei helfen, die Pferdeäpfel wieder in Form zu bringen. Achte auf eine ausreichende Heuversorgung (mind. 1,5kg / 100kg Körpergewicht und Tag). Zusätzlich kann das Pferd hochwertiges Futterstroh knabbern, z. B. in seiner Box oder gemischt (⅓ Futterstroh mit ⅔ Heu).

  • Saatgut der Weide wechseln
    Bist Du Inhaber einer Weide oder lässt der Inhaber einer solchen mit sich reden, kannst Du auf Saatgut umstellen, das auf den Bedarf von Pferden abgestimmt und nicht auf Milchsteigerung bei Kühen ausgelegt ist.

  • Mash und Leinsamen zur Unterstützung der Verdauung füttern
    Gerade während des Anweidens kann Mash zusätzlich die Verdauung des Pferdes unterstützen. Auch Leinsamen können helfen eine normale Darmfunktion zu erhalten.


Durchfall bei verdorbenem Futter, Giftstoffen oder falscher Fütterung

Auch verdorbenes Futter, zu hohe Mengen an Kohlehydraten im Futter, Giftstoffe oder Giftpflanzen, können Durchfall beim Pferd verursachen. Pilze, Bakterien oder Milben im Futter bringen das Verdauungssystem aus der Balance. Auch Silage führt bei empfindlichen Pferden häufig zur Veränderung der Konsistenz des Kots.

Gleiches gilt für hohe Getreidemengen in der Futterration: Pferde können nur beschränkt Stärke verdauen. Wird zu viel Stärke aufgenommen, gelangt sie unverdaut in den Dickdarm, wo sie von den dort lebendem Darmbakterien mikrobiell fermentiert wird. Der pH im Dickdarm sinkt und er übersäuert, was sich z. B. in Kotwasser, Blähungen und Durchfall äußern kann. Getreidefreie Krippenfutter wie Josera Kraut & Rüben Struktur, Kraut & Rüben Energie oder Josera Help MyoGast Struktur können den Verdauungstrakt des Pferdes entlasten. Hochwertiges Raufutter, vor allem Heu, kann dabei helfen, das aus dem Gleichgewicht geratene Verdauungssystem wieder einzupegeln.




Bakterien, Viren und Parasiten als Auslöser von Durchfall beim Pferd

Infektionen, wie beispielsweise Salmonellen, können ursächlich dafür sein, wenn sich der Pferdekot plötzlich verflüssigt. Auch Parasiten sind ein häufiger Grund für Durchfall, daher ist eine regelmäßige Entwurmung und Kontrolle des Pferdebestandes auf Parasiten wichtig, um Schäden am Organismus durch ungebetene Gäste im Pferdekörper abzuwehren.


Ursache Stress bei Pferdedurchfall?

Veränderungen in der Herde, Transport im Anhänger oder Verlust eine geliebten Weidekumpels? Stallwechsel, Turnier, ungünstige Haltungsbedingungen oder Krankheit? Pferde sind Gewohnheitstiere und Veränderungen können Stress auslösen und ihnen auf die Verdauung schlagen. Daher ist Stress eine häufige Ursache von Durchfall. Sollte sich die Konsistenz des Kots Deines Vierbeiners ändern, kann es hilfreich sein, wenn Du mögliche Stressoren ausfindig machst.

Eine Tierärztin streichelt behutsam über den Kopf eines Pferdes und signalisiert somit Vertrauen
Alarm im Darm? Der Tierarzt hilft dabei, die Ursache zu finden


Durchfall beim Pferd behandeln - was ist zu tun?

Manchmal geht der Durchfall so schnell, wie er gekommen ist. Geraten die Äpfel nur vorübergehend aus der Form und zeigt sich Dein Pferd ansonsten gesund und munter, besteht kein Grund zur Sorge. Nach ein bis zwei Tagen kann die kleine Unregelmäßigkeit schon wieder vergessen sein.  Ganz anders gestaltet sich die Lage bei schwerem Durchfall, manchmal mit Begleiterscheinungen wie Fieber, Appetitlosigkeit, Apathie oder Schmerzen – hier ist schnelles Handeln gefragt, denn womöglich zeigt sich hier eine ernsthafte Erkrankung, eine Infektion oder Vergiftung. Außerdem besteht durch den Flüssigkeitsverlust die Gefahr der Dehydration des Pferdes – deswegen solltest Du möglichst früh den Tierarzt konsultieren, der die Ursache innerhalb einer Untersuchung ausfindig machen und behandeln kann. Je nach Grund für die Durchfallerkrankung, wird er eine Therapie in die Wege leiten, die Deinen Vierbeiner möglichst bald wieder auf Trab bringt – und die Äpfel wieder in Form.

Was Du im Falle von leichtem Durchfall tun kannst?

  • Raufutter und Futterqualität prüfen:
    Mögliche Mängel kannst Du so schnell erkennen und beseitigen. Ggf. kannst Du zusätzlich Josera Kraut & Rüben Heucobs als Raufutterersatz oder in Ergänzung füttern.

  • Wasserversorgung prüfen und sicherstellen

  • Ergänzungsfuttermittel:
    Josera Help Flavogast
    kann ebenfalls bei Verdauungsbeschwerden wie Kotwasser, Blähungen oder Durchfall gefüttert werden und helfen, die Darmflora des Pferdes wieder in Balance zu bringen.



Hausmittel bei Durchfall – sinnvoll oder nicht?

Bei Hausmitteln gegen Durchfall beim Pferd gilt zunächst der gleiche Grundsatz wie bei allen anderen Krankheiten auch: Nur das Symptom zu bekämpfen ist wenig zielführend. Erst wenn die Ursache gefunden ist, kann das Problem nachhaltig aus der Welt geschafft werden. Und wenn es sich um mehr als ein kleines, vorübergehendes „Wehwechen“ handelt, ist der Tierarzt Ansprechpartner Nummer 1. Das gilt auch bei Durchfällen beim Pferd, insbesondere starken Durchfällen oder solchen, die zusammen mit Fieber, Appetitlosigkeit und anderen Begleiterscheinungen auftreten. Auch den Einsatz von Hausmitteln solltest Du immer mit Deinem Tierarzt abklären! So wird zum Beispiel bei Durchfall in manchen Fällen empfohlen, Joghurt zuzufüttern. Die positive Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt und zudem umstritten – Joghurt steht andererseits auch unter Verdacht, Durchfälle auszulösen. Bierhefe, Flohsamen und Leinsamen gelten, in richtiger Dosierung, dagegen als verträglicher und können, je nach Stärke und Ursache des Durchfalls, ggf. unterstützend gefüttert werden. Auch das solltest Du mit Deinem Tierarzt besprechen. Zur Regeneration nach einer durchgemachten Erkrankung, hat sich Mash als wertvoll erwiesen: Aufgrund seiner leicht verdaulichen Komponenten belastet Mash den Verdauungstrakt des Pferdes nicht und versorgt das Pferd mit wichtigen Nährstoffen.

Zwei Pferde fressen genüsslich ihre extra Portion Raufutter
Raufutter satt! Gutes Heu hat einen positiven Einfluss auf die Gesundheit


Vorbeugen ist besser als Nachsorgen!

Während Du Dein Pferd vor einer Infektion mit Viren oder Bakterien natürlich nur schwer schützen kannst, gibt es andere Stellschrauben, an denen Du durchaus drehen kannst, damit die Verdauung Deines Vierbeiners im Lot bleibt. Denn ein gesunder Darm bedankt sich nicht nur mit einem lebensfrohen, munteren Pferd mit glänzendem Fell und starkem Immunsystem, sondern auch mit wohlgeformten Pferdeäpfeln. 

Wenn Du folgende Tipps beherzigst, hast Du schon einige wichtige Maßnahmen ergriffen, damit das Verdauungssystem des Pferdes einen guten Job machen kann:

  • Füttere qualitativ hochwertiges Raufutter wie Heu in ausreichender Menge. Eine Heuanalyse kann Dir genaue Auskunft über die Nährstoffe Deines Heus geben.
  • Weide langsam an und stelle auch während der Weidesaison eine Versorgung mit Raufutter sicher.
  • Stelle sicher, dass Dein Pferd immer Zugang zu sauberem Trinkwasser hat. Auch auf der Weide sollte die Trinkwasserversorgung sichergestellt werden.
  • Achte auf eine regelmäßige, fachgerechte Entwurmung des Pferdes und entsprechende Stallhygiene.
  • Stelle ein ausgewogenes Verhältnis von Kraftfutter und Raufutter sicher und achte auf die Stärkemengen, die Du Deinem Pferd zuführst (max. 1g Stärke/kg Körpergewicht und Mahlzeit).
  • Erspar Deinem Pferd möglichst unnötigen Stress.
  • Nimm Verdauungsstörungen ernst und ziehe möglichst zeitnah den Tierarzt zurate, um eine Schädigung der Darmflora oder (Folge-)Erkrankungen auszuschließen.
  • Achte darauf, dass die Fütterung (Menge und Art) optimal an den Bedarf Deines Pferdes angepasst ist. Stelle sicher, dass Dein Pferd keinen Zugang zu Giftpflanzen oder giftigen Substanzen (z.B. in behandeltem Holz in Spänen oder Zäunen) hat.
  • Ermögliche Deinem Pferd eine gesundheitsfördernde Haltung mit viel Bewegung an der frischen Luft und Kontakt zu Artgenossen.

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FAZIT

Von harmloser Irritation über Fütterungsfehler bis zur ernsthaften Erkrankung: Die Gründe dafür, dass Pferdeäpfel ihre Form verlieren, sind vielfältig. Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte der Ursache für Durchfall beim Pferd mithilfe des Tierarztes auf den Grund gegangen werden. Um die Darmflora des Pferdes gesund zu erhalten, kannst Du einige Maßnahmen ergreifen, um Verdauungsproblemen vorzubeugen. Artgerechte Haltung, gute Futterqualität, eine an den individuellen Bedarf angepasste Fütterung und regelmäßige Kontrolle auf Parasiten gehören dabei zu den wichtigsten.

Überwindung lohnt sich: Da die Beschaffenheit der Hinterlassenschaften unserer Vierbeiner viel über ihren Gesundheitszustand aussagen, lohnt sich ein genaueres Hinsehen.


Durchfall beim Pferd - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp


Was kann ich tun, wenn mein Pferd Durchfall hat?

Stelle sicher, dass Dein Pferd genug Flüssigkeit und Elektrolyte aufnimmt. Überprüfe die Futterqualität und die Zusammensetzung und passe diese bei Bedarf an. Bei anhaltendem Durchfall oder weiteren Symptomen, kontaktiere umgehend einen Tierarzt.


Wie kann ich vorbeugend gegen Durchfall bei meinem Pferd wirken?

Achte auf eine langsame Futterumstellung, besonders beim Wechsel von Stall- zu Weidefütterung. Kontrolliere die Qualität des Raufutters um Schimmelbefall oder Verschmutzungen rechtzeitig zu erkennen.


Ist Durchfall bei Pferden immer ein Grund zur Sorge?

Leichter Durchfall kann durch Futterumstellungen oder Stress verursacht werden und sollte im Auge behalten werden. Bei starkem, anhaltendem Durchfall oder zusätzlichen Symptomen wie Fieber oder Apathie solltest Du jedoch einen Tierarzt zu Rate ziehen.


Welche Hausmittel dürfen bei Durchfall beim Pferd eingesetzt werden?

Flohsamenschalen oder Leinsamen können die Verdauung unterstützen. Bei schweren und anhaltenden Symptomen ersetzten Hausmittel jedoch nicht den Rat eines Tierarztes.


Können Stress oder die Weidesaison Durchfall bei meinem Pferd auslösen?

Ja, Stress und zu schnelles Anweiden können Durchfall verursachen. Achte darauf, Dein Pferd schrittweise über mehrere Wochen anzuweiden und Stresssituationen zu minimieren.


Woran erkenne ich, dass Durchfall bei meinem Pferd ein Notfall ist?

Stark wässriger Durchfall, Blut im Kot, Anzeichen von Dehydration, Fieber, Apathie oder Koliksymptome sind ernste Warnsignale, die sofortige tierärztliche Aufmerksamkeit erfordern.


Kann Durchfall ein Symptom für eine ernsthafte Erkrankung bei Pferden sein?

Ja, Durchfall kann auf Infektionen, innere Organerkrankungen, Vergiftungen oder Parasitenbefall hindeuten. Eine genaue Diagnose und entsprechende Behandlung durch einen Tierarzt sind notwendig, um die Ursache zu bestimmen und die Symptome zu behandeln.