Dieser gutmütige Riese lässt sich nicht schnell aus der Ruhe bringen und erobert das Herz von uns Zweibeinern im Nu. So ist der Berner Sennenhund vor allem etwas für alle, die es gemütlicher mögen. Die beliebte Hunderasse kommt ursprünglich aus der Schweiz und war dort als typischer Bauernhund bekannt. Der Dürrbächler, wie man ihn ursprünglich nannte, übernahm wichtige Aufgaben auf dem Hof. Der Berner Sennenhund entpuppte sich jedoch als sehr beliebter Familienhund.


Rasseprofil

  • Herkunft: Schweiz
  • Körpergröße: Hündinnen: 58 - 66 cm (Idealgröße: 60 - 63 cm), Rüden: 64 - 70 cm (Idealgröße: 66 - 68 cm)
  • Gewicht: Hündinnen: ca. 36 - 48 kg, Rüden: ca. 39 - 50 kg
  • Fellvariationen: langes Fell, Farbe: tiefschwarz mit sattem, braunrotem Brand über den Augen, an den Backen, an Läufen, auf der Brust
  • Lebenserwartung: 7-8 Jahre
  • Charakter: selbstsicher, mutig, gutmütig, anhänglich, friedlich, führig
  • Erziehung und Haltung: familienfreundlich, Konsequenz und frühe Sozialisierung, Fell ist sehr pflegeintensiv
  • Krankheiten: Gelenkprobleme, Nierenerkrankungen, hitzeempfindlich, Neigung zu bösartigen Tumoren an Haut, Unterhaut und vereinzelt an Gliedmaßen


Die Geschichte der Berner Sennenhunde

Die Dürrbächler, wie man die Urväter der Berner Sennenhunde nannte, kommen aus einem kleinen Weiler namens Dürrbach in der Schweiz. Die sanften Riesen wurden damals für unterschiedliche Arbeiten auf dem Hof eingesetzt. Durch ihre Größe und Kraft setzten die Bauern sie zum Transport von Milchkannen ein. Die Hunde waren im Vergleich zum Pferd vor allem in der Haltung eine günstige Alternative.

Die Dürrbächler Hunde wurden zunehmend bekannter. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der erste Zuchtverband gegründet und man nannte kurze Zeit darauf die Dürrbächler in „Berner Sennenhunde“ um. Die Rasse wurde über die Schweizer Grenze hinauszunehmend bekannter und beliebter.

 


Das typische Aussehen des Berner Sennenhundes

Das unverwechselbare Aussehen mit dreifarbigem, gewelltem Fell und stämmiger Statur zeichnet einen echten Berner Sennenhund aus. Ein Rüde erreicht eine Größe von 64 bis 70 cm, während ein weiblicher sanfter Riese 58 bis 66 cm groß werden kann.

Der VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) beschreibt den Berner Sennenhund als kräftigen, beweglichen Gebrauchshund mit stämmigen Gliedmaßen, der harmonisch und ausgewogen ist.

Das sind die typischen Merkmale eines Berner Sennenhundes:

  • schwarzer Mantel über dem Rumpf, Hals, Kopf und Schwanz
  • weiße, symmetrische Blesse, die von der Stirn bis zur Schnauze breiter wird und höchstens bis zu den Lefzenwinkeln reicht
  • weißes Brustkreuz
  • weiße Pfoten
  • Schwanzspitze in Weiß
  • braunrote Flecken über den Augen
  • braunrote Färbung an den Backen
  • braunrote Farbakzente über den Pfoten und seitlich am Brustkreuz verlaufend
  • Typischerweise ist das Fell lang, glänzend und leicht gewellt

Ein Berner Sennenhund ist eine imposante Erscheinung.


Der sanfte Charakter des Berner Sennenhundes

Schon der Blick in das Gesicht eines Berner Sennenhundes lässt so manches Hundeliebhaberherz höher schlagen. So erweckt ihr freundliches Gesicht oftmals den Anschein als würden sie mit uns lachen. Ein glücklicher Berner Sennenhund lebt im Bunde der Familie. Er ist freundlich und gutmütig, auch im Umgang mit den kleinsten Familienmitgliedern.

Auch wenn der Berner Sennenhund nicht die sportlichste Hunderasse ist, genießt er ausgiebige Spaziergänge mit der ganzen Familie. Nur zum Joggen und für lange Fahrradtouren ist er dann wirklich nicht zu begeistern. Da möchte der Berner Sennenhund doch lieber zu Hause warten und einen Moment der Ruhe genießen.

Da der sanfte Riese auch Fremden gegenüber meist sehr aufgeschlossen reagiert, eignet er sich nicht unbedingt als Wachhund. So würde er wohl einen Einbrecher mit wedelnder Rute empfangen. Es sei denn, dieser hat vier Pfoten und eine Schnauze. Gerade Rüden dulden auf Ihrem Territorium nicht so gerne andere männliche Hunde.

Das sind die typischen Charaktereigenschaften des Berner Sennenhundes auf einen Blick:


Erziehung und Haltung eines Berner Sennenhundes

Wo fühlt sich der Berner Sennenhund am Wohlsten?

Am liebsten hält sich ein Berner Sennenhund auf einem weitläufigen Grundstück im Freien auf. Jedoch immer in der Nähe seiner Menschen, deren Gesellschaft ihm sehr wichtig ist. Er bleibt deshalb gar nicht gerne stundenlang alleine zu Hause.

Ein Berner Senne genießt es zudem sich, wann immer er möchte, auch im Haus oder in der Wohnung aufzuhalten. Treppensteigen ist jedoch nicht gut für ihn. Deshalb sollte sein Besitzer darauf achten, dass die Wohnung entweder im Erdgeschoss oder mit einem Aufzug erreichbar ist. Gerade im höheren Alter oder im Krankheits-Fall fällt dem Berner Sennenhund das Treppenlaufen sehr schwer.

Berner Sennen bevorzugen im Sommer ein kühles, schattiges Plätzchen und sind dank Ihrer Fellstruktur auch besser für die kühleren Jahreszeiten ausgestattet. Einen Berne Senne wirst Du lieber im Schnee toben sehen, als am warmen Sandstrand. Deshalb solltest Du Urlaube im Süden ohne Deinen sanften Riesen planen.

Berner Sennenhunde freuen sich über ausreichenden Auslauf und Bewegung jeden Tag. Sie bevorzugen einen aktiven Lebensstil, solange es nicht zu sportlich wird. Im Vergleich zum Magyar Vizsla, Dobermann oder Husky würde man den Berner Sennen nicht unbedingt als lauffreudig bezeichnen. Jedoch genießt er ausgedehnte Spaziergänge mit Herrchen und Frauchen und liebt Beschäftigung.

So erziehst Du einen Berner Sennenhund

Der Berner Sennenhund ist nicht nur überaus freundlich, sondern auch wahnsinnig intelligent. In Sachen Erziehung fordert er von seinem Menschen gewisse Konsequenz und Fairness. Hält er ein Kommando für überflüssig oder unsinnig, erlaubt er es sich auch Mal die Ohren auf Durchzug zu stellen. Doch mit viel Lob, Geduld und ein paar Leckerlis lernt der sanfte Riese schnell und teilt die Freude mit Dir.

Da Berner Sennenhunde kaum bis gar keinen Jagdtrieb haben, können sie nach Erlernen einiger Grundkommandos problemlos ohne Leine laufen. Aufgrund ihrer liebevollen Art, können Berner Sennen auch sehr gut als Therapiehunde eingesetzt werden. Auch im Rettungsdienst oder zur Fährtensuche werden sie eingesetzt.

Das fressen Berner Sennenhunde am liebsten

So versorgst Du Deinen Welpen optimal

Deine Familie bekommt Zuwachs durch einen goldigen Berner Sennenhund Welpen? Dann solltest Du auf eine artgerechte und hochwertige Ernährung Deines Lieblings achten. Wir empfehlen Dir, Deinen Berner Sennenhund Welpen bis zum Alter von ca. 20 Monaten mit einem Aufzuchtfutter zu füttern. Da Berner Sennenhunde zu den großen Hunderassen gehören, haben sie eine lange Wachstumsphase. Ein zu schnelles Wachstum durch falsche Fütterung wäre eine große Belastung für die Gelenke und Knochen des Hundes. Ein Aufzuchtfutter ist perfekt auf den Bedarf eines kleinen Welpen abgestimmt. 

Welpen brauchen eine spezielle Ernährung.

Wenn Du Deinen Berner Sennenhund bei einem Züchter abholst, wird dieser Dir gerne Tipps zur richtigen Ernährung Deines Vierbeiners geben. Vielleicht gibt er Dir sogar das bisher gefütterte Welpenfutter mit. So kannst Du langsam auf das von Dir gewählte Futter umstellen. 

Artgerechtes Futter für echte Kerle

Sobald Dein Berner Sennenhund ausgewachsen ist, kannst Du auf ein Adult Futter umstellen. Damit Dein geliebter Vierbeiner auch weiterhin optimal versorgt ist, solltest Du auf eine hohe Qualität des Futters achten. Da Berner Sennenhunde eine beachtliche Größe haben, solltest Du kein Futter mit sehr kleinen Kroketten wählen. Eine große Krokette verhindert außerdem, dass Dein Berner Sennenhund das Futter schlingt.

Finde hier das passende Futter für Deinen Berner Sennenhund:

Folgende Kriterien helfen Dir bei der Wahl des geeigneten Futters für Deinen sanften Riesen:

  • lebenswichtige Vitamine, Mineralien und weitere Nährstoffe wie Vitamin C, Kupfer, Zink und wertvolle Fettsäuren
  • hochwertige Zutaten natürlichen Ursprungs
  • keine synthetischen Zusatzstoffe wie Farb-, Aroma- und Konservierungsmittel
  • hochverdaulich

Die richtige Pflege des Berner Sennenhundes

Ein Berner Sennenhund fühlt sich dank der richtigen Fellpflege „pudelwohl“. Deshalb sollten Frauchen und Herrchen darauf achten, dass sein Fell 2-3 Mal die Woche gebürstet wird. Nur so werden Verfilzungen und Verknotungen, die der sanfte Riese gar nicht leiden kann, im Fell vermieden. Besonders im Herbst und im Frühjahr, wenn der Fellwechsel ansteht, genießt der Berner Senne tägliches Bürsten.

Auch bei nassem und feuchtem Wetter möchte ein Berner Sennenhund nicht auf tägliche Gassirunden verzichten. Damit sich die Wohnung oder das Haus danach nicht in eine karibische Strandbar verwandeln, säubert man nach dem Gassigehen Pfoten und Fell mit klarem, lauwarmem Wasser. Ein- bis Zweimal im Jahr kannst Du das Fell des Berner Sennenhundes mit Hundeshampoo Grundreinigen.

Frühjahr- und Sommerzeit ist Zeckenzeit und die fühlen sich im Fell Deines Lieblings sehr wohl. Deshalb solltest Du Deinen Berner Sennenhund regelmäßig nach Zecken absuchen und diese gegebenenfalls mit einer Zeckenzange restlos entfernen.

Rassetypische Krankheiten

Berner Sennenhunde gehören zu den großen Hunderassen und leider sind Gelenkprobleme, wie z. B. die Hüftgelenks- oder Ellenbogendysplasie nicht selten. Rassetypische Krankheiten sind zudem Ostechondrosen in den Schultern, Ellenbogen, Knien und Sprunggelenken. Dabei handelt es sich um Veränderungen an den Knochen durch Abnutzung der Bandscheiben.

Heutzutage achten Züchter darauf, Tiere mit oben genannten Problematiken von der Zucht auszuschließen. Daher ist die Anzahl der Erkrankungen bereits gesunken. Trotzdem ist es wichtig, dass Du beim Kauf eines Berner Sennenhundes auf die Papiere der Elternhunde achtest. Wähle eine Zucht aus, bei der die Gesundheit und Langlebigkeit der Berner Sennenhunde im Vordergrund stehen. 

Tipp: Als Frauchen oder Herrchen bist Du immer mitverantwortlich für die Gesundheit Deines vierpfotigen Familienmitglieds. Achte insbesondere im ersten Lebensjahr des Hundes auf eine altersgerechte Belastung. Die Ernährung und das Gewicht spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Übergewichtige Tiere haben in der Regel ein größeres Risiko für verschiedene Krankheiten und eine geringere Lebenserwartung als idealgewichtige Tiere.


Der Berner Sennenhund – ein aktiver und liebevoller Hund für die ganze Familie

Berner Sennenhunde eignen sich super als Familienhunde. Sie sind treue und liebevolle Begleiter ihr ganzes Leben lang. Wenn Deine Wahl auf einen Berner Sennenhund Welpen fällt, solltest Du auf die entsprechende Fellpflege und Ernährung Deines Vierbeiners achten, sodass dieser gesund bleibt und sich wohlfühlt.

Ein Berner Sennenhund liebt es beschäftigt zu werden, meidet aber zu sportliche Tätigkeiten lieber. Er fühlt sich im Bunde seiner Familie am wohlsten.