Dein Hund zittert und verhält sich komisch? Die Infos für Dich kurz zusammengefasst:

Das Zittern bei Hunden kann viele Gründe haben und nicht alle sind Grund zur Sorge. Es ist wichtig, auf das Verhalten des Hundes zu achten und zu beobachten, ob das Zittern anhält oder situativ ist. Rassespezifische Verhaltensweisen, physische Anstrengung, emotionale Reaktionen oder Alterung können harmlose Gründe für Zittern sein. In vielen Fällen ist Zittern harmlos, aber wenn es häufig, anhaltend oder unerwartet auftritt, oder mit Symptome wie Erbrechen oder Apathie verbunden ist, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Einige praktische Tipps: Bei Kälte kann wärmende Hundebekleidung helfen und bei Angstzuständen ist beruhigendes Verhalten empfehlenswert. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter kann zur Gesundheit und zum Wohlbefinden beitragen und präventiv gegen Krankheiten unterstützen. Beobachten und handeln ist bei zitternden Hunden die Devise, um das Wohlergehen des Hundes zu sichern.

Wenn ein Hund zittert, muss er nicht gleich krank sein. Auch Freude, Anstrengung, Anspannung oder Angst können mögliche Ursachen für das Zittern beim Hund sein. Manche Rassen tun das beispielsweise von Natur aus. Auch das Alter oder Unsicherheit können ein Auslöser sein. In jedem Fall solltest Du den Vierbeiner genau beobachten. In welchen Situationen tritt das Zittern auf? Hält es an oder ist es nur temporär? Welche unbedenklichen Ursachen es gibt und wann Du einen Tierarzt aufsuchen solltest, liest Du in diesem Beitrag. 

Junge, unerfahrene oder traumatisierte Hunde zittern oft aus Angst – vor negativ konnotierten oder unbekannten Situationen.


Unbedenkliche Ursachen für temporäres Zittern

Wenn Dein Hund zittert, heißt es zu aller Erst: Ruhe bewahren. Denn auch alltägliche körperliche Gegebenheiten oder Emotionen können das Zittern bei Hunden auslösen. Dabei gibt es viele Parallelen zu uns Menschen und anderen Säugetieren.


Zittern beim Hund kann rassebedingt sein

Dein Hund zittert ziemlich oft? Das kann rassebedingt sein! Manche Rassen neigen nämlich von Natur aus dazu. Ein Terrier beispielsweise hat die Jagd im Blut, er steht konstant unter Strom. Indem er zittert, kompensiert er diese innere Anspannung. Ein Yorkshire Terrier zittert ebenfalls recht häufig, ähnlich wie viele andere kleine Hunderassen – sie frieren nämlich leichter als große Artgenossen. Bei Chihuahuas liegt das an ihrer mexikanischen Herkunft und ihrem zierlichen Körperbau. Nackthunde oder Tiere ohne Unterwolle frieren ebenfalls verhältnismäßig schnell. 


Muskelzittern beim Hund

Viele Hunderassen lieben es, herumzutollen, aktiv zu sein und sich körperlich anzustrengen. Da kann es schon einmal passieren, dass Dein vierbeiniger Freund nach einer intensiven Laufrunde am ganzen Körper zittert. Schließlich müssen sich seine Muskeln nach der körperlichen Anstrengung wieder erholen. Muskelzittern beim Hund ist nach intensiver körperlicher Aktivität unbedenklich. Achte in solchen Fällen lediglich darauf, dass der Hund nicht unterzuckert.

Hund zittert oft an den Hinterbeinen oder auch am ganzen Körper nach intensiver körperlicher Anstrengung.

Alte Hunde zittern

Dein Liebling hat bereits ein stattliches Alter erreicht? Dann ist es nicht verwunderlich, wenn er von Zeit zu Zeit zuckt oder etwas zittrig auf den Beinen ist. Ein alter Hund zittert schon mal – ähnlich wie ältere Menschen. Solche Muskelbewegungen können spontan beginnen und sind in vielen Fällen harmlos.

Alte Hunde zittern oft ohne konkrete Ursachen – es ist nicht anders als eine Altersschwäche bei Menschen.

Hund zittert vor Emotionen

Wenn Dein Hund zittert, kann das auch emotionale Gründe haben. Auch Menschen reagieren schließlich körperlich auf Stress, Aufregung oder Angst. Auslöser können beispielsweise ungewohnte Situationen, andere Hunde oder fremde Menschen sein: In der Silvesternacht krachen die Feuerwerkskörper besonders laut oder ein ungleich größerer Vierbeiner verhält sich aggressiv. Wenn die Fellnase beim Autofahren zittert oder gar nicht erst einsteigen will, hat sie möglicherweise Angst davor. In der Regel kannst Du sie aber Schritt für Schritt daran gewöhnen.

Ängstliche Vierbeiner zeigen oft weitere Symptome:

  • Angelegte Ohren
  • Knurrende Geräusche
  • Zähnefletschen
  • Kauernde Haltung
  • Zwischen die Beine geklemmte Rute.

Positive Emotionen können bei Hunden ebenfalls ein Zittern auslösen. Pure Freude geht zudem meist mit Schwanzwedeln, Bellen oder Tänzeln einher.

 

Hund zittert im Schlaf

Dein Hund zittert im Schlaf? Das tun viele seiner Artgenossen. Nachts verarbeiten sie das, was sie am Tag erlebt haben. Manchmal führt dies zu sehr lebhaften Träumen, die mit Muskelbewegungen einhergehen. Es signalisiert nicht unbedingt, dass Dein Hund einen Albtraum hat, auch wenn es auf den ersten Blick so scheint. Meist ist es ein Zeichen von tiefer Entspannung und hilft ihm, Stress abzubauen.

Viele Hunde zittern und jaulen im Schlaf, weil sie all das verarbeiten, was sie zuvor erlebt haben.

Kurz und knapp - das sind mögliche Ursachen, wenn Dein Hund zittert

  • Spannungsabbau
  • Kälte
  • Anstrengung
  • Alter
  • Stress
  • Angst
  • Freude
  • Träumen
  • Erlerntes Verhalten

Was kannst oder solltest Du tun?

All diese Aspekte sind in der Regel harmlos und haben keine negativen Auswirkungen auf den Gesundheitszustand Deines vierbeinigen Freundes. In manchen Fällen musst und kannst Du also nichts gegen das Zittern beim Hund tun, etwa wenn es in der Natur der Rasse liegt.

Andere Ursachen kannst Du relativ leicht bekämpfen:

  • Zittern vor Kälte: Ist dem Vierbeiner oft kalt, kannst Du ihm fürs Gassi gehen im Winter Hundebekleidung besorgen. Regelmäßige Fellpflege hilft ebenfalls: Mit der Bürste entfernst Du abgestorbene Unterfellreste und ermöglichst damit, dass neues wärmendes Fell nachwächst. So beugst Du auch einer Erkältung vor.
  • Zittern aus Angst: Tröste und beruhige Deinen Vierbeiner. Es gibt den Irrglauben, Du würdest Deinen Hund damit in dem "Fehlverhalten" bestärken. Das ist jedoch nicht korrekt - du kannst ein Verhalten bestärken, aber keine Emotion. Dennoch solltest Du möglichst gelassen bleiben, denn das gibt Deinem Hund Sicherheit.

Kälte und erlerntem Verhalten beispielsweise kannst Du entgegenwirken. In anderen Situationen musst Du nichts unternehmen. Schaue aber immer genau hin: Ist Dein Hund aufgeregt, ängstlich, möchte er ein Leckerli oder ist er tatsächlich krank? 


Krankhaftes Zittern: Steckt eine ernsthafte Ursache dahinter?

Zittert Dein Hund häufig, langanhaltend oder unerwartet, kann das gesundheitsbedenkliche Gründe haben. Allerdings ist das Bibbern und Zucken selten das einzige Anzeichen für eine bestimmte Hundekrankheit.

Achte deshalb auf weitere Symptome wie beispielsweise:

  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Hinken
  • Jaulen
  • Apathie

Hund zittert und erbricht

Erbrechen, erhöhter Speichelfluss, Bauchschmerzen und Fieber sind neben Muskelzittern weitere Anzeichen für eine Vergiftung. Wie kannst Du dem vorbeugen? Sei beim Gassi gehen wachsam und lasse Deinen Liebling nichts vom Straßenrand fressen. Ein spezielles Anti-Giftköder-Training ist ebenfalls sinnvoll. Hat Dein Hund bereits Gift zu sich genommen, solltest Du schnell handeln. Bringe ihn sofort zum Tierarzt und versuche ruhig zu bleiben, um ihn nicht noch mehr aufzuregen. Idealerweise nimmst Du das Gift oder den Köder mit in die Praxis, damit der Arzt die Lage richtig einschätzen kann.

Hund zittert vor Schmerzen

Viele Hunde zittern, weil sie Schmerzen haben. Diese können durch Verdauungsprobleme, Verletzungen, aber auch durch gefährlichere Beschwerden entstehen.

Krankheit Beschreibung Weitere Symptome neben dem Zittern
Niereninsuffizienz Vergiftung, hohes Fieber oder Blutverlust können zu akutem Nierenversagen führen. Eine chronische Insuffizienz entwickelt sich schleichend. Meist treten eindeutige Symptome erst im fortgeschrittenen Verlauf auf. Unruhe, Appetitlosigkeit, geringe Harnabsonderung, Durst, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Teilnahmslosigkeit
Addison-Krankheit Es besteht ein Mangel an Nebennierenrinden-Hormonen. Weibliche Tiere großer Rassen leiden häufiger darunter. Teilnahmslosigkeit, Durchfall, Appetitstörungen, Bauchschmerzen, Durst
White Dog Shaker Syndrom An dieser Erbkraknheit leiden vorwiegend Hunde mit weißem Fell Orientierungsverlust, schnelle Augenbewegungen
Magendrehung Der Magen dreht sich um die Längsachse. Dabei zittert der Hund aufgrund von starken Schmerzen. Diese Erkrankung tritt bei großen Rassen tendenziell häufiger auf. Würgen, Blähbauch, Unruhezustände, Kreislaufprobleme
Staupe Diese Viruserkrankung schädigt das Gehirn. Eine Impfung dagegen gehört in der Regel zum Standardprogramm. Krampfanfälle, Nasenausfluss, Atemnot, Husten, Lähmungen, Verhornte Pfoten oder Nase
Epilepsie Die Nervenzellen im Gehirn werden sehr stark erregt. Krampfanfälle

 

Zittern oder Krampfen? Es gibt einen Unterschied

Selbst wenn Dein Hund am ganzen Körper stark zittert, ist er in der Regel ansprechbar. Er kann seinen Körper kontrollieren und Augenkontakt mit Dir halten. Das ist bei Krämpfen, wie zum Beispiel einem epileptischen Anfall – nicht möglich.


Fazit

Wenn Du das Zittern beim Hund nicht auf eine harmlose Ursache zurückführen kannst, solltest Du einen Tierarzt konsultieren. Das gilt beispielsweise, wenn der Hund in unüblichen Situationen zittert. Auch wenn das Verhalten über lange Zeit hinweg anhält, lass den Grund am besten in einer Praxis oder Klinik abklären. Vielen Erkrankungen kannst Du außerdem mit einer gesunden Ernährung vorbeugen. Gib der Fellnase daher immer artgerechtes und ausgewogenes Hundefutter in Premium-Qualität. 



Der Hund zittert FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

Warum zittert mein Hund?

Dein Hund kann aus verschiedenen Gründen zittern: Freude, Anstrengung, Anspannung, Angst, Rassemerkmale, Alter oder Kälte sind einige der häufigsten Ursachen.

Warum zittert mein Hund im Ruhezustand?

Im Ruhezustand kann Zittern bei Deinem Hund durch Kälte, Alter, unterdrückte Schmerzen oder emotionale Zustände wie Angst oder Stress ausgelöst werden. Es ist auch möglich, dass Dein Hund gerade intensive Träume während des Schlafes erlebt.

Ist Zittern immer ein Zeichen für eine Krankheit?

Nein, Zittern ist nicht immer ein Zeichen für eine Krankheit. Oft sind die Gründe harmlos, wie zum Beispiel Freude oder nach einer intensiven Spielrunde. Trotzdem ist Aufmerksamkeit geboten, wenn das Zittern anhält oder mit anderen Symptomen wie Erbrechen oder Apathie einhergeht.

Was tun, wenn mein Hund zittert und sich komisch verhält?

Wenn Dein Hund zittert und ungewöhnliches Verhalten zeigt, solltest Du ihn warm halten und beruhigen. Beobachte ihn genau und suche bei Verdacht auf Schmerzen, Angst oder wenn das Zittern anhält, einen Tierarzt auf. Achte auch auf andere Symptome wie Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Durchfall.

Wann sollte ich mit meinem zitternden Hund zum Tierarzt gehen?

Du solltest einen Tierarzt aufsuchen, wenn das Zittern häufig, anhaltend oder unerwartet auftritt, oder wenn es mit weiteren Symptomen wie Erbrechen, Durchfall oder Apathie verbunden ist. 

Kann Kälte dazu führen, dass mein Hund zittert?

Ja, Hunde können bei Kälte zittern, besonders kleinere Rassen oder Hunde ohne Unterfell. Wärmende Hundebekleidung kann dann helfen.

Wie kann ich meinem Hund helfen, wenn er aus Angst zittert?

Beruhige Deinen Hund mit sanfter Stimme und Streicheleinheiten. Vermeide es, ihn zu bedrängen, und biete ihm einen sicheren Rückzugsort an.

Mein Hund zittert nach dem Spielen. Ist das normal?

Ja, nach intensiver körperlicher Anstrengung kann Muskelzittern als Teil der Erholung auftreten. Achte darauf, dass Dein Hund nicht unterzuckert, und biete ihm Wasser und eine Pause an.