Sie planen den großen Tag, an dem Ihr neues Familienmitglied einzieht? Da machen Vorbereitung und Einkaufen richtig Spaß. Aber was ist wirklich nötig, um die neue Katze oder das Katzenbaby glücklich zu machen?

Für Katzen gibt es fast unüberschaubar viel Zubehör zu kaufen. Das macht es wirklich schwer, sich zu entscheiden. Zwischen all den vielen verschiedenen Körben, Decken, Betten, Kratzbäumen, Näpfen, Spielzeug auszuwählen: Was ist das Richtige? Was ist unverzichtbar, was können Sie auch später noch kaufen?

Checkliste Erstausstattung: Dinge, die jede Katze braucht

  • Katzentoilette
  • Futternapf und Wassernapf
  • Altersgerechtes Trockenfutter und Nassfutter
  • Katzenbett oder Decke
  • Kratzbaum
  • Transportkorb
  • Spielzeug

 


Welche Toilette für die Mieze soll es sein?

An diesem Thema scheiden sich die Geister. Manche Zweibeiner suchen die Katzentoilette danach aus, ob sie farblich zur Wohnungseinrichtung passt. Zum Beispiel gibt es diese stylischen Designermodelle mit dem Einstieg von oben, in die die Katzen hineinspringen müssen – oder die mit der Blumendekoration auf der Haube.

Aber wenn Sie sich für eine neue Katzentoilette entscheiden, sollten Sie in erster Linie an den Bedürfnissen Ihrer Samtpfote orientieren. Wenn das Katzenklo dann noch chic aussieht, sind Mensch und Katze zufrieden. Was bedeutet das für Ihren Einkauf?

Eine Toilette muss komfortabel sein – für denjenigen oder diejenige, die sie benutzt. Unabdingbar ist also eine gewisse Größe. Die Faustregel gilt: Anderthalbmal die Größe der Katze ist beim Klo eine Mindestanforderung, damit das Tier sich drehen und wenden kann, ohne überall anzustoßen.

Hauben oder Deckel auf der Unterschale mit der Streu sind vielleicht für Menschen angenehm, für Katzen sind sie das nicht. Möglicherweise liegt bei einem Haubenklo etwas weniger Streu neben der Toilette aber unter den Deckeln staut sich der Geruch und die Bewegungsfreiheit der Tiere ist eingeschränkt.

Zudem rät der angeborene Instinkt einer Katze, sich nach allen Seiten umzusehen, bevor sie Kot oder Urin absetzt. Eine Deckeltoilette verhindert das. Sollten Sie sich dennoch für ein Haubenmodell entscheiden, achten Sie bitte unbedingt auf eine große Öffnung vorne und verzichten Sie in jedem Fall auf eine Schwingtüre – die ist ein absolutes No-Go.

Suchen Sie eine Erstausstattung für ein Katzenbaby? Dann nehmen Sie bitte eine Toilette mit niedrigem Einstieg, damit das Tierchen gut hineinkommt. Das gilt auch für Senioren, bei denen die Knochen steifer werden. Für beide ist eine bequeme Benutzung des stillen Örtchens extrem wichtig.

TIPP: Leben in Ihrem Haushalt schon mehrere Katzen und Sie haben bereits Toiletten? Bitte schaffen Sie für den Neuzugang auch eine eigene an. Die Regel besagt: So viele Katzentoiletten wie Katzen – immer plus eine zusätzlich. Auch wenn Sie eine Einzelkatze haben, sind zwei Klos komfortabel für die Benutzerin.



Getigerte Katze kratzt mit den Vorderpfoten an einem Kratzbaum
Die Abstände zwischen den Liegeflächen eines Kratzbaums sollten groß genug sein, damit die Katze sich strecken und kratzen kann.

Wie finden Sie den richtigen Kratzbaum?

Auch hier ist die Auswahl riesig. Es gibt Kletter- und Kratzbäume in allen Farben, Formen, Größen, mit Muster oder ohne. Den Stil wird Ihre Katze ignorieren, die Standfestigkeit nicht. Haben Sie eine Maine-Coon-Katze, die mit acht Kilo Körpergewicht auf dem Kratzbaum herumturnen will? Oder eine wilde Rasselbande von Katzenkindern, vor denen nichts sicher ist?

Kratzbäume, deren Plattformen auf mehreren Stämmen montiert werden, halten solchen Spielangriffen besser stand. Und je dicker die Säulen, desto besser. Achten Sie darauf, dass die Ebenen so angebracht sind, dass eine Katze auch wirklich gut von einer zur anderen springen kann. Die Abstände sollten so gestaltet sein, dass ihre neue fellige Freundin im Stehen gut mit den Vorderpfoten an den Stämmen kratzen kann.

TIPP: Stellen Sie den Kratzbaum in die Nähe des Fensters, damit die Samtpfote aus dem Fenster schauen kann. Das gefällt allen Stubentigern, ist unterhaltsames Katzen-TV und eine Bereicherung des Lebens.


Futter- und Wassernäpfe für die Katze

Ob Glas, Porzellan, Keramik oder Edelstahl, alles, was sich gründlich reinigen lässt, ist gut. Hier können Sie nach Herzenslust shoppen. Vermeiden sollten Sie nach Möglichkeit nur Kunststoffnäpfe.

Reinigen Sie die Futterschüsseln nach jeder Mahlzeit und lassen Sie auch verschmähte Futterreste nicht stundenlang stehen, in der Hoffnung, dass sie noch gefressen werden. Die Theorie, die Katzen hätten beim Fressen aus Näpfen mit hohem Rand Probleme mit ihren Sinushaaren, ist übrigens wissenschaftlich widerlegt.

Tigerkatze sitzt vor weißem Keramiknapf
Ob Porzellan, Keramik oder Glas – alles außer Kunststoff ist bei Futternäpfen empfehlenswert.

Der sogenannte „Whisker-Stress“ durch das Anstoßen der Barthaare an den Napf ist jedenfalls nicht die Ursache dafür, dass es rund um den Napf manchmal aussieht wie auf einem Schlachtfeld. Das hat eine neue amerikanische Studie nachgewiesen. Wenn Sie die Futterreste nicht vom Fußboden aufwischen wollen, benutzen Sie einfach eine Napfunterlage, die sich gut reinigen lässt.   

Auf jeden Fall brauchen die Minitiger getrennte Schüsseln, Näpfe oder Teller für Futter und Wasser. Viele Katzen trinken zu wenig und müssen zur Flüssigkeitsaufnahme eher animiert werden. Da ist es gut, Wassernäpfe in der Wohnung zu verteilen, damit die lustwandelnde Mieze daran vorbeikommt und an das Trinken erinnert wird.

Manche Katzen mögen es, aus einem Brunnen zu trinken oder unter einem tropfenden Wasserhahn zu spielen. Probieren Sie es aus!



Betten, Decken, Ruheplätze kann es nie genug geben

Ja, Katzen quetschen sich in Waschbecken, auf Heizungskörper oder in Kartons und fühlen sich dort offensichtlich wohl. Aber ein kuscheliges Katzenbett oder Kissen, warm und weich, wird auch immer gerne angenommen.

Rote Tigerkatze liegt auf dem Rücken in einem Katzenbett
Manche Katzen haben eigenwillige Schlafpositionen, aber kuschelige Betten lieben alle.

Viele Fellträger lieben erhöhte Plätze mit Aussicht und ruhen mit Vorliebe hoch oben auf dem Kratzbaum, auf einem Schrank oder Regal. Das ist dann auch der ideale Platz für ein Katzenkissen. Davon darf es gerne mehrere geben, denn je nach Tageszeit bevorzugen die Majestäten andere Ruheplätze.



Wichtiges Utensil: der Transportkorb für die Katze

Irgendwann muss jede Katze irgendwohin gebracht werden. Ohne einen stabilen Transportkorb geht nichts. Ein Korb zum Liegen oder Ruhen kann gerne aus Weide sein und schön aussehen. Ein Transportkorb muss vor allem sicher sein. Er darf sich nicht unterwegs unversehens öffnen und muss auch heftigen Attacken der darinsitzenden Katze standhalten.

Eine schwarz-weiße Katze sitzt in einer Transportbox
Ein Transportkorb muss absolut sicher und stabil sein.


Auf der anderen Seite muss der Tierarzt die womöglich gar nicht mehr samtpfotige Insassin auch gut herausheben können, um sie zu untersuchen. Deshalb sind alle Körbe gut, die von oben zu öffnen oder deren Deckel abzunehmen ist.

Achten Sie darauf, dass Griffe und Verschlüsse des Korbes auch dem Gewicht eines stattlichen Katers standhalten können und nicht nachgeben. Eine Transportbox muss gut zu reinigen und eventuell auch zu desinfizieren sein.

Spielzeug für Minitiger

Getigerte Katze neben Spieltunnel
Katzen lieben es, durch einen knisternden Tunnel zu kriechen.

Bunt, flauschig quietschend, rollend, mit Federn, aus Stoff der Pappe – junge Katzen spielen mit allem. Mit zunehmendem Alter werden die Miniaturtiger wählerischer und anspruchsvoller.
Das heißt aber nicht, dass gutes Spielzeug teuer sein muss. Selbst gemacht, aber katzengerecht, kommt auch etwas Preiswertes gut an. Alles, was sich bewegt oder bewegen lässt, entspricht dem natürlichen Beutetrieb und wird gejagt. Alles, was nur herumsteht oder liegt, wird schnell langweilig. Katzen wollen etwas antatzen, hochwerfen, hinterher springen und packen.
Angeln, Wedel und Schnüre oder Kordeln passen immer gut ins Beuteschema und sind beliebt, um danach zu haschen. Alles, was nach Baldrian und Katzenminze duftet, erfreut sich großer Beliebtheit. Und nicht zuletzt gibt es für die Denker und Strategen auch Spielzeug wie Fummelbretter, das die kleinen grauen Zellen ebenso wie geschickte Pfoten fordert. Für den Anfang reichen Angel oder Wedel sicher aus – ohnehin kauft jeder Katzenbesitzer mit der Zeit immer mehr dazu.





Was Sie auch noch brauchen

Welches Futter eine Katze mag, ob lieber Nass- oder Trockenfutter und in welcher Geschmacksvariante, das ist sehr verschieden. Am besten fragen Sie bei der Anschaffung nach Vorlieben. Kaufen Sie eine kleine Auswahl und probieren Sie aus, was „die Neue“ so mag.

Ideal für frisch gebackene Katzenbesitzer



Gleiches gilt für die Streu. Ob klumpend oder nicht, Betonit oder Holz – testen Sie, was gut ankommt.
Generell können Katzen die Fellpflege gut allein bewältigen. Aber wenn Sie eine langhaarige Diva haben, kann es sein, dass Sie helfen müssen. Spezielle Bürsten und Kämme finden Sie im Zoohandel.
Nicht zu vergessen: Haben Sie einen Balkon, den die Katze nutzen soll? So manche kühne Abenteurerin hat sich schon unversehens im Jagdeifer zu weit vorgewagt und ist abgestürzt. Eine Sicherung mit Netzen ist unabdingbar, vor allem bei sehr jungen und agilen Tieren.

Fazit

Eine Grundausstattung für eine Katze besteht aus einer Toilette, Futter- und Wassernäpfen, einem standfesten Kratzbaum, einem stabilen Transportkorb, Kissen oder Decke und Spielzeug.