Um eine Katze artgerecht in einer Mietwohnung zu halten, ist es wichtig, die Erlaubnis des Vermieters zu haben und genügend Platz für Bewegung und Spiel zu schaffen. Die Wohnung sollte mit Kratzmöglichkeiten, Spielzeug und Katzengras ausgestattet sein, um Langeweile zu vermeiden. Sicherheitsmaßnahmen an Fenstern und Balkonen sind essentiell, um Unfälle zu verhindern. Mehrere Katzenklos und Schlafplätze sorgen für Komfort. Bei reinen Wohnungskatzen ist die Anschaffung einer zweiten Katze als Gesellschaft oftmals sinnvoll. Mit der richtigen Vorbereitung wird das Zusammenleben mit einer Katze in einer Mietwohnung zum Erfolg.

Zur Miete mit der Mieze! Schon am Morgen mit einem „Miau“ geweckt werden, gemeinsame Kuschelstunden auf dem Sofa und ausgiebiges Spiel mit der Samtpfote in den heimischen vier Wänden – für viele Katzenfans ein langgehegter Traum. Eine Katze in der Wohnung artgerecht halten, das kann funktionieren. Dennoch gilt es hier, einige Regeln zu beachten, damit ein friedliches Zusammenleben gelingt. Und sofern es sich bei der Wohnung nicht um Eigentum handelt, spielt auch der Vermieter eine Rolle. Ist das Halten einer Katze in der Mietwohnung erlaubt? Was passiert, wenn ich eine Katze trotz Verbot in der Wohnung halte? Kann ich eine Katze alleine halten oder ist das nicht artgerecht? Was braucht eine Katze, um auch ohne Freigang glücklich zu sein? Die wichtigsten Antworten auf Fragen zum Einzug des vierbeinigen Miezbewohners beantworten wir in diesem Ratgeber für Dich.


Alles nur nicht langweilig! Katzenhaltung in der Wohnung

Katze in der Wohnung halten – Artgerecht oder nicht?

Ein großer Garten, ausgiebiger Freigang – natürlich sind das die optimalen Bedingungen für die bewegungsfreudige Katze. Dennoch kann die Katzenhaltung auch auf begrenztem Raum gelingen. Bevor wir darauf zu sprechen kommen, welche Voraussetzungen Deine Mietwohnung für eine Katze erfüllen sollte, sehen wir uns einmal das Verhalten wild lebender Katzen an. Diese bewegen sich sehr viel und sehr geschmeidig. Jagen, klettern, rennen, sprinten, kämpfen – für all diese Bewegungen hat die Evolution den Katzenkörper bestens ausgestattet. Wer eine Katze in einer Wohnung artgerecht halten will, sollte also eine Wohnung mit genügend Raum für Bewegung haben.

Das bedeutet: Studentenwohnungen und kleine Einraumwohnungen reichen für eine Katze nicht aus. Zwischen 40 und 60 Quadratmeter sollte Ihre Wohnung <strong>mindestens</strong> groß sein. Aber auch die Gestaltung der heimischen vier Wände hat einen erheblichen Anteil daran, wie wohl sich Deine Katze in ihrem Zuhause fühlt.

 


Katze in der Mietwohnung – Verboten vom Vermieter?

Wenn Du eine Wohnung entsprechender Größe gefunden hast oder bereits in einer solchen lebst, steht der Katzenhaltung nichts mehr im Wege. Theoretisch – denn praktisch gibt es einige Fallstricke, die Du kennen solltest, bevor Du Dir einen Stubentiger anschaffst. Grundsätzlich ist die Haltung in der Wohnung erlaubt. Dennoch kann es hier einige Ausnahmeregelungen geben, die Sie kennen sollten, um Dir Ärger zu ersparen. Im Idealfall klärst Du folgende Fragen, bevor Du eine Wohngemeinschaft mit einer Samtpfote gründest:

 


Miete mit Mieze – Die wichtigsten Fragen

Katze halten in der Mietwohnung – Ist das erlaubt?

Wer seine Mietwohnung zur „Miezwohnung“ machen möchte, sollte sich vorher schlaumachen, ob für die Haltung der Katze eine Zustimmung des Vermieters benötigt wird. Hier sind die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Katzenhaltung in der Mietwohnung:


Katze alleine halten oder zu zweit?

Juhu! Der Vermieter hat zugestimmt, die Wohnung ist groß genug, die Katze kann einziehen! Doch fühlt sich eine Wohnungskatze überhaupt wohl, wenn sie keinen Kontakt zu Artgenossen hat? Eine weitere Frage, die aufkommt, wenn eine Katze in die Mietwohnung einziehen soll. Die Antwort darauf lautet: Es kommt darauf an. Die Bedürfnisse von Katzen und ihr Sozialverhalten sind sehr unterschiedlich. Wie beim Menschen gibt es unter diesen Tieren geselligere Exemplare und regelrechte Einzelgänger. Katzen sind „fakultativ sozial“, das heißt sie können sehr gut mit weiteren Katzen zusammen leben, müssen es aber nicht unbedingt. Wenn Deine Katze die Mietwohnung regelmäßig verlassen kann und Freigang an der frischen Luft genießen darf, kann sie draußen auch Kontakte zu Artgenossen knüpfen und erfreut sich zusätzlicher Beschäftigung. Mit Freigang kannst Du eine Katze also in der Wohnung problemlos alleine halten.

Ein Stubentiger, der mehrere Stunden alleine zu Hause sein muss, wird sich einsam fühlen. Wenn Deine Katze den ganzen Tag in Deiner Wohnung verbringt, hat sie keinen Kontakt zur Außenwelt. Dies kann Depressionen, Verhaltensauffälligkeiten und Einsamkeit hervorrufen. Auch Du als Katzenbesitzer kannst sicher nicht immer zu Hause sein, um Deiner Fellnase Gesellschaft zu leisten. Soziale Interaktionen wie schmusen, putzen und rangeln können Katzen am besten mit anderen Artgenossen austauschen - auch wenn Du Dir als Mensch noch so viel Mühe gibst. Deswegen empfehlen wir Dir, Deine Katze nicht alleine in der Wohnung zu halten, wenn sie keinen Freigang genießen darf. Die meisten Samtpfoten fühlen sich zu zweit oder zu dritt am wohlsten.

 


Die Raumaufteilung in einer katzengerechten Wohnung

Du hast die ersten Hürden genommen – die Wohnungsgröße stimmt, das Mietrecht steht der Katzenhaltung nicht im Wege und Du hast Dich für eine oder mehrere Katzen als Mitbewohner entschieden. Nun geht es daran, dafür zu sorgen, dass sich der Stubentiger zu Hause richtig wohlfühlt. Die richtige Raumaufteilung und einige Tipps und Tricks verwandeln Deine Wohnung in ein artgerechtes Paradies für Deine vierbeinigen Bewohner. Dabei lautet die Devise: Langeweile ist tabu!

Denn Katzen sind sehr neugierige Tiere und finden es spannend, in mehreren Räumen verschiedene Dinge entdecken zu können. In jedem Raum warten neue Abenteuer auf sie und sie können sich frei bewegen – verschlossene Türen sind nicht ihre Sache. Wenn Deine Wohnung große Fenster hat, kann der Stubentiger die Außenwelt beobachten. Doch auch im Innern der Wohnung gibt es viel zu entdecken – vorausgesetzt Du lässt Dir etwas einfallen und wirst kreativ, um die Mietwohnung artgerecht zu gestalten.

 


Tipps & Tricks: So richtest Du Deine Wohnung katzengerecht ein!

Da sich Deine Katze in Deiner Wohnung nicht beim Streunen austoben und neue Orte entdecken kann, ist es Deine Aufgabe, in den heimischen vier Wänden für kleine Abenteuer zu sorgen. Eine katzengerechte Einrichtung der Wohnung versüßt dem Stubentiger den Alltag. Und kann auch dem Menschen richtig Spaß bringen, denn hier ist Kreativität gefragt!

Kletter- und Kratzmöglichkeiten für Katzen

Katzen lieben es, zu klettern. Viele Stubentiger klettern gern auf Schränke, von denen sie den Raum im Blick haben. Stelle Deiner Katze ausreichend Klettermöglichkeiten zur Verfügung, wie z. B. einen großen Kratzbaum oder treppenartig angebaute Regale. Hier bieten sich der Katze nicht nur kleine Rückzugsmöglichkeiten und Verstecke, sondern sie kann sich auch sportlich betätigen: Klettern macht fit und gute Laune! 

Kratzen und Krallen schärfen sind natürliche Verhaltensweisen von Katzen. Manch einer musste dies schon schmerzlich feststellen: Nämlich dann, wenn sich der Stubentiger, mangels Katzmöglichkeiten, der edlen Tapete oder der teuren Couch zuwendet.

Kratzbäume oder sogenannte Kratzbetten, Kratztreppen oder Kratzteppiche sind eine bessere Alternative zum Krallenschärfen. Stellst Du diese zur Verfügung, wird auch Deine Katze lieber darauf zurückgreifen, als Wand und Sofa für die Pediküre zu nutzen.

 

Die natürlichen Instinkte der Katze auch Indoor befriedigen


In freier Wildbahn würden Katzen Mäuse oder Vögel jagen, was ihnen Spaß bereitet und ihrem Jagdinstinkt entspricht. Zum Glück gibt es auf dem Markt ein breites Angebot von Katzenspielzeug, das dafür sorgt, den Jagdtrieb zu befriedigen und auch in der Wohnung für Freude sorgt. Wer gern selbst kreativ wird, findet im Internet zahlreiche Ideen für „DIY“-Katzenspielzeug. Ob selbst gemacht oder gekauft – Katzenspielzeug vertreibt die Langeweile und das gemeinsame Toben sorgt dafür, dass Dein Stubentiger ausgelastet ist.

Toben mit dem Tiger: Katzenspielzeug

Hole Dir außerdem ein bisschen Natur in die Wohnung! Eine ganze Wiese muss es natürlich nicht sein – Katzengras in Töpfen oder kleinen Kästen leistet hier schon gute Dienste. Deine Katze wird es Dir danken. Denn: In freier Wildbahn fressen Katzen Gras, um angesammelte Fellknäule herauszuwürgen. Dies hat folgenden Hintergrund: Katzen sind sehr reinliche Tiere und putzen ihr Fell gründlich. Ihre Zungen sind sehr rau, denn auf deren Oberfläche befinden sich kleine Widerhaken. Beim Putzen bleiben Katzenhaare daran hängen. Diese werden verschluckt und normalerweise problemlos ausgeschieden. Wenn sich jedoch zu viele Haare im Magen befinden, frisst die Katze in der freien Natur Gräser, die als natürliche Brechmittel wirken. Da Deine Wohnungskatze nicht den Zugang zu natürlichen Gräsern hat, empfiehlt es sich also, Katzengras zu besorgen. Dieses kann sie genüsslich knabbern und somit ihren Verdauungstrakt unter Kontrolle bringen.

 

Gesicherte Fenster und Balkone 


Geöffnete Fenster mit Weitblick oder gar ein Balkon – für die Wohnungskatze ein Traum! Hier kann sie Geräusche, Gerüche und Natureindrücke sammeln, Vögel beobachten oder sich den Wind um die Nase wehen lassen.

Im Falle eines Falles: Katzengitter

Ohne Katzengitter oder Katzennetz wird die Portion Frischluft aber schnell gefährlich! Um die Katze vor einem Sturz zu schützen, solltest Du Fenster und Balkon katzengerecht absichern. Ohne Katzennetz oder Katzengitter kommt es häufig zu Unfällen, wenn die Katze unbedacht einem vorbeifliegenden Vogel nachjagt oder sich buchstäblich „zu weit aus dem Fenster lehnt“.

Das A und O in einer katzengerechten Mietwohnung ist das Katzenklo. Katzen vergraben ihre Exkremente am liebsten in freier Natur. Es ist für sie ein natürliches und instinktives Verhalten, ihre Notdurft zu verscharren. Da dies in einer Mietwohnung nur mit einem Katzenklo möglich ist, solltest Du unbedingt eines oder besser noch mehrere für Deine Fellnase bereithalten. Hier noch einige Tipps zur Auswahl und zum Standort des Katzenklos:

  • Der Raum oder die Räume für die Katzentoiletten sollte für den Stubentiger stets zugänglich sein
  • Die Katzenklos sollten möglichst in einer ruhigen Ecke stehen, wo die Katze ungestört sein kann.
  • Ein Katzenklo mit Deckel reduziert den Geruch, manche Katzen ziehen aber offene Katzentoiletten vor.
  • Eine Auffangmatte vor der Katzentoilette sorgt für ein krümelfreies Drumherum.
  • Auf die Größe achten: Die Katze sollte sich bequem umdrehen können.

 

Kuschelige Rückzugsmöglichkeiten für Katzen


Je nach Alter und Persönlichkeit schlafen Katzen 13 bis 16 von 24 Stunden. Dabei ziehen sie verschiedene Orte für ein Nickerchen vor. Sorge für Abwechslung in Sachen Schlaf und schaffe in der Wohnung verschiedene Rückzugsmöglichkeiten, an denen sich Deine Katze bequem zur Rast legen kann. Hier können die Eindrücke des Tages entspannt verarbeitet werden. Und wenn Du Deinem Miezbewohner dabei ab und an das Köpfchen kraulst, ist sein Glück perfekt.


Fazit

Kläre vor Einzug Deines Stubentigers ab, ob Du für das Halten einer Katze in der Mietwohnung eine Genehmigung brauchst. Ist die Haltung einer Katze in der Wohnung verboten, setze Dich in keinem Fall darüber hinweg, sondern schaue nach anderweitigen Lösungsmöglichkeiten. Achte außerdem darauf, dass die Wohnung groß genug ist und für Abwechslung und Rückzugsmöglichkeiten gesorgt ist.


Katze in der Mietwohnung halten FAQs – Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

 

Ist das Halten einer Katze in einer Mietwohnung generell erlaubt?

In vielen Fällen ja, aber es ist immer ratsam, vorab die Erlaubnis des Vermieters einzuholen. Manche Mietverträge enthalten spezifische Regelungen zur Tierhaltung, die beachtet werden müssen.

 

Kann ich eine Katze in der Wohnung alleine halten?

Katzen können alleine gehalten werden, wenn sie regelmäßigen Freigang haben. Für reine Wohnungskatzen wird allerdings oft empfohlen, sie nicht alleine zu halten, um Langeweile und Einsamkeit zu vermeiden.

 

Was brauche ich, um meine Wohnung katzengerecht einzurichten?

Zu einer katzengerechten Einrichtung gehören Kratzmöglichkeiten, ausreichend Spielzeug, Katzengras, sichere Fenster und Balkone sowie ein oder mehrere Katzenklos und kuschelige Rückzugsmöglichkeiten bzw. Schlafplätze.

 

Wie groß sollte eine Wohnung mindestens sein, um eine Katze artgerecht halten zu können?

Eine allgemeingültige Quadratmeterzahl gibt es nicht, aber kleinere Einraumwohnungen oder Studentenwohnungen sind oft nicht ausreichend. Wichtig ist, dass genügend Raum für Bewegung und Spiel vorhanden ist.

 

Braucht jede Katze Freigang, um glücklich zu sein?

Nicht unbedingt. Viele Katzen leben glücklich und zufrieden als reine Wohnungskatzen, solange sie genügend Beschäftigung und Zuwendung bekommen. Freigänger genießen zwar zusätzliche Freiheiten und Abenteuer, aber auch sie benötigen eine sichere Umgebung.