Für viele Menschen geht ein Traum in Erfüllung, wenn endlich ihr erster eigener Welpe zu Hause einzieht. Miriam vom Instagram-Kanal @chocolatelab_bailey erinnert sich gerne zurück an die Geburt ihres kleinen Welpen Peanuts, bei der sie hautnah mit dabei war. Über 100 Tausend Menschen verfolgen das Leben von Miriam, ihrer Labradorhündin Bailey und deren Welpen online. Lassen Sie sich Miriams Tipps zum Thema Welpeneinzug also nicht entgehen!

 

Der Traum vom eigenen Welpen

Seit meine Mutter sich den Traum eines Schoko-Labradors erfüllt hat und die damals kleine Bailey als Familienhund bei uns einzog, träumte auch ich von einem eigenen Hund. „Ein Traum wäre es, wenn ich eines Tages einen Labrador-Welpen von Bailey bekommen würde“, schwärmte ich. Wer hätte gedacht, dass es tatsächlich einmal so kommt und Bailey sechs Welpen in sich trug?

Welche Hunderasse passt?

Nicht nur über die Hunderasse, sondern auch über das Geschlecht sollte man sich bereits im Voraus Gedanken machen und Vor- und Nachteile abwägen.

Sie sollten sich vorher bewusst damit beschäftigen, wie Ihr Alltag aussieht und welche Hunderasse wohl am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Besuchen Sie Hunde-Messen oder Hundeschulen, sowie Tierheime und fragen Sie dort die Hundebesitzer nach deren Expertise. Bei jeder Hunderasse wird es kleine Macken geben, welche im Alltag nicht immer positiv sind. Hier gilt es abzuwägen.

 

Die Geburt der Welpen rückte näher und der Erstgeborene war ein Rüde. Mein erster Gedanke war: „Das wird unser Welpe!“. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, aber die Geburt war wirklich magisch für mich. Erst dort wurde mir bewusst, wie selbstverständlich meine Hündin Bailey die Welpen auf die Welt brachte. Die Natur hat sich hier schon einige Gedanken gemacht.

 

Tipps für den ersten Tag Ihres Welpen

Nun war endlich der Tag gekommen, an dem wir Peanut zu uns nach Hause holen konnten. Zehn Wochen alt war er bereits. Üblicherweise ist ein Welpe ab der achten Woche bereit, sich von seinen Geschwistern und der Mutter zu trennen. Wir packten also Peanut und seine Schnuffeldecke ein und waren gespannt, wie er auf sein neues Zuhause reagieren wird.

Hundedecke mit dem Geruch der Mutterhündin Haben Sie bereits eine Decke für Ihren Welpen besorgt? Fragen Sie den Züchter, ob er diese zur Mutter-Hündin legen kann, sodass diese deren Geruch annehmen kann. Wenn Sie bereits Haustiere haben, können Sie das ebenso genau andersherum machen. Nehmen Sie eine Decke/Spielzeug Ihres Haustieres mit, sodass der Welpe auch diesen Geruch schon kennenlernt.


In der Wohnung sollten Sie Rückzugsmöglichkeiten für den Neuankömmling einrichten. Deshalb haben auch wir für den Welpen in unserer Wohnung ein Gehege aufgebaut, indem er zur Ruhe kommen kann und an welchem er bleiben soll, wenn er mal alleine ist. Das ist auch jedem Welpenbesitzer zu empfehlen, da der Welpe einem automatisch auf Schritt und Tritt folgt und überall dabei sein möchte. Das Problem hierbei ist jedoch, dass er dann nicht seinen benötigten Schlaf bekommt und der ist für Welpen absolut notwendig.

 

Ich habe festgestellt, dass viele Leute dies sehr unterschätzen und denken, sie müssten ihren Welpen auslasten, denn er hat doch so viel Energie. Viele haben auch ein schlechtes Gewissen, wenn sie nicht ständig mit dem Welpen spielen. Dies ist jedoch kontraproduktiv und führt leider oft dazu, dass der Welpe ständig mehr verlangt und gar nicht mehr zur Ruhe kommt. Man darf und sollte seinen Welpen auch gerne mal ignorieren. Hundemama Bailey hat das übrigens genauso gehandhabt. Sie hat bestimmt, wann gespielt wird und wann Ruhepausen einzulegen sind. Das macht sie sogar heute noch, wenn wir sie mit Peanut besuchen kommen. Sie begrüßt sogar immer zuerst mich als Menschen, anstatt ihn. Sehen Sie den Auslauf des Welpen nicht als „Gefängnis“ an. Er dient auch der Sicherheit Ihres Welpen. Denn auch wenn Sie sich sicher sind, dass Ihr Zuhause „welpensicher“ ist, kann ein Welpe sehr kreativ werden, wenn ihm langweilig wird.

Ein Auslauf für den Welpen hat gegenüber einer Box den Vorteil, dass der Welpe mehr Auswahl in seiner Liegeposition hat. Vielen Welpen wird es irgendwann zu warm in der Box, sodass sie z.B. die kühlen Fliesen bevorzugen.

Echte Leckerbissen für Ihren kleinen Neuzugang

Einkaufsliste: Was brauche ich für den Einzug des Welpen?

  • Halsband
  • Leine / Schleppleine
  • Geschirr
  • Näpfe
  • Futter (vorher beim Züchter informieren)
  • Körbchen / Hundebett
  • Hundebox oder eventuell Gitter für einen Auslauf
  • Transportbox / Autogitter
  • Spielzeug
  • Zeckenzange
  • Bürste
  • Kotbeutel
  • Leckerlies für besondere Belohnungen

 

 

Mittlerweile ist die Welpensituation mit Peanut Alltag geworden und wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne einen Hund war. Die ersten vier Wochen waren ziemlich aufregend und hin und wieder bedarf es einer Menge an Durchhaltevermögen. Welpen lernen jedoch unwahrscheinlich schnell und die Entwicklung kommt einem teilweise wie ein Zeitraffer vor.

Die meisten Welpen fühlen sich in den ersten Tagen noch sehr unsicher bei Spaziergängen. Es ist also normal, dass der Welpe sich eventuell schon nach fünf Metern hinsetzt und nicht weitergehen möchte. Zeigen Sie ihm die Gegend Tag für Tag ein Stückchen mehr. Er wird es wahrscheinlich auch bevorzugen, sich nur in Hausnähe zu lösen und sein Geschäft in unmittelbarer Umgebung zu erledigen.

Generell beobachtet unser Welpe Peanut auch erstmal gerne die Situation und geht vorsichtig an die meisten Dinge - mit Ausnahme von Futter natürlich - heran.

Beim Toben wird er auch gerne mal übermütig und das kann bei Welpen manchmal noch ziemlich schmerzhaft sein gegenüber seiner menschlichen Familie.

Welpen müssen die Beißhemmung noch erlernen. Sie müssen auch lernen, zwischen Mensch und Hund zu unterscheiden, denn unsere Haut ist sehr viel sensibler.

Ihr Hund beißt? Geben Sie ein lautes „Aua“ von sich und schubsen Sie den Welpen vorsichtig etwas zurück. Reagiert er darauf nicht, drehen Sie sich um und ignorieren ihn. Hilft auch das nicht, muss der Welpe kurz in seinem Auslauf zur Ruhe kommen. Zudem sollte natürlich immer etwas zum Kauen bereit liegen, wie beispielsweise „Kauholz“ für Hunde oder gefrorenes Gemüse (Möhre, Gurke, etc.), welches das juckende Zahnfleisch kühlt. Und keine Sorge: Mit etwa 7 Monaten sollte der Zahnwechsel vollendet sein und somit auch das Bedürfnis, auf allem herum zu kauen.

 

Das Alleinsein mit Welpen üben

Eine weitere sehr schöne Entwicklung ist, dass er seine Blase nun deutlich besser kontrollieren kann und wir deshalb endlich wieder richtig ausschlafen können – auch das müssen Welpen zuerst lernen. Ebenso ist das Alleinebleiben ein schrittweiser Prozess, den Sie unbedingt regelmäßig und von klein auf trainieren sollten.

Steigern Sie das Alleinebleiben langsam aber stetig. Gehen Sie anfangs zum Beispiel nur kurz den Müll rausbringen. Machen Sie keine große Show daraus – weder wenn Sie gehen, noch wenn Sie wiederkommen. Vermitteln Sie dem Welpen erst gar nicht, dass es eine außergewöhnliche Situation ist und geben Sie ihm zur Ablenkung etwas zu futtern in seinen Auslauf.