Der Tag, an dem Ihr neuer Hund bei Ihnen einzieht, ist sicherlich einer der schönsten und aufregendsten Tage. Egal, ob es sich um einen Welpen handelt oder Sie sich für einen älteren Hund aus dem Tierschutz entschieden haben: Ab sofort dreht sich alles um das neue Familienmitglied. Damit es Ihrem Vierbeiner an nichts fehlt, erfahren Sie hier, welche Erstausstattung Sie für Ihren Hund brauchen.


Hundeausstattung: Was braucht ein Hund?

Es gibt unzählig viele Produkte für Hunde, da kann man schon mal den Überblick verlieren. Einige davon sind nützlich und praktisch, andere wiederum erscheinen vollkommen überflüssig. Es gibt jedoch auch Sachen, die gehören in die Grundausstattung, wenn ein Welpe oder erwachsener Hund bei Ihnen einzieht.

Futter- & Wassernapf

Natürlich braucht ihr Hund seinen eigenen Napf für Futter und Wasser. Dieser sollte nicht nur Ihrem Geschmack entsprechen, sondern auch noch zur Größe Ihres Hundes passen. Achten Sie bei der Wahl der Näpfe auf:

  • Größe passend für Ihren Hund
  • Stabil, rutschfest und leicht zu reinigen
  • hergestellt aus unbedenklichem Material

Hund sitzt vor Futter- und Wassernapf
Futter für Ihren Welpen gehört zur Erstausstattung für Hunde

Das richtige Hundefutter

Zur Grundausstattung gehört auch ein Vorrat an Hundefutter. Dieses sollte, je nach Alter, Rasse und Größe Ihres Vierbeiners, auf seine individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein. Vielleicht haben Sie sich auch im Vorfeld schon Gedanken gemacht, welches Hundefutter Sie füttern möchten. Dennoch sollten Sie sich informieren, welche Sorte Ihr Hund beim Züchter zu fressen bekommt und dann zumindest für die erste Zeit dasselbe füttern.

Stellen Sie Ihren Vierbeiner nicht sofort nach dem Einzug auf die neue Marke um. Geben Sie ihm ein paar Tage Zeit, damit er sich eingewöhnen kann. Der Umzug, die neue Umgebung und seine neue Familie sind schon aufregend genug, so dass er möglicherweise ein paar Verdauungsstörungen bekommt. Wenn Sie ihm nun gleichzeitig zu dem Stress auch noch eine neue Futtersorte geben, kann das zu Bachschmerzen, Magen- oder Verdauungsproblemen führen.

Stellen Sie Ihren Hund nur langsam auf die neue Sorte um, damit sich sein Verdauungsapparat daran gewöhnen kann:

  • 1. und 2. Tag: 3/4 vom alten Futter, 1/4 der neuen Sorte
  • 3. und 4. Tag: jeweils 1/2 altes und 1/2 neues Futter
  • 5. und 6. Tag: 1/4 alte Futtersorte und 3/4 neue Sorte
  • ab Tag 7 können Sie dann komplett auf die neue Sorte umstellen


Halsband, Geschirr & Leine

Grundsätzlich scheiden sich die Geister, wenn es um die Frage geht, ob ein Hund ein Geschirr oder ein Halsband tragen sollte. Beides kann bei falscher Anwendung oder wenn es nicht richtig sitzt zu gesundheitlichen Problemen beim Hund führen.

Bei der Auswahl des richtigen Geschirrs oder Halsbandes sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • es sollte komfortabel und bequem zu tragen sein, also ohne zu scheuern oder den Hund in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken
  • weiches Material, möglichst gepolstert
  • leicht zu reinigen und zu pflegen
  • hohe Qualität und Stabilität, besonders bei Nähten, Verschlüssen und dort, wo Sie die Leine befestigen
  • bei Welpen: es sollte größenverstellbar sein, damit es zumindest eine Zeitlang mit dem wachsenden Hund "mitwächst"

Auch bei Hundeleinen gibt es viele verschiedene Materialien und Ausführungen. Wichtig ist, dass die Leine, gerade bei Welpen, nicht zu schwer, aber dennoch robust und stabil ist. Nylon, Leder oder Biothane haben sich als sehr gute Materialien erwiesen. Welche Art Sie nehmen, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack überlassen. Generell sollten Sie aber z.B. Flexileinen, Schleppleinen oder Freihand-Leinen erst dann benutzen, wenn Ihr Vierbeiner gelernt hat, ordentlich an der Leine zu laufen. Der große Bewegungsradius dieser Leinen kann sonst schnell für Chaos und sogar Verletzungen bei Mensch und Hund sorgen.

Stichwort Leinenführigkeit: Welpen und auch viele erwachsene Hunde müssen erst lernen, entspannt neben Ihnen an der Leine zu laufen. Investieren Sie die Zeit und trainieren Sie häufig, aber in kleinen Einheiten mit Ihrem Hund, damit entspannte Spaziergänge in allen Situationen möglich sind.

Ein gemütliches Hundebett

Ein gemütliches Hundebett gehört ebenso in die Erstausstattung für Hunde. Dort hat Ihr Vierbeiner einen ruhigen Rückzugsort und kann die vielen neuen Eindrücke und Erlebnisse im Schlaf verarbeiten. Wie wichtig ein komfortables Hundebett ist, können Sie sich wahrscheinlich vorstellen. Hunde schlafen sehr viel: 12 bis 14 Stunden pro Tag bei erwachsenen Hunden und 15 bis 20 Stunden pro Tag bei Welpen.

Hund schläft im Hundebett
Ein Hundebett bietet einen gemütlichen Rückzugsort für Ihren Vierbeiner.

Auch bei Hunden gibt es verschiedene Schlafpositionen, die sehr individuell sein können. Manche Vierbeiner schlafen zusammengerollt, andere seitlich ausgestreckt oder mit einer erhöhten Kopfposition. Für die unterschiedlichen Liegepositionen gibt es verschiedene Formen von Hundebetten. Sie haben die Wahl zwischen Decken, Matratzen, Körbchen, Liegehöhlen oder Kissen.

Wichtiger als die Form des Hundebettes sind aber folgende Punkte:

  • Größe des Hundebettes: Es darf nicht zu groß sein, dass der Hund sich verloren fühlt, aber auch nicht so klein, dass er halb heraushängt. Als Faustregel sagt man, dass der Hund in ausgestreckter Position noch ca. 30 cm Platz in alle Richtungen haben sollte.
  • Füllung des Hundebettes: Schaumstoffflocken oder Polyesterfüllung sind günstig, passen sich aber weder dem Hundekörper an, noch sorgen sie für einen guten Wärmeaustausch. Besser sind Viscoschaum, Mikroperlen oder spezielle orthopädische Füllungen.

Ein hochwertiges und gemütliches Hundebett sorgt nicht nur dafür, dass Ihr vierbeiniger Liebling komfortabel ruhen kann, sondern kann auch die Gesundheit der Gelenke unterstützen. Dies ist besonders wichtig, wenn Ihr Vierbeiner bereits älter ist und unter Rheuma oder Arthrose leidet.

Hundetransportbox

Gerade in der ersten Zeit kann eine Hundebox den Alltag mit einem Welpen entspannter gestalten. Dabei geht es gar nicht darum, dass Sie Ihren Vierbeiner in einen Käfig stecken. Mit dem richtigen Training wird er schnell lernen, die Box als sicheren und gemütlichen Rückzugsort zu sehen.

  • sicheres Transportmittel im Auto und öffentlichen Verkehrsmitteln
  • zum Training der Stubenreinheit
  • wenn Sie Ihren Hund einmal nicht beaufsichtigen können

Natürlich sollten Sie so viel Zeit wie möglich mit Ihrem Hund verbringen. Das festigt die Bindung und Sie können Ihrem neuen Vierbeiner jede Menge beibringen.

Eine gute Hundebox sollte folgende Eigenschaften haben:

  • passend für die Größe Ihres Welpen: bietet genug Bewegungsfreiheit, ist aber nicht zu groß, dass er sich bei Erschütterungen verletzen kann (z.B. im Auto)
  • stabil gebaut, gut belüftet
  • legen Sie ein Kissen oder eine Decke hinein, damit ihr Hund es gemütlich hat

 

Welches Spielzeug ist gut für Welpen?

Welpen, aber auch erwachsene Hunde brauchen Spielzeug, damit nicht Schuhe, Möbel oder andere Gegenstände in Ihrem Zuhause darunter leiden müssen. Besonders Welpen beißen gern auf Gegenständen herum. Daher ist es besser, wenn Ihr Vierbeiner dazu seine eigenen Spielzeuge hat. Darüber hinaus stärkt es die Bindung zwischen Ihnen und Ihrer Fellnase sehr, wenn Sie regelmäßig gemeinsam spielen.

Es gibt verschiedene Arten von Spielzeug, aus denen Sie je nach Vorlieben und Talenten Ihres Hundes auswählen können:

  • Hundespielzeug für Draußen: Futterdummy, Ball, Frisby - diese Spielzeuge sorgen unterwegs dafür, dass Ihr Vierbeiner sich austoben kann. Gleichzeitig können Sie damit das Apportieren oder die Nasenarbeit üben. Eine gute Möglichkeit, auch draußen für Bindung zu sorgen.
  • Hundespielzeug für Drinnen: z.B. Kuscheltiere. Gerade für Welpen sind Kuscheltiere toll, denn so haben sie immer etwas, an das sie sich anschmiegen können. Die Trennung von Mutter und Geschwistern fällt ihnen so leichter.
  • Kauspielzeuge: Im Zahnwechsel haben Welpen ein erhöhtes Kaubedürfnis. Bevor sich Ihr Vierbeiner Ihre Schuhe oder Möbel schnappt, geben Sie ihm lieber ein Spielzeug, auf dem er herumkauen kann. Auch bei erwachsenen Hunden sind Kauspielzeuge eine tolle Beschäftigung. Kauen beruhigt und macht müde.
  • Intelligenzspielzeuge: Diese sind ideal, um Ihren Hund auch bei schlechtem Wetter zu beschäftigen und geistig auszulasten. Damit steigern Sie auch die kognitiven Fähigkeiten Ihres Vierbeiners und stärken seine Sinne.

Wichtig ist, dass Sie für Ihren Hund Spielzeuge auswählen, die robust sind und an denen er sich nicht verletzten kann. Achten Sie auf gut verarbeitete Nähte und ungiftige Materialen. Bei Kuscheltieren lohnt es sich, einen Blick auf die Füllung zu werfen und es sollten keine kleinen Teile verarbeitet sein, die der Hund verschlucken kann. Billige Spielzeuge sind oft chemisch behandelt und bestehen aus Plastik, das verschluckt und zu ernsthaften Verletzungen im Magen-Darm-Trakt führen kann. Ohnehin sollten Sie Ihren Vierbeiner nie unbeaufsichtigt mit etwas spielen lassen.

Weiteres wichtiges Hundezubehör

Aber auch neben den offensichtlichen Dingen, die Hunde brauchen, gehören noch einige weitere Kleinigkeiten in die Grundausstattung für Hunde:

  • Kotbeutel (am besten biologisch abbaubare)
  • Pflegeutensilien: Hundeshampoo, Hundebürste, Krallenschere
  • Leckerlibeutel, Clicker
  • Hundemarke / Adressanhänger
  • Erste Hilfe Kasten: Verbandszeug, Wundspray, Zeckenzange, Ohrenreiniger
  • Versicherungen: Hundehalterhaftpflicht, Hundekrankenversicherung
  • Identifikationschip, Registrierung Hundesteuer und Haustierregister (z.B. TASSO)
  • Maulkorb, z.B. wenn Sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder zum Tierarzt müssen
  • Reflektoren für Spaziergänge im Dunkeln


Was kostet ein Hund?

Wenn Sie sich ein vierbeiniges Familienmitglied nach Hause holen möchten, kommen natürlich zuerst einmal die Kosten für den Hund auf Sie zu. Diese variieren von 250 bis 300 Euro für einen Hund aus dem Tierschutz, bis hin zu mehreren Tausend Euro für einen Welpen vom Züchter.

Sie sollten Ihren Hund direkt nach der Übernahme einem Gesundheitscheck beim Tierarzt unterziehen und ihn dabei gleich chippen lassen. Bei Tierschutzhunden sind diese Dinge meist bereits erledigt und der Hund ist meist auch entwurmt worden und hat die nötigen Impfungen. Bei einem Welpen müssen Sie selbst dafür sorgen. Hinzu kommen jährliche Kosten für die Hundesteuer und Versicherungen.

Achten Sie darauf, Ihren Hund aus einer seriösen Quelle zu nehmen. Hunde, die von unseriösen Verkäufern oder Züchtern kommen, bringen oft bereits gesundheitliche Probleme mit, für die Sie im Laufe des Hundelebens auch finanziell verantwortlich sind.

Kosten für das Welpen Starter Set

Wie viel Sie für die Welpen-Grundausstattung ausgeben, ist nach oben offen. Es gibt beispielsweise Halsbänder und Leinen im Set schon ab 15 bis 20 Euro, Sie können aber auch für ein handgearbeitetes Leder-Halsband 150 Euro ausgeben. Welpen wachsen in der Regel noch. Ihnen wird das Halsband oder Hundebett schnell zu klein, so dass Sie etwas Größeres kaufen müssen.

Kosten für die Erstausstattung Sie können günstige Produkte kaufen, sollten aber auf die Qualität achten. Rechnen Sie mit 200 bis 400 Euro für die Grundausstattung.

Monatliche Kosten für einen Hund

Neben den Kosten, die im Monat für Hundefutter und Leckerlis anfallen, sollten Sie auch immer einen Puffer für Unvorhergesehenes haben. So kann ein Unfall auf dem Spaziergang und ein ungeplanter Besuch beim Tierarzt schnell mehrere hundert Euro kosten. Darauf sollten Sie vorbereitet sein, wenn Sie keine Hundekrankenversicherung für Ihren Vierbeiner haben. Sollte Ihr Hund Medikamente benötigen, berechnen Sie auch diese mit ein.

Die Kosten variieren stark, da sie sich u.a. nach der Größe Ihres Vierbeiners richten. Ein kleiner Hund braucht weniger Futter als ein mittelgroßer oder großer. Auch die Qualität des Futters spielt dabei eine Rolle. Darüber hinaus werden Sie immer mal wieder Dinge nachkaufen müssen, z.B. ein neues Halsband oder wenn Sie die Hausapotheke wieder auffüllen müssen. Sollte Ihr Hund z.B. in eine Hundetagesstätte, zur Hundeschule oder zum Hundefriseur gehen, müssen Sie auch hier die Kosten dafür einberechnen.

Das kostet ein Hund monatlich Diese Kosten richten sich u.a. stark nach der Qualität und dem Preis für das Hundefutter. Hier sollten Sie zwischen 50 und 300 Euro, je nach Größe Ihres Hundes, einrechnen. Hinzu kommen Medikamente, Betreuung, Hundeschule oder Hundesport.

Jährliche Kosten für einen Hund

Zu den Kosten, die einmal im Jahr auf Sie zukommen, gehören Steuern und Versicherungen, sowie die nötigen Impfungen. Bei älteren Hunden (ab dem 7. Lebensjahr) empfiehlt es sich, einen Gesundheitscheck beim Tierarzt zu machen. Lassen Sie hier das Blut Ihres Vierbeiners im Labor testen. So können Sie mögliche Beschwerden oder Erkrankungen Ihres Hundeseniors frühzeitig erkennen und behandeln, bevor sie chronisch werden.

Diese Kosten kommen jährlich auf Sie zu Versicherung, Steuern und Gesundheitscheck beim Tierarzt fallen einmal im Jahr an. Hier kommen Sie, je nach Region, auf 300 bis 800 Euro.


Fazit

Die Erstausstattung für Ihren Welpen oder erwachsenen Hund können Sie relativ günstig kaufen. Jedoch sollten Sie darauf achten, dass die Qualität stimmt und keine giftigen Materialien verarbeitet wurden. Besorgen Sie die Erstausstattung unbedingt, bevor Ihr Hund bei Ihnen einzieht. So wird er sich schnell eingewöhnen und sich im neuen Zuhause wohl fühlen. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem neuen Familienmitglied.