Dank seiner edlen und anmutigen Optik sowie seinem facettenreichen Charakter begeistert der Rhodesian Ridgeback nicht nur seine Liebhaber, sondern auch alle anderen Hundefans. Denn dieser Vierbeiner hat einiges zu bieten. Neben seinen ausgezeichneten jagdlichen Fähigkeiten eignet sich der Rhodesian Ridgeback ebenfalls als Wachhund oder kinderliebes tierisches Familienmitglied für aktive Menschen. Wir stellen Ihnen den Hund aus Afrika in unserem Rasseporträt nun genauer vor. Charakter, Haltung, Pflege und noch einiges mehr, das alles erfahren Sie gleich hier.



Rasseprofil:

  • Herkunft: Südafrika
  • Körpergröße: Hündinnen: 61 - 66 cm, Rüden: 63 - 69 cm
  • Gewicht: Hündinnen: ca. 32 kg, Rüden: ca. 36,5 kg
  • Fellvariationen: kurzes Fell, Farben: hell weizenfarben bis rot weizenfarben
  • Lebenserwartung: 10 – 12 Jahre
  • Charakter: intelligent, aktiv, mutig, lernbereit, sensibel, freundlich, wachsam
  • Erziehung und Haltung: konsequent, feinfühlig, viel Bewegung und Beschäftigung notwendig
  • Krankheiten: Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Neurologische Erkrankungen


Löwenhund aus Afrika: Herkunft des Rhodesian Ridgebacks

Wie der Name der Hunderasse bereits vermuten lässt, stammt der Rhodesian Ridgeback aus dem afrikanischen Staat Rhodesien, dem heutigen Simbabwe. 1922 wurde dort der erste Standard der Rasse festgelegt. Die Vorfahren des Rhodesian Ridgebacks stammen allerdings ursprünglich aus Südafrika. Diese besaßen schon damals den typischen Ridge. Sie waren außerdem für ihre guten Jagdfähigkeiten bekannt und wurden deshalb für die Großwildjagd eingesetzt. Daher kommt auch der Name „African Lion Dog“ im Englischen – ein Hund, der selbst dem König der Tiere mutig entgegentrat. Nachdem die Kolonialherren nach Afrika kamen, brachten Sie ebenfalls neue Hunderassen in die Länder, beispielsweise Deutsche Doggen und Mastiffs. Diese wurden mit den einheimischen Rassen verpaart, sodass der uns heute bekannte Rhodesian Ridgeback entstand.

Rhodesian Ridgeback sitzend auf einer Wiese
Laut Rassestandard dürfen nur im Bereich der Brust oder an den Zehen des Rhodesian Ridgeback vorkommen.


Aussehen des Rhodesian Ridgeback: Muskulöser Ästhet

Der Rhodesian Ridgeback verdankt den zweiten Teil seines Namens dem markanten „Ridge“ auf seinem Rücken. Dieser ist ein erhöhter Fellstreifen bestehend aus gegen den Strich wachsenden Haaren, der von den Schultern bis zu den Hüfthöckern reicht. Laut Rassestandard muss sich der „Ridge“ klar vom restlichen Fell abgrenzen und darf zum Ende hin schmaler werden.

Da der Rhodesian Ridgeback anfangs vor allem zur Löwenjagd eingesetzt wurde, musste er sehr beweglich sein. Dies hat der Vierbeiner bis heute beibehalten und begeistert Liebhaber mit seinem muskulösen Körperbau, der trotzdem nie zu massig ist und eine kraftvolle Eleganz ausstrahlt. Rüden erreichen eine Größe von bis zu 70 cm, während Hündinnen etwas kleiner sind mit einer Widerristhöhe von bis zu 65 cm. Ähnlich verhält es sich ebenfalls beim Gewicht. Rüden werden ungefähr 36 kg schwer. Hündinnen circa 32 kg. Das Fell des afrikanischen Vierbeiners ist kurz sowie glatt und hat eine weizenfarbene bis rote Färbung. Im Rassestandard des FCI ist darüber hinaus festgelegt, dass nur im Brustbereich und an den Zehen wenige andersfarbige Haare vorkommen dürfen.

Eine optische Besonderheit sind Rhodesian Ridgeback mit Livernose. Diesen Hunden fehlen alle schwarzen Farbpigmente. Dadurch besitzen diese an der Nase, am Fang, um die Augen, an den Ohren, Krallen, an den Ballen der Pfoten und bei Hündinnen ebenfalls an den Zitzen keine schwarze Färbung, sondern sind an diesen Stellen hell bis dunkelbraun beziehungsweise leberfarben


Liebevoller Sturkopf: Der Charakter des Rhodesian Ridgeback

Rhodesian Ridgebacks zeichnen sich durch ihre Intelligenz und ihre Lernbereitschaft aus. Gepaart mit ihrer Sensibilität kann dies aber mitunter zu Sturheit führen. Denn sobald sich der Vierbeiner zu sehr unter Druck gesetzt fühlt, glänzt er oft mit Eigenwilligkeit. Weitere Charakterzüge, die er seinen jagdlichen Fähigkeiten zu verdanken hat wie Power, Selbstständigkeit und Mut, hat der Rhodesian Ridgeback bis heute im Blut. Außerdem ist er dadurch ebenfalls in der Lage mitzudenken und bestimmte Situationen direkt zu verstehen. Dies macht ihn zu einem ausgezeichneten Wachhund, der sein Rudel beziehungsweise seine Familie aufmerksam schützt. Rhodesian Ridgebacks sind außerdem grundsätzlich freundliche und kinderliebe Hunde. Dennoch brauchen sie vor allem bei Kontakt mit kleineren Kindern eine umso konsequentere Erziehung, um ihre Kraft in Zaum zu halten.

Rhodesian Ridgeback Frontansicht stehend auf einem Baustamm
Rhodesian Ridgebacks können ziemlich eigenwillig sein, wodurch eine konsequente und solide Erziehung ein Muss ist.


Erziehung Rhodesian Ridgeback: Konsequenz ist Pflicht

Der eigenwillige, aber dennoch sensible Rhodesian Ridgeback strapaziert vor allem im jungen Alter gerne die Nerven seines Herrchens oder Frauchens. Daher ist Hundeerfahrung bei der Erziehung dieser Rasse nicht nur wünschenswert, sondern definitiv auch von Vorteil. Denn nur mit Konsequenz, viel Verständnis und ständiger Arbeit schaffen Sie es, Ihren Vierbeiner von Beginn an in die richtigen Bahnen zu lenken. Bedenken Sie außerdem, dass der Rhodesian Ridgeback bedingt durch seine Erfahrungen bei der Jagd dazu neigt, Probleme direkt selbst lösen zu wollen. Eignen Sie sich daher am besten eine gewisse Weitsicht an, um neue Situation oder Probleme direkt zu erkennen. So sind Sie in der Lage, Ihrem Hund zu vermitteln, dass Sie die Situation unter Kontrolle haben. Setzen Sie die Erziehung Ihres Rhodesian Ridgeback so konsequent und verständnisvoll um, erhalten Sie einen treuen Familienhund, der Ihnen viel Freude bereitet.

 

 

 


Haltung des Rhodesian Ridgbacks

Am besten eignen sich für den Rhodesian Ridgeback aktive Menschen, die sich gerne in der Natur bewegen. Außerdem sollten Sie als Halter dieser Rasse über ein Haus oder eine Wohnung mit großen Garten verfügen. Denn der Vierbeiner braucht viel Auslauf und Beschäftigung. Eine Haltung in engen Räumen oder im Zwinger ist daher nicht möglich. Hundesportarten wie Agility und Obedience oder geistige Herausforderungen wie Suchspiele liebt der Rhodesian Ridgeback gleichermaßen und tobt sich dabei richtig aus. Er fordert Aufmerksamkeit und Zuneigung, braucht aber auch seinen Freiraum. Durch seine warme Heimat Afrika machen dem Rhodesian Ridgeback heiße sowie trockene Temperaturen nur wenig aus. Anders verhält es sich allerdings bei anhaltender Nässe und Kälte. Daher ist auch eine dauerhafte Haltung im Freien undenkbar.

Tipp: Bei Spaziergängen im Regen oder in den kalten Monaten kann es durchaus sein, dass Ihr Rhodesian Ridgeback friert, da er keine Unterwolle besitzt. Helfen Sie ihm am besten mit einem kuscheligen Hundemantel. So können Sie sich auch bei Nässe sowie Kälte ohne Probleme gemeinsam im Freien bewegen und auspowern.


Rhodesian Ridgeback Pflege

Als Halter eines Rhodesian Ridgeback haben Sie es mit der Pflege relativ leicht. Denn dank seines kurzen Fells haart Ihr Vierbeiner wenig und Sie müssen Sie ihn ebenfalls nicht übermäßig kämmen. Es ist ausreichend, wenn Sie ihn regelmäßig bürsten und Ohren, Augen, Zähne, Pfoten sowie Krallen kontrollieren. Entdecken Sie Verschmutzungen, können Sie diese direkt beseitigen. Die regelmäßige Kontrolle hilft Ihnen außerdem dabei, etwaige Verletzungen, Hautveränderungen oder andere Auffälligkeiten direkt zu erkennen und dagegen vorzugehen. 


Rassetypische Krankheiten

Grundsätzlich zählt der Rhodesian Ridgeback zu den robusten und gesunden Hunden, die ihre Lebenserwartung von bis zu 12 Jahren bei artgerechter Haltung, ausgewogener Ernährung und der richtigen Pflege leicht erfüllen. Allerdings werden ähnlich wie bei vielen mittelgroßen bis großen Hunderassen auch beim Rhodesian Ridgeback oftmals Hüftgelenks- und Ellenbogendysplasien beobachtet. Auch neurologische Erkrankungen oder Probleme mit der Schilddrüse treten manchmal auf. Diesen können Sie allerdings vorbeugen, indem Sie die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Tierarzt besuchen. Außerdem sollten Sie immer darauf achten, dass Sie Ihren Rhodesian Ridgeback von einem seriösen Züchter kaufen, der bei seinen Welpen von Anfang an großen Wert auf eine gute Gesundheit und gefestigte Wesenszüge legt.

Tipp! Auf der Suche nach ihrem Rhodesian Ridgeback sollten Sie sich niemals nur nach dem günstigsten Preis richten. Denn sonst laufen Sie Gefahr, einen kranken Hund in Ihre Familie aufzunehmen. Achten Sie immer darauf, dass die Zucht seriös ist und besuchen Sie diese am besten mehrmals. So können Sie sicher sein, dass alles in Ordnung ist und den Vierbeiner guten Gewissens aufnehmen.


Rhodesian Ridgeback Ernährung: Kein Kostverächter

Wie fast jeder Hund liebt auch der Rhodesian Ridgeback das Fressen. Da der Vierbeiner dadurch allerdings etwas zum Übergewicht neigt, ist es wichtig, dass er ausgewogen und gesund ernährt wird. Als Halter sollten Sie ihm – egal, welche Fütterungsart Sie bevorzugen – grundsätzlich immer ein hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil und viel Gemüse sowie Obst ermöglichen. Unnötige Füllstoffe wie Getreide sowie Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker sollten vermieden werden.

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Fazit

Der Rhodesian Ridgeback ist kein Hund für jedermann. Sind Sie sich als Interessent aber dem Zeit- und Geldaufwand sowie der Verantwortung bewusst und nehmen den Vierbeiner mit all seinen charakterlichen Eigenschaften an, erhalten Sie bei der richtigen Haltung und Erziehung ein tolles vierbeiniges Familienmitglied. Bieten Sie Ihrem Rhodesian Ridgeback einfach ein liebevolles Zuhause, ermöglichen Sie ihm ausreichend Bewegung sowie Auslauf und geben Sie ihm Raum, um sich zurückzuziehen. In diesem Umfeld wird der Vierbeiner Ihnen mit endloser Zuneigung, Treue sowie Liebe danken und Sie werden gemeinsam tolle Momente verleben.