
Ein Welpe zieht ein – Was gibt es zu beachten?
Für viele Menschen geht ein Traum in Erfüllung, wenn endlich ihr erster eigener Welpe zu Hause einzieht. Miriam vom Instagram-Kanal @chocolatelab_bailey erinnert sich gerne zurück an die Geburt ihres kleinen Welpen Peanuts, bei der sie hautnah mit dabei war. Über 100.000 Menschen verfolgen das Leben von Miriam, ihrer Labradorhündin Bailey und deren Welpen online. Lassen Dir Miriams Tipps zum Thema „Ein Welpe zieht ein“ also nicht entgehen!
Du solltest Dich vorher bewusst damit beschäftigen, wie Dein Alltag aussieht und welche Hunderasse wohl am besten zu Deinen Bedürfnissen passt. Besuche Hunde-Messen oder Hundeschulen, sowie Tierheime und frage dort die Hundebesitzer nach deren Expertise. Bei jeder Hunderasse wird es kleine Macken geben, welche im Alltag nicht immer positiv sind. Hier gilt es abzuwägen.
Für Miriam war es Liebe auf den ersten Blick und die Entscheidung, dass ein Labrador-Welpe bei ihr einzieht, stand schnell fest. Doch die Auswahl an kleinen, süßen Hunden ist groß. Neben dem Aussehen punkten Rassehunde mit ihrem speziellen Charakter. Jeder Hund hat natürlich seine individuelle Persönlichkeit, doch jede Rasse bringt gewisse grundlegende Eigenschaften mit sich, die besser oder weniger gut zu Dir passen. Möchtest Du auch, dass ein Welpe bei Dir einzieht, solltest Du Dir über die Wahl der richtigen Rasse vorher Gedanken machen.
Vor der Entscheidung für einen Welpen: Welche Hunderasse passt?
Gutmütiger Labrador, lauffreudiger Husky oder eigensinniger Dackel – jede Hunderasse besitzt typische Eigenschaften. Suchst Du zum Beispiel nach einem Hund, mit dem Du gemütlich durch die Natur spazieren kannst, sind Windhund, Setter und Husky eher ungeeignet und stattdessen Berner Sennenhund, Leonberger oder Englische Bulldogge zu empfehlen.
Du solltest Dich deshalb vorher bewusst damit beschäftigen, wie Dein Alltag aussieht und welche Hunderasse wohl am besten zu Deinen Vorstellungen passt. Besuche Hunde-Messen oder Hundeschulen, sowie Tierheime und frage dort die Hundebesitzer nach deren Expertise. Bei jeder Hunderasse wird es kleine Macken geben, welche im Alltag nicht immer positiv sind. Hier gilt es abzuwägen.
Soll bei Dir ein Welpe einziehen, spielt nicht nur die Hunderasse eine Rolle. Du solltest Dir auch über das Geschlecht im Voraus Gedanken machen und Vor- und Nachteile abwägen.
Miriams Erfahrung zur Geschlechterwahl und Geburt ihres Welpen:
Die Geburt der Welpen rückte näher und der Erstgeborene war ein Rüde. Mein erster Gedanke war: „Das wird unser Welpe!“. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben, aber die Geburt war wirklich magisch für mich. Erst dort wurde mir bewusst, wie selbstverständlich meine Hündin Bailey die Welpen auf die Welt brachte. Die Natur hat sich hier schon einige Gedanken gemacht.
Bei Miriam war es eine spontane Entscheidung, in dem Moment, als ihr Welpe geboren wurde. Dieses große Glück hat nicht jeder. Im Normalfall sind die Welpen schon drei bis vier Wochen alt, wenn Du sie das erste Mal besuchen kannst. Hast Du es nicht bereits im Vorfeld mit Züchter oder Züchterin besprochen, entscheidest Du Dich meistens dann für den Welpen, der bei Dir einziehen soll. Hast Du Dich noch nicht auf Hündin oder Rüde festgelegt, kannst Du auch aus dem Bauch heraus entscheiden und den Welpe wählen, der Dir am besten gefällt.
Der Einzug steht an: Tipps für den ersten Tag Deines Welpen
Für Dich ebenso wie für den Welpen bedeutet es eine große Veränderung, wenn er bei Dir zu Hause einzieht. Er hat die ersten Wochen eng mit seiner Mutter und seinen Geschwistern verbracht. Der oder die Züchter/In war seine erste Bezugsperson. Nun verlässt er seine gewohnte Umgebung und zieht in sein neues Zuhause. Das ist spannend, aber auch ein wenig überwältigend. Abhängig von seinem Charakter geht jeder Welpe anders damit um. Die einen entdecken mutig die fremde Umgebung und stürzen sich in jedes vermeintliche Abenteuer von den Kissen auf dem Sofa bis zum Kleiderschrank. Die anderen sind zurückhaltend und verhalten sich schüchtern. Nur zögerlich erkunden sie alles, was für sie neu ist. Damit alles glatt läuft, wenn der Welpe einzieht, sind hier Miriams Tipps:
Nun war endlich der Tag gekommen, an dem wir Peanut zu uns nach Hause holen konnten. Zehn Wochen alt war er bereits. Üblicherweise ist ein Welpe frühestens ab der achten Woche bereit, sich von seinen Geschwistern und der Mutter zu trennen. Wir packten also Peanut und seine Schnuffeldecke ein und waren gespannt, wie er auf sein neues Zuhause reagieren wird.
Tipp 2: Wir haben für den Welpen in unserer Wohnung ein Gehege aufgebaut, indem er zur Ruhe kommen kann und an welchem er bleiben soll, wenn er mal alleine ist. Das ist auch jedem Welpenbesitzer zu empfehlen, da der Welpe einem automatisch auf Schritt und Tritt folgt und überall dabei sein möchte. Das Problem hierbei ist jedoch, dass er dann nicht seinen benötigten Schlaf bekommt und der ist für Welpen absolut notwendig.
Tipp 3: Echte Leckerbissen für Deinen kleinen Neuzugang
Zum Locken, Belohnen oder einfach zum Verwöhnen – Leckerlis sind eine Hilfe, wenn der Welpe einzieht. Es gibt nur wenige Hunde, die nicht auf leckeres Futter positiv reagieren. Nutze Snacks, um Dein neues Familienmitglied zu locken oder zu belohnen. Lege zum Beispiel eine Spur zu seinem neuen Hundebett, in dem schon seine gewohnte Decke und sein Lieblingsspielzeug auf ihn warten. So fühlt er sich direkt wohl und schnell zu Hause.
Zieht ein Welpe ein, befindet er sich noch mitten in seiner wichtigen Wachstumsphase. Daher solltest Du Hundefutter und Snacks sorgfältig aussuchen. Am wichtigsten: hochwertige Zutaten und eine Rezeptur, die auf die Bedürfnisse der Vierbeiner abgestimmt ist.
Tipp 4: Das Zuhause welpensicher machen
Bevor der Welpe bei Dir einzieht, solltest Du Deine Wohnung oder Dein Haus welpensicher machen. Das bedeutet grundsätzlich, dass Du alles wegräumst oder sicherst, was dem neuen Familienmitglied gefährlich werden könnte.
- Herumliegende Kabel sichern oder wegräumen, damit der Welpe nicht daran knabbern kann
- Steckdosen mit Kinderschutz versehen
- Giftige Zimmerpflanzen außer Reichweite stellen
- Medikamente, Reinigungsmittel u. ä. unzugänglich aufbewahren
- Schokolade, Gummibärchen und andere ungesunde oder giftige Lebensmittel sicher vor dem Welpen verstauen
- Treppen mit Gitter absichern
- Verschluckbare Kleinteile nicht herumliegen lassen
Abhängig von Deiner Wohnsituation und Deinen Lebensgewohnheiten können sich weitere Gefahrenquellen ergeben. Prüfe daher Dein Zuhause auf Welpensicherheit, bevor Dein Welpe einzieht.
Ein Welpe ist wie ein Kleinkind und braucht dementsprechend Aufmerksamkeit – sowohl tagsüber als auch nachts. Zum einen hat er Bedürfnisse wie Hunger oder Nähe und zum anderen muss er einiges lernen.
- Stubenreinheit
- Gassigehen
- Regeln, was er nicht darf
- Kommandos wie Sitz, Platz, Bleib und Hier
- Alleinbleiben
So hat Miriam die ersten Wochen nach dem Einzug Ihres Welpen erlebt:
Mittlerweile ist die Welpensituation mit Peanut Alltag geworden und wir können uns gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne einen Hund war. Die ersten vier Wochen waren ziemlich aufregend und hin und wieder bedarf es einer Menge an Durchhaltevermögen. Welpen lernen jedoch unwahrscheinlich schnell und die Entwicklung kommt einem teilweise wie ein Zeitraffer vor.
Die meisten Welpen fühlen sich in den ersten Tagen noch sehr unsicher bei Spaziergängen. Es ist also normal, dass der Welpe sich eventuell schon nach fünf Metern hinsetzt und nicht weitergehen möchte. Zeige ihm die Gegend Tag für Tag ein Stückchen mehr. Er wird es wahrscheinlich auch bevorzugen, sich nur in Hausnähe zu lösen und sein Geschäft in unmittelbarer Umgebung zu erledigen.
Generell beobachtet unser Welpe Peanut auch erstmal gerne die Situation und geht vorsichtig an die meisten Dinge - mit Ausnahme von Futter natürlich - heran.
Beim Toben wird er auch gerne mal übermütig und das kann bei Welpen manchmal noch ziemlich schmerzhaft sein gegenüber seiner menschlichen Familie.
Welpen müssen die Beißhemmung noch erlernen. Sie müssen auch lernen, zwischen Mensch und Hund zu unterscheiden, denn unsere Haut ist sehr viel sensibler.
Das Alleinsein mit Welpen üben
Eine weitere sehr schöne Entwicklung ist, dass er seine Blase nun deutlich besser kontrollieren kann und wir deshalb endlich wieder richtig ausschlafen können – auch das müssen Welpen zuerst lernen. Ebenso ist das Alleinbleiben ein schrittweiser Prozess, den Du unbedingt regelmäßig und von klein auf trainieren solltest.
Steigere das Alleinbleiben langsam aber stetig. Gehe anfangs zum Beispiel nur kurz den Müll rausbringen. Mache keine große Show daraus – weder wenn Du gehst, noch wenn Du wiederkommst. Vermittle dem Welpen erst gar nicht, dass es eine außergewöhnliche Situation ist und gebe ihm zur Ablenkung etwas zu futtern in seinen Auslauf.
Fazit: Ein Welpe zieht ein – eine aufregende, fordernde, aber unvergesslich schöne Zeit
Für Miriam ist es die beste Entscheidung gewesen, dass der Welpe Peanut bei ihr eingezogen ist. So wird es Dir bestimmt auch ergehen. Vor allem, wenn Du gut vorbereitet bist und Dich darauf einstellst, dass der Vierbeiner Dich in der Anfangszeit viel brauchen wird. Zieht Dein Welpe ein, ist alles neu für ihn und er muss sich erst einmal an die neue Umgebung und die Situation ohne Geschwister und Mutter gewöhnen. Helfe ihm dabei, gebe ihm Sicherheit. Das macht Dich zu seiner Bezugsperson, der er vertraut und zu der er eine starke Bindung aufbauen wird.
Schlaflose Nächte, das ein oder andere Malheur auf dem Fußboden und zerkaute Sachen – das sind mögliche Herausforderungen, die auf Dich zukommen, wenn ein Welpe bei Dir einzieht. Genieße es trotzdem! Ähnlich wie bei Kindern stimmt es: die Zeit mit Deinem Welpen geht viel zu schnell vorbei.
Welpe zieht ein FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp
Wie bereite ich mein Zuhause auf einen Welpen vor?
Bevor Dein Welpe einzieht, solltest Du Dein Zuhause „welpensicher“ machen. Entferne oder sichere alles, was Deinem neuen Familienmitglied Schaden zufügen könnte. Stelle giftige Pflanzen außer Reichweite, sichere herumliegende Kabel, versehe Steckdosen mit Kinderschutz und bewahre Medikamente sowie Reinigungsmittel unzugänglich für Deinen kleinen Welpen auf. Zudem solltest Du Treppen mit Gittern absichern und verschluckbare Kleinteile wegräumen.
Ab welchem Alter kann ein Welpe bei Dir einziehen?
Ein Welpe ist frühestens ab der achten Woche bereit, sich von seiner Mutter und den Geschwistern zu trennen.
Wie gewöhne ich meinen Welpen an sein neues Zuhause?
Gib Deinem Hund etwas Zeit, um sich einzuleben. Halte zunächst am gewohnten Futter fest und stelle sicher, dass er einen ruhigen Rückzugsort hat. Vielleicht gibt es vertraute Gegenstände, an denen der Geruch der Hundemama haftet. Diese können dem Welpen in seiner neuen Umgebung helfen. Lasse ihn langsam und geduldig in seinem neuen Umfeld ankommen.
Brauche ich Urlaub, wenn mein Welpe einzieht?
Ja, es ist ratsam, mindestens zwei Wochen Urlaub zu nehmen, wenn Dein Welpe einzieht. In dieser Zeit kann sich der Welpe an Dich und sein neues Zuhause gewöhnen, ohne zu lange alleine zu sein. Wenn möglich, organisiere jemanden, der sich um den Welpen kümmert, wenn Du wieder arbeiten gehst.
Welche Erstausstattung brauche ich für meinen Welpen?
Zur Erstausstattung gehören Halsband, Leine, Geschirr, Näpfe für Futter und Wasser, Futter, ein Hundebett, eventuell eine Hundebox oder ein Gitter für einen Auslauf, eine Transportbox fürs Auto, Spielzeug, eine Zeckenzange, eine Bürste, Kotbeutel und Leckerlis.
Wie kann ich meinen Welpen an das Alleinsein gewöhnen?
Gewöhne Deinen Welpen schrittweise und mit viel Geduld an das Alleinsein. Beginne mit kurzen Momenten, in denen Du das Haus verlässt, und verlängere diese Zeiten langsam. Mach keine große Show daraus, wenn Du gehst oder zurückkommst. Baue ein gesichertes Auslaufgehege in Deiner Wohnung auf als sicheren Rückzugsort für diese Zeit. Du kannst für ihn dort auch etwas Hundefutter als Ablenkung bereitstellen.
Was mache ich, wenn mein Welpe beißt?
Welpen erkunden ihre Umwelt teilweise mit ihrem Maul und den Zähnen. Dies ist ein normaler Teil ihrer Entwicklung. Beim Spielen lernen sie ihre Beißkraft zu kontrollieren. Wenn Dein Hund nicht aufhört zu beißen, bleibe ruhig und konsequent. Wenn Dein Welpe beißt, gib ein lautes „Aua“ von Dir und schubse ihn vorsichtig zurück. Reagiert er darauf nicht, ignoriere ihn oder bringe ihn für eine kurze Auszeit in seinen Auslauf. Biete Alternativen wie Kauspielzeug an. Wenn das nicht hilft, gib Deinem Welpen eine kurze Auszeit in seiner Box, um ihn zu beruhigen. Sieh die Box nicht als Strafe, sondern als Rückzugsort.