
Kater im Profil: So ticken männliche Katzen
Falls für Sie jedoch klar feststeht, dass Sie einer männlichen Katze ein neues Zuhause geben möchten, erfahren Sie bei uns alles, was Sie über Kater als Haustiere und ihr Verhalten wissen müssen. Welche Eigenschaften sind typisch für Männchen? Wie funktioniert das Zusammenleben von Katern in einem Mehrkatzenhaushalt? Und wie unterscheiden sich Kater und Katzen grundsätzlich? Antworten auf diese und weitere spannende Fragen gibt es hier!
Kater und Katze: Unterschiede in der Anatomie
Erkennt man männliche Katzen an der Fellfarbe?
Sei es Thomas O’Malley aus Walt Disneys Film „Aristocats“ oder der Montag-hassende Comic-Held Garfield – über die Jahre hat sich in unsere Köpfe das Bild des roten, abenteuerlustigen und frechen Charakter-Katers eingebrannt. Und vielleicht haben diese Zeichentrick-Samtpfoten auch zur Verbreitung eines Katzen-Mythos beigetragen, nämlich, dass alle Katzen mit roter Fellfärbung männlich seien.
Doch diese Annahme ist so nicht ganz richtig. Zwar stimmt es, dass bei roten Katzen mit bis zu 80 Prozent das männliche Geschlecht in der Überzahl ist. Doch auch Kätzinnen können diese besondere Farbe aufweisen. Woran das liegt, zeigt ein Blick in die Genetik.

Hier ist vor allen Dingen das X-Chromosom von besonderer Bedeutung, denn über dieses wird die rote Färbung dominant vererbt. Von diesem Chromosom besitzen weibliche Katzen zwei (XX) und Männchen nur eines (XY). Diese Ausgangslage bedingt, dass die Vererbung der roten Farbe bei der Paarung an weibliche Nachkommen von Natur aus unwahrscheinlicher ist.
Trägt beispielsweise eine Mutterkatze die rote Farbe in ihrer DNA, dann gibt sie diese unabhängig von der Fellfarbe des Vaters an männliche Nachkommen weiter. Eine rote Kätzin entsteht dagegen nur, wenn sowohl Mutter als auch Vater die rote Farbe in ihrem Erbgut tragen. Diese Konstellation ist jedoch sehr selten, wodurch sich rote Kater und Kätzinnen im Verhältnis 80:20 gegenüberstehen.
Fest steht jedoch, dass rotgefärbte Stubentiger eine faszinierende Laune der Natur sind, weshalb ein roter Kater bei Züchtern oder im Tierheim im Vergleich zu seinen Artgenossen sehr gute Vermittlungschancen hat.
Der Kater und sein Charakter
Kätzinnen sind daher in der Regel umgänglicher als unkastrierte Kater, wie unsere Gegenüberstellung zeigt:
Aspekt | Kater vs. Katze |
Wesen |
Kater: Robuster Freigänger, Streuner auf der Suche nach rolligen Weibchen Katze: Sanftmütige Diva, die sehr heimatverbunden ist |
Revierverhalten |
Kater: Stark ausgeprägt Katze: Kaum vorhanden |
Kontakt mit Kindern |
Kater: Verzeihen versehentliche Grobheiten Katze: Reagieren manchmal nachtragend sowie zurückhaltend auf ungestüme Kinder |
Rolle des Fressens |
Kater: Wirkt als Motivator, führt aber auch schnell zu Übergewicht Katze: Stillt in erster Linie den Hunger |
Jadgverhalten |
Kater: Befriedigt den starken Spieltrieb Katze: Dient der Versorgung des Nachwuchses |
Markieren |
Kater: Unkastrierte Kater tuen es ständig und überall Katze: Für Weibchen untypisch |
Die Kastration beim Kater und ihre Folgen
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Kater sind bereits mit fünf bis sechs Monaten geschlechtsreif. Ungefähr ab diesem Zeitpunkt beginnen sie meist damit, ihr Territorium mit Hilfe ihres übelriechenden Urins abzustecken. Spätestens jetzt ist eine Kastration sinnvoll, um unerwünschtem Verhalten vorzubeugen. Schließlich kann es bei älteren Männchen passieren, dass sie sogar nach dem Eingriff ihr Markierungsverhalten nicht ablegen.
Experten empfehlen deshalb, junge Kater bereits ab einem Alter von drei bis vier Monaten zu kastrieren. Nachteile sind bei dieser Methode der „Frühkastration“ nicht bekannt – ganz im Gegenteil. Studien haben bewiesen, dass früh kastrierte Kater seltener unter felinem Asthma sowie Zahnfleischentzündungen leiden.
Nachdem der Tierarzt Ihren Kater begutachtet hat, wird er Ihnen mitteilen, ob bei Ihrer Fellnase eine Frühkastration möglich ist, oder ob Sie noch ein wenig mit dem Eingriff warten sollten.
Kater kastrieren: Welche Kosten entstehen?
Wenn Sie Ihre Katzen kastrieren lassen möchten, hängen die Kosten des Eingriffs übrigens vom Geschlecht Ihres Tieres ab. Unterm Strich ist die OP bei einem Kater günstiger, da der Aufwand geringer ist. Nach der aktuellen Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sollten Sie bei der Kastration einer männlichen Katze ungefähr 48 € einplanen – der letztendliche Behandlungssatz kann jedoch von Veterinär zu Veterinär variieren.
Kater erziehen: Ist es möglich?
Egal ob Kater oder weibliche Katze. Jedes Tier hat seinen individuellen Charakter und kann von der ruhigeren oder der wilderen Sorte sein. Aber seien Sie unbesorgt, denn entgegen der landläufigen Meinung kann man Katzen sehrwohl erziehen. In unserem kostenlosen E-Book rund um “Katzenerziehung” haben wir einige Tipps und Tricks für Sie zu diesem Thema zusammengetragen. Laden Sie es sich doch gleich hier herunter:
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Gibt es Krankheiten, von denen Kater häufig betroffen sind?
Ein neuer Kater zieht ein: Das müssen Sie beachten
Wenn Sie unsere Tipps befolgen, sollten im Regelfall keine größeren Probleme auftreten, wenn Sie eine Katze und einen Kater zusammenhalten oder Sie bald in einem „Männerhaushalt“ leben.
Leckeres Futter, das bei der Zusammenführung helfen kann
Fazit
Kater sind zwar unabhängige Freiheitsliebhaber, die als Haustiere ihren Freiraum benötigen. Ihren Menschen gegenüber sind sie jedoch absolut loyal und treu. Durch ihre abenteuerlustige und verspielte Art sind sie eine Bereicherung für jede Familie und können einen immer wieder zum Lachen bringen.
Jedoch können zwei oder mehrere geschlechtsreife unkastrierte Kater unter einem Dach viel Konfliktpotenzial mit sich bringen. Artet das starke Revierverhalten in dauerhaften Stress für die Tiere aus, ist eine Kastration eine kostengünstige und vor allen Dingen ungefährliche Lösung.