Sie ist eine lebende Legende und zählt noch heute zu einer der schönsten Rassekatzen der Welt: Die Birma-Katze oder auch Heilige Birma. Ihr anmutiges Äußeres wird durch ihr sehr sanftmütiges und gar anhängliches Wesen wunderbar komplementiert. Was hinter dem Namen der Heiligen Birma steckt, welche Pflege und Haltung die Rasse braucht und noch vieles mehr, können Sie hier im Rasseporträt der berühmten Birma-Katzen nachlesen.


Rasseprofil der Birma-Katze

  • Körpergröße: Mittelgroß mit ca. 50 cm Körper-Rumpf-Länge
  • Gewicht: Kater zwischen 4,5 – 6 Kilogramm, Katzen zwischen 3,5 – 4 Kilogramm
  • Fellvariationen: Seidiges halblanges bis langes Fell mit kurzen Haaren im Gesicht, alle Point-Farben, wenig Unterwolle
  • Lebenserwartung: >12 Jahre möglich
  • Charakter: Anhänglich, liebevoll, sanft, verspielt, lernwillig
  • Erziehung und Haltung: Leicht erziehbar, perfekt für Wohnungshaltung
  • Krankheiten: Immunschwäche aufgrund von Inzucht, mögliche Erbkrankheiten wie Augen- und Herzkrankheiten sowie Anämie


Die Heilige Birma-Katze: Geschichte und Herkunft

Die Birma-Katze oder auch Heilige Birma soll der Legende nach schon als Tempelkatze im alten Orient gedient haben. So wird von einer weißen Katze berichtet, die an die Seite eines sterbenden Hohepriesters gehörte. Im Augenblick des Todes soll sie dann ihr all so bekanntes Äußeres angenommen haben: Kopf, Schwanz und Beine färbten sich goldbraun, die Pfoten weiß und die Augen nahmen ein strahlend helles Blau an. Abgesehen von der Legende begann die Zucht der Birma-Katze, wie wir sie heute kennen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Frankreich. Deren Einzug in Europa entstand durch die Kreuzung importierter Birma-Katzen mit den hier lebenden Siam- und Perser-Katzen. Dementsprechend ähneln sich die drei Arten auch in ihrem Aussehen. Die Rasse wurde im Jahr 1925 offiziell in Frankreich anerkannt und auch in Deutschland begann die Zucht um die 1930er Jahre herum. Durch den Zweiten Weltkrieg stoppte diese jedoch in ganz Europa. Erst seit 1955 gewann der Bestand der Rasse wieder an Stabilität. Seitdem ist die Zucht der Katzenrasse Birma gesichert und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit weltweit.

Katzenrasse Heilige Birma: Ein einzigartiger Charakter

Ihnen kommen bei Katzen für gewöhnlich die Begriffe eigenwillig und selbstzentriert in den Kopf? Dann werden Sie die typischen Charakterzüge der Birma-Katze erst einmal überraschen. Anpassungswillig und lernfähig, nähebedürftig und verschmust, freundlich und verspielt – die Rasse „Heilige Birma“ hebt sich definitiv vom Großteil ihrer Artgenossen ab. Sie möchte eine enge Bindung zu ihren Besitzern aufbauen, ausgiebige Streicheleinheiten bekommen und am liebsten stundenlang mit gemeinsamem Spielen verbringen. Die Heilige Birma hat wahrlich ein sehr sanftmütiges und liebevolles Gemüt, welches sie auch ohne Frage zu einer perfekten Familienkatze macht. Kinder, ja sogar Hunde sind in der Regel kein Problem, denn sie hat eine sehr umgängliche und brave Seite, die es ihrem Besitzer stets recht machen möchte. Ihre schnelle Auffassungsgabe lässt sie sich schnell an ihre Umgebung sowie Familie anpassen und Vertrauen fassen. Bis ins hohe Alter verlieren diese Katzen niemals das Interesse an Wollfäden oder Federstab.

 

Tipp Vor allem Spiele mit beweglichen Objekten halten die Birmas fit und ihre Reflexe auf Trab. Dabei schlägt auch ihre ausgeprägte Neugierde bei Spiel und Spaß nie in aggressiven Übermut über. Nur im absoluten Ernstfall entscheidet sich diese Rasse zum Angriff statt zum Rückzug.

Anmutig & außergewöhnlich: Das extravagante Äußere der Birma-Katze

Birmas zählen zu den sogenannten Point-Katzen. Das sind Katzen, deren Fell am Körper aufgehellt ist, während aber Bereiche wie Gesicht, Ohren, Beine und Schwanz dunkler eingefärbt sind. Bei der Heiligen Birma sind alle Point-Farben zugelassen. Die extravaganten Färbungen der Fellfarbe verdient diese Rasse einem partiellen Albinismus, auch Akromelanismus genannt. Die Birma-Kitten werden komplett weiß geboren und entwickeln dann mit der Zeit die dunklen Stellen. Die Point-Farben können in Lilac, Creme, Seal oder Rot auftreten. Zudem heben sich Birma-Katzen noch einmal durch ihre einzigartigen „Handschuhe“ ab. Im Gegensatz zu anderen Point-Katzen sind ihre Pfoten nämlich rein-weiß. Ein weiteres hervorstechendes und typisches Merkmal sind die leuchtend blauen Augen. Ihr Fell wächst halblang bis lang, wobei ab dem Hals eine Art Krause durch längere Haare gebildet wird. Die Haarbeschaffenheit hinterlässt ein seidiges Gefühl an den Fingern. Die Birma-Katze kann eine mittelgroße Größe erreichen und je nach Geschlecht zwischen 3,5 bis 6 Kilogramm wiegen.

Katzenrasse Birma: Es lebt sich besser mit einem Gefährten!

Die Birma-Katze gilt als pflegeleicht. Ihre spärliche Unterwolle hält das Risiko gering, dass ihr Fell verfilzt. So genügt es dieses regelmäßig zu bürsten. Bezüglich ihrer Haltung ist sie hervorragend für Wohnungen geeignet. Verbringen Sie dennoch viel Zeit im Büro oder anderweitig, sollte die Birma unbedingt einen Artgenossen zur Seite gestellt bekommen. Da diese Tiere sehr anhänglich und liebebedürftig sind, würden sie sich ganz alleine Zuhause nicht wohl fühlen.

Der Birma genügen ihre vier Wände und ihre Lieblingsspielsachen für ein glückliches Leben – Freigang ist nicht von Nöten. Letzteres könnte sich durch ihre Zutraulichkeit gegenüber fremden Menschen auch als bedenklich erweisen. Mit dem richtigen Katzenzubehör können Sie der Birma in Ihrem Zuhause eine Wohlfühloase erschaffen. Von einem seriösen Züchter abstammend, integriert sie sich selbstständig in ihr neues Zuhause ein, ohne das viel Erziehung nötig ist. Durch ihre schnelle Lernfähigkeit und Anpassungsbereitschaft wird sie auch im Handumdrehen stubenrein.

 

Heilige Birma: Lebenserwartung und Krankheiten

Eine Heilige Birma kann im Durchschnitt älter als 12 Jahre alt werden. Birma-Katzen kosten – wenn sie aus seriöser Zucht kommen – um die 700 Euro. Jedoch gibt es leider auch Zuchten, in denen es zu starker Inzucht kommt. Einige Birma-Katzen sind deshalb krankheitsanfälliger, vom Immunsystem her geschwächt und haben so auch eine kürzere Lebensdauer. Weitere Heilige Birma-Krankheiten umfassen Erbkrankheiten wie Anämie, Augenkrankheiten aufgrund des Akromelanismus sowie Herzkrankheiten. Abgesehen davon kann die Birma-Katze vor allem aufgrund des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst etwas mehr Haare als gewöhnlich bei ihrer regelmäßigen Reinigung verschlucken. Einer übermäßigen Haarballenbildung im Verdauungstrakt kann hier mit speziellem Extrem-Anti-Haarballen-Katzenfutter entgegen gewirkt werden.

 

Fazit

Die menschenbezogene und verschmuste Art der Birma-Katze macht sie zum idealen Haustier für Familienhaushalte. Gepaart mit ihrer verspielten, neugierigen Ader fühlt sie sich auch in einer kleinen Wohnung wohl – Hauptsache, man schenkt ihr genug Aufmerksamkeit, gemeinsame Spielzeit und Streicheleinheiten. Ihr umgängliches Wesen ermöglicht zudem ein meist müheloses Miteinander mit weiteren Tieren im Haushalt. Sind Sie also auf der Suche nach einem zutraulichen Gefährten inklusive liebevoller Knuddeleien, könnte die Birma-Katze die perfekte Wahl für Sie sein.