Die Umstellung junger Kätzchen von der Muttermilch auf feste Nahrung ist ein tiefgreifender Prozess. Die Jungtiere entwickeln sich dabei sehr schnell. In den ersten Tagen nach der Geburt sind sie noch stark auf ihre Mutter angewiesen und wachsen schon innerhalb weniger Wochen zu unabhängigen jungen Katzen heran. Für Dich ist dabei entscheidend, ab wann und was man Kitten zufüttern sollte.

Im Folgenden erfährst Du, worauf Du bei der Ernährung Deiner kleinen Kätzchen achten musst und wie Du eine entspannte Umstellung von Muttermilch auf Katzenfutter sicherstellst.


Kitten mit der Flasche zufüttern

Kitten musst Du 3 bis 4 Wochen mit der Flasche zufüttern, wenn sie nach der Geburt nicht von der Mutter gesäugt werden. Dieser Fall tritt zum Beispiel ein, wenn die Katze ihre Babys nicht annimmt, zu wenig Milch für den kompletten Nachwuchs produziert oder zu schwach zum Säugen ist. Die dafür erforderliche Ersatzmilch erhältst Du bei Deinem Tierarzt oder Deiner Tierärztin. 

Und so klappt's:

  1. Erwärme die Flasche mit der Aufzuchtmilch: Zum Beispiel in einer Tasse mit heißem Wasser, bis sie die richtige Temperatur erreicht hat.
  2. Fütter dann langsam, aber häufig: Tagsüber alle zwei bis drei Stunden.

Nachts musst Du Dir keine Gedanken machen. Die Jungtiere werden Dich wecken, wenn sie Hunger haben.

  1. Fütter die Kätzchen immer in einer natürlichen Bauchlage. Sie sollten bequem mit dem Bauch zum Boden hin liegen oder sitzen. Drehe die Flasche um, sodass die Nahrung langsam in das Maul der Kätzchen fließen kann. Im Idealfall machen sie mit der Zunge eine U-Form und saugen an der Flasche, um die Milch zu trinken. Drücke die Flasche niemals mit Gewalt in das Maul der Katzenbabys. Lasse diese stattdessen im eigenen Tempo saugen.
  2. Lege die Kätzchen auf Deine Schulter und klopfe sie sanft ab. Nach dem Trinken der Milch müssen die Kitten aufstoßen, was sie somit fördern und direkt hören bzw. fühlen können.
  3. Um Deine Schützlinge zu ermutigen, von der Flasche auf den Napf umzusteigen, tauche Deinen Finger in den Napf und lass die Kätzchen die Nahrung von Deinem Finger lecken. Führe die Kleinen allmählich zum Napf – geduldig – bis sie den Vorgang gelernt haben. So kannst Du die Kitten ganz einfach mit Milch zufüttern.


Wie kann man Kitten zufüttern?

In einem idealen Szenario übernimmt die Mutterkatze den gesamten Entwöhnungsprozess. Falls der Wurf jedoch aus den oben genannten Gründen nicht von der Mutter gesäugt werden kann, musst Du eingreifen. Sollte der Katze etwas bei der Geburt zustoßen, musst Du den verwaisten Neugeborenen besonders viel Zuwendung schenken. Ohne ihre Mutter sind sie zusätzlich auf Deine Wärme, Nahrung und Sozialisierung angewiesen. Bist Du bereit, die Kitten zu entwöhnen, so ist dies ein wichtiger Schritt in ihrer Sozialisierung.

Sobald ein Junges versucht, das Katzenfutter der Mutter zu fressen, beginne damit, ihm breiige Nahrung anzubieten. Normalerweise startest Du mit dem Zufüttern der Kitten in der dritten bis vierten Woche nach der Geburt. Gib ihnen Milch und Futter in einer flachen Untertasse oder Schale.

Expertentipp: Verwende keine Kuhmilch, da diese bei manchen Jungtieren Magenverstimmungen und Durchfall verursachen kann. Nimm stattdessen dieselbe Milch, die Du schon vorher für die Fütterung mit der Flasche verwendet hast.

Kitten trinkt aus der Flasche.
In manchen Fällen kann das Zufüttern von Katzenmilch notwendig sein.

Richte Dich beim Zufüttern der Kitten einfach nach folgender Reihenfolge:

  • Mische das Futter mit Aufzuchtmilch, damit die Katzenbabys den Geschmack erkennen.
  • Verschmiere die Mischung mit Deinem Finger um das Maul der Kätzchen und warte, bis sie das Futter abgeleckt haben. Sobald sich die Katzenkinder an den Geschmack gewöhnt haben, werden sie ihn an anderer Stelle suchen.
  • Gewöhne die Kitten langsam daran, aus einer Schüssel zu essen.
  • Beobachte die Katzenbabys, damit sie nicht zu schnell fressen. Drücke dabei niemals ihr Gesicht in den Napf, da sie die Mischung einatmen und sich verschlucken oder gar eine Lungenentzündung entwickeln könnten.
  • Verwende Nass- oder Trockenfutter und mische es mit Wasser. Füge anfangs viel Flüssigkeit hinzu und reduziere dann die Wassermenge, wenn das Kätzchen älter wird und die Nahrung leichter zerkauen kann.
  • Denke auch daran, die Kitten immer mit frischem Wasser zu versorgen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig für die Jungtiere.

Expertentipp: Streiche nach jeder Mahlzeit mit einem kaum feuchten, warmen Waschlappen über den ganzen Körper des Kätzchens. Gib ihm kurze Streicheleinheiten, wie es die Mutter tun würde. Diese Aktivität hält das Fell des Jungen sauber, lehrt es, sich zu putzen und gibt ihm die notwendige Sozialisierung. Vergewissere Dich sich, dass das Kätzchen vollständig trocken ist, bevor Du es wieder absetzt.


Was kann man Kitten zufüttern?

Möchtest Du ein Katzenbaby an feste Nahrung gewöhnen? Dann verwende ein Futter, das speziell für das Zufüttern von Kitten entwickelt ist. Diese Rezepturen haben einen höheren Kalorien-, Protein- und Kalziumgehalt, den heranwachsende Katzen benötigen. Frisst die Mutterkatze vom Futter ihrer Kitten, ist das kein Problem. Sie ist durch die Geburt und Milchproduktion genauso auf die Nährstoffe angewiesen, wie ihre Jungen.

Zwei getigerte Kitten, eines schläft, eines gähnt.
Wenn Sie nicht gerade toben, dann schlafen Kitten sehr viel zwischen den Mahlzeiten.

 

Nassfutter ist am Anfang eine gute Wahl für Katzenbabys, weil es einen hohen Feuchtigkeitsgehalt hat. Dieser hilft ihnen dabei, gesund und ausreichend mit Flüssigkeit versorgt zu bleiben. Manche Kätzchen bevorzugen jedoch Trockenfutter, und das ist in Ordnung, solange Du spezielles Kittenfutter wählst und zudem genug Wasser bereitstellst. Dabei sollte der Wassernapf nicht unmittelbar neben dem Futternapf stehen, sondern gern in einer anderen Ecke des Raumes platziert werden. Du solltest auch einige flache Futterschalen besorgen, damit das Jungtier leicht an die Nahrung herankommt.

Ein gutes Aufzuchtfutter enthält die folgenden Nährstoffe in ausreichender Dosierung:

  • Hochwertige tierische Proteine mit einem bedarfsgerechten Aminosäurenprofil und Fette mit allen notwendigen Fettsäuren, z.B. Omega 3 - und 6-Fettsäuren.
  • Mengenelemente: Unter anderem Kalzium, Natrium, Magnesium, Phosphor
  • Spurenelemente: Kupfer, Mangan, Eisen, Jod, Selen, Zink
  • Vitamin A aus tierischer Quelle


Wochenplan für Katzenbabys: Zufüttern schrittweise einführen

Wochen Fütterung
3 – 5

Füttere Nass- oder angefeuchtetes Trockenfutter, das Du mit Aufzuchtmilch zu einem Brei vermischst.

Wenn das Kätzchen das neue Futter nicht annimmt, ist es durch die Muttermilch immer noch mit genügend Nährstoffen versorgt.

5 – 8

Die Tiger sollten beginnen, an dem leicht mit Wasser angefeuchteten Katzenfutter zu knabbern. Auch die kleinen Zähnchen der Jungtiere sind nun so weit entwickelt, dass sie anfangen zu kauen.

Zusätzlich gibt es aber zwischendurch immer wieder Muttermilch.

ab 8  Der Entwöhnungsprozess der Jungen ist abgeschlossen und sie sollten ab der achten Woche nur noch feste Nahrung zu sich nehmen.

Wie oft solltest Du Deine Kitten zufüttern?

  • Füttere die Kätzchen vom zweiten bis zum vierten Monat 4 bis 6 Mal pro Tag.
  • Experteninnen empfehlen regelmäßige Fütterungszeiten. So kannst Du sehen, welche Kitten sich gut ernähren und welche möglicherweise weitere Ermutigung benötigen.
  • Ab einem Alter von 4 bis 6 Monaten reichen 2 bis 3 Mahlzeiten pro Tag für Deine Katze.

Josera Service für Hundezüchter


Wie viel Futter brauchen Deine Kitten für ein gesundes Wachstum?

Die tägliche Gewichtszunahme ist ein Hinweis darauf, dass die Katzenernährung den Nährstoffbedarf der Kitten deckt. Wiege die Babykatzen täglich zur gleichen Zeit. So kannst Du nicht nur eine angemessene Gewichtszunahme sicherstellen, sondern auch die Futtermenge berechnen. Kitten sollten etwa 14 Gramm pro Tag oder 113 Gramm pro Woche an Körpergewicht zunehmen. Diese Tageszunahme bezieht sich auf die ersten beiden Lebensmonate. 

Graues Kitten auf Waage
Mit regelmäßigem Wiegen kontrollierst Du, ob die Kitten genug essen.

 

Die Häufigkeit der Mahlzeiten ist wichtig für die Verdauung und ermöglicht es dem Verdauungssystem der Kätzchen, kleine Mengen Katzenfutter zu jeder Zeit zu verarbeiten. Dir fällt auf, dass einer Deiner Schützlinge bei der Fütterung nicht genug frisst? Erhöhe bei dem betroffenen Kitten die Häufigkeit der Mahlzeiten, damit es insgesamt genug Nährstoffe aufnehmen kann. Grundsätzlich gilt: Fütter so viel, wie die Jungtiere verlangen. Im Wachstum ist eine ausreichende Nährstoffzufuhr fundamental.

Expertentipp: Gesunde Kitten sollten in den ersten zwei Wochen nach der Geburt 90 % der Zeit fressen oder schlafen. Gut genährte Tiere haben gut gefüllte Bäuche und wirken zufrieden. Wenn sie übermäßig weinen, unruhig oder sehr inaktiv sind oder magere Bäuche haben, dann sind sie normalerweise hungrig oder krank und ein Tierarzt oder eine Tierärztin sollte aufgesucht werden.


Fazit

Ein Kätzchen von Muttermilch zu Katzenfutter umzugewöhnen ist ein natürlicher Prozess. Das Kitten braucht dabei jedoch vielleicht ein wenig Hilfe von Dir. Stelle die Ernährung schrittweise um und achte genau auf das Fressverhalten Deiner Schützlinge. Jedes Katzenbaby hat sein individuelles Entwicklungstempo. Mach Dir deshalb keine Sorgen, wenn ein Kätzchen etwas langsamer wächst als die anderen.

Wähle ein Kittenfutter, das alle wichtigen Nährstoffe enthält und passe die Anzahl der Mahlzeiten mit der Zeit an. Kontrolliere regelmäßig das Gewicht und fütter den Kitten bei Bedarf etwas mehr. So werden die Kleinen schnell zu abenteuerlustigen, munteren Jungkatzen heranwachsen.