
Blasenentzündung beim Hund: erkennen, behandeln, vorbeugen
Dein Hund hat eine Blasenentzündung? Die Infos für Dich kurz zusammengefasst::
Blasenentzündung bei Hunden ist ein verbreitetes Leiden, das Schmerzen beim Urinieren verursacht und aufmerksame Pflege erfordert. Symptome sind häufiges Urinieren, Schmerzen beim Wasserlassen und möglicherweise Blut im Urin. Wichtig ist, bei Anzeichen einer Blasenentzündung den Tierarzt aufzusuchen. Eine korrekte Diagnose und Behandlung sind entscheidend. Die Behandlung umfasst meist Antibiotika und unterstützende Maßnahmen wie viel Trinken und Wärme. Vorbeugen kann man mit ausreichend Flüssigkeit, Schutz vor Unterkühlung und einer gesunden Ernährung. Spezielles Futter für Hunde mit empfindlichen Harnwegen kann die Gesundheit unterstützen. Wichtig ist, bei Symptomen rasch zu handeln, um Schlimmeres zu verhindern.
In diesem Artikel erfährst Du, wie Du eine Blasenentzündung beim Hund erkennen und die Behandlung effektiv unterstützen kannst. Außerdem haben wir ein paar Tipps für Dich, wie Du einer Blasenentzündung vorbeugen kannst.
Was ist eine Blasenentzündung beim Hund?
Eine Blasenentzündung, die in der Fachsprache Zystitis (auch Cystitis), Blasenkatarrh oder Harnwegsinfektion heißt, betrifft die unteren Harnwege, genauer gesagt die Harnröhre (Urethra) und die Harnblase (Vesica urinaria). In der Regel verursachen Bakterien die Entzündung, in seltenen Fällen sind aber auch Pilze, Viren oder Parasiten (z. B. der Haarwurm) der Auslöser.
Chronische Blasenentzündung beim Hund
Bei einer chronischen Blasenentzündung solltest Du Deinen Vierbeiner einer detaillierten klinischen Untersuchung beim Tierarzt unterziehen. Nur so kann der genaue Auslöser identifiziert werden.
Symptome einer Blasenentzündung beim Hund erkennen
Wenn Du Anzeichen einer Blasenentzündung bei Deinem Vierbeiner erkennst, solltest Du schnellstmöglich einen Tierarzt konsultieren. Die Symptome können auch auf anderen Krankheiten basieren, die schnell gefährlich werden können.
Ursachen einer Blasenentzündung beim Hund
Generell leiden Hündinnen häufiger an Blasenentzündungen als Rüden. Das liegt daran, dass bei Weibchen der Abstand zwischen Harnröhrenöffnung und After wesentlich geringer ist und die Harnröhre wesentlich kürzer und breiter ist. Dadurch können Keime leichter eindringen und sich schneller einnisten.
Kastrierte Hündinnen haben einen niedrigeren Östrogenspiegel, was die Verbreitung der Bakterien noch zusätzlich begünstigt. Die Sexualhormone produzieren nämlich antibiotisch wirksame Substanzen (Peptide) und übernehmen so eine wichtige Schutzfunktion für das Gewebe der Harnwege. Ist der Östrogenspiegel niedrig ist die natürliche Barriere für schädliche Mikroorganismen sehr fragil. Darüber hinaus erschlafft bei ihnen das Bindegewebe schneller, was dazu führt, dass der Schließmuskel der Harnblase nicht mehr so fest schließt und es für Keime leichter wird, in die Blase einzudringen.
Darüber hinaus kann es nach Operationen oder der Kastrierung von Rüde oder Hündin dazu kommen, dass aufgrund von Vernarbungen im Harngewebe die Möglichkeit einer Infektion mit Bakterien steigt.
Bakterielle Blasenentzündung beim Hund
In den meisten Fällen ist eine Blasenentzündung bakteriell bedingt. Meist handelt es sich um die Darmkeime Escherichia coli, aber es kann sich auch um andere Bakterien, wie z. B. Staphylokokken, Streptokokken, Proteus mirabilis oder Klebsiellen handeln.
Etwa 80 % der Blasenentzündungen gehen auf das Konto von nur einer Bakterienart. Bei den restlichen 20 % handelt es sich um Mischinfektionen. Damit diese zu einer Zystitis führen können, müssen die Keime aus dem Genitalbereich oder dem Verdauungstrakt Deines Hundes über die Harnröhre in die Blase gelangen. Dort nisten sie sich ein und vermehren sich.
Ist eine Blasenentzündung ansteckend?
Rein theoretisch könnten andere Hunde und auch Menschen sich mit einer bakteriell bedingten Blasenentzündung anstecken. Hierzu müssten jedoch die Erreger vom infizierten Hund direkt in die Nähe der Harnröhre des anderen Hundes gelangen. Bei uns Menschen ist das sehr unwahrscheinlich. Bei Hunden kann das durch Belecken, beim Schwimmen oder beim Deckakt passieren. Es ist also nicht ganz ausgeschlossen, dass Hunde sich untereinander anstecken, aber doch eher unwahrscheinlich.
Behandlung einer Blasenentzündung beim Hund
Die Harnwegsinfektion kann sehr schmerzhaft sein, deshalb solltest Du bei Verdacht auf eine Blasenentzündung mit Deinem Hund zum Tierarzt gehen. Versuche nicht, diese Erkrankung mit Hausmitteln selbst in den Griff zu bekommen. Wird die bakterielle Zystitis nicht behandelt, kann sie sich zu einer Nierenbeckenentzündung entwickeln.
Sind Bakterien der Auslöser für die Blasenentzündung, wird Dein Tierarzt ein passendes Antibiotikum und gegebenenfalls schmerzstillende und entzündungshemmende Medikamente verschreiben. Bei nicht infektiösen Ursachen kann der Tierarzt durch Ultraschall- oder Röntgenaufnahmen feststellen, ob Fehlbildungen der Harnwege, Harnsteine oder sogar Tumore der Grund für die Erkrankung sind.
Was hilft sonst noch bei einer Blasenentzündung beim Hund?
Unterstützung durch das passende Hundefutter
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Hausmittel und alternative Behandlung einer Blasenentzündung beim Hund
Wie gesagt, spreche hier mit Deinem Tierarzt oder Tierheilpraktiker, bevor Du Deiner Fellnase auf eigene Faust homöopathische Mittel verabreichst.
So beugst Du einer Blasenentzündung beim Hund vor
Das Wichtigste ist, dass Dein Hund viel trinkt und so die Blase regelmäßig durchgespült und Keime aus dem Hundekörper ausgeschieden werden. Sorge dafür, dass Dein Vierbeiner sich nicht unterkühlt und trockne ihn nach Spaziergängen im Regen oder nach dem Baden ordentlich ab. Ein warmes Plätzchen ohne Zugluft hilft, dass Dein Hund schneller trocknet.
Bei besonders empfindlichen Hunden kannst Du vorsorglich D-Mannose geben. Dieser zieht Bakterien an und sorgt dafür, dass diese sich gar nicht erst in der Schleimhaut der Harnblase ansiedeln. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung unterstützt außerdem das Immunsystem und kann das Risiko von Entzündungen vermindern.
Fazit
Blasenentzündungen sind auch beim Hund sehr schmerzhaft und müssen tierärztlich behandelt werden. Hündinnen sind aufgrund ihrer Anatomie häufiger betroffen als Rüden. In den meisten Fällen sind Bakterien die Ursache für eine Blasenentzündung, es kann sich aber auch um Viren, Pilze oder Parasiten als Auslöser handeln.
Blasenentzündung bei Hunden FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp
Was sind die häufigsten Symptome einer Blasenentzündung beim Hund?
Die häufigsten Symptome sind verstärkter Harndrang, Schmerzen beim Urinieren, Blut im Urin, Unruhe und mögliche Inkontinenz.
Wie erkennt man eine Blasenentzündung bei Hunden?
Achte auf Anzeichen wie häufiges und schmerzhaftes Urinieren, trüben oder blutigen Urin, Unruhe und eventuelle Veränderungen im Verhalten Deines Hundes.
Was sind die Ursachen einer Blasenentzündung beim Hund?
Die Ursachen können vielfältig sein, dazu zählen Unterkühlung, bakterielle Infektionen, Harnsteine, anatomische Fehlbildungen, geschwächtes Immunsystem und Diabetes.
Ist eine Blasenentzündung beim Hund ansteckend?
Eine direkte Ansteckung ist unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich ausgeschlossen, vor allem wenn Hunde gemeinsam schwimmen oder sich belecken.
Wie wird eine Blasenentzündung beim Hund behandelt?
Die Behandlung erfolgt meist mit Antibiotika und kann durch schmerzstillende sowie entzündungshemmende Medikamente ergänzt werden. Wichtig ist auch, dass der Hund viel trinkt und warm gehalten wird.
Kann man einer Blasenentzündung beim Hund vorbeugen?
Ja, indem man dafür sorgt, dass der Hund ausreichend trinkt, vor Unterkühlung geschützt wird und eine gesunde Ernährung erhält. Spezielle Diätfutter für Hunde mit empfindlichen Harnwegen können unterstützend wirken.
Wann sollte man mit einem Hund mit Blasenentzündung zum Tierarzt?
Sobald Du Symptome einer Blasenentzündung bei Deinem Hund feststellst, solltest Du umgehend einen Tierarzt aufsuchen, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten.