Wie eine Mischung aus einem Dackel und einem Schäferhund erscheint der kleine Welsh Corgi. Unabhängig davon, ob es sich bei der Hunderasse um den Welsh Corgi Pembroke oder den Welsh Corgi Cardigan handelt.
Der Hund mit den großen Ohren ist heute außerhalb Wales weltweit bekannt. Doch warum ist das so? Eignet sich der kleine Racker auch für Dich? Erfahre bei uns alles, was Du über diesen bezaubernden Vierbeiner wissen solltest.


Rasseprofil:

  • Herkunft: Grossbritannien (UK)
  • Körpergröße: 25 – 30 cm
  • Gewicht: 9 – 12 kg
  • Fellvariationen: mittellang oder kurz. Alle Farben außer rein weiß möglich
  • Lebenserwartung: ca. 13 Jahre
  • Charakter: aktiv, selbstbewusst, intelligent
  • Erziehung und Haltung: konsequent mit viel Beschäftigung
  • Krankheiten: Gelenkprobleme, Übergewicht


Der walisische Allrounder: Die Herkunft des Corgis

Übersetzt bedeutet der Name Corgi so viel wie „Zwerghund“. Dank der kurzen Beine entspricht dies perfekt seinem äußeren Erscheinungsbild. Schriftlich fand die Rasse erstmals Erwähnung im 14. Jahrhundert.
Offiziell anerkannt ist er in England seit 1928. Die Unterscheidung in die beiden Arten Pembroke und Cardigan erfolgte ein paar Jahre später. Sie sind nach britischen Grafschaften benannt und Züchter dürfen diese seit 1934 nicht mehr untereinander kreuzen.

Aufgrund seiner Größe solltest Du den niedlichen Corgi allerdings nicht unterschätzen. Er stammt nämlich von fleißigen Arbeitshunden aus Wales ab. Dabei verwendeten ihn die Waliser in jeder erdenklichen Weise. Sowohl als Treib- und Hütehund als auch als Wachhund.

Seine Jobs waren zum Beispiel:

  • Rindertreiber
  • Rattentöter
  • Marder- und Fuchs-Vertreiber
  • Beschützer von Hühnern

In Rinderherden profitierte der Corgi besonders von seiner kleinen Statur. Als Fersenbeißer trieb er die großen Tiere zusammen und konnte sich geschickt ducken, wenn diese daraufhin ausschlugen.


Edel, magisch, bekannt: der berühmte Corgi

Größte Bekanntheit außerhalb Wales erlangte der Corgi im 20. Jahrhundert durch die britische Königin Elisabeth II. König George schenkte 1933 seinen Töchtern den ersten Welsh Corgi Pembroke. Seitdem begleiteten die Hunde der Queen die königliche Familie bis ins 21.Jahrhundert. Queen Elisabeth hatte noch bis ins hohe Alter ihre eigene Corgi Zucht.

Neben den Royals ist Großbritannien bekannt für seine magischen Kreaturen und Geschichten. Der Corgi verbindet dies spielerisch. Schließlich rankt sich um ihn ebenfalls eine zauberhafte Legende. Nach dieser nutzten Feen Corgis als Reittiere. Davon zeugen die sattelartigen Abdrücke auf dem Rücken der Tiere.

Corgi, Zunge rausstreckend
Royal und magisch


Das Aussehen des Corgis: kurze Beine, große Ohren

Charakteristisch für den Corgi ist der lange Körper sowie die kurzen Beinchen. Daneben fallen die großen, beinahe fledermausartigen Ohren ins Auge. Aufrecht stehend unterstreichen sie die stete Wachsamkeit des charmanten Vierbeiners.

Das Fell ist entweder kurz und drahtig oder mittellang. Die Haare sind relativ dick und variieren in allen möglichen Farben. Nur ein reines weißes Fell ist beim Corgi nicht vorgesehen.


Äußerliche Unterschiede beim Pembroke und Cardigan

Charakterlich sind die beiden Corgi-Arten ähnlich. Doch äußerlich gibt es klare Trennungen:

Pembroke: – häufig helles, beiges Fell mit feinen schwarzen und weißen Zeichen – kurzer Schwanz (aber nicht vorgeschrieben)

Cardigan: – Fellfarbe variiert, besonders braun-weiße Fellzeichnung häufig – immer langer Schwanz

Corgi Cardigan, spielt mit einem kleinen Ball
Vor allem der Schwanz ist typisch für den Welsh Corgi Cardigan


Im Herzen immer noch ein Arbeitshund

Die passende Größe für einen Schoßhund hat der Corgi zwar, allerdings entspricht sein Wesen eher dem eines hochgewachsenen Hundes. So gemütlich, wie er aussieht, ist er nicht. Stattdessen überrascht er mit einem aktiven und lebendigen Charakter.

Dasselbe gilt auch für sein Selbstbewusstsein, dass deutlich sein äußeres Erscheinungsbild überragt.
Zusätzlich mit hoher Intelligenz ausgestattet, steht diese Hunderasse mit seinen Haltern auf Augenhöhe. Er trottet nicht jedem blind hinterher, sondern hat gerne seinen eigenen Kopf.

Doch das bedeutet nicht, dass er weniger liebevoll ist. Zudem verdankt das Fellknäuel seiner Arbeiterherkunft eine gehörige Portion Mut. Selbst in stressigen Situationen bleibt er ruhig und gelassen – sei es in einem Café, einem Restaurant oder an anderen lauten Orten.

Das Bewachen ist dem Corgi so ins Blut übergegangen, dass in ihm noch heute ein wenig Misstrauen gegenüber Fremden schlummert. Doch wer einfühlsam mit ihm umgeht, wird schnell sein Herz für sich gewinnen.


Einfache Pflege aber viel Fell

Das drahtige Haar des robusten Vierbeiners ist äußerst pflegeleicht, sodass regelmäßiges Bürsten vollkommen ausreicht.
Die dichte Unterwolle sorgt allerdings dafür, dass er vermehrt haart. Wer einen Corgi zu Hause hat, wird den Staubsauger häufiger im Einsatz haben.


Größerer Aufwand für den kleinen Hund

Obwohl er so klein ist, fühlt sich der Corgi dank seiner Herkunft auf dem weiten Land wohler als in einer Großstadt. Aufgrund seiner kurzen Beine sind lange Sporteinheiten zwar zu viel des Guten. Dennoch braucht er seinen regelmäßigen Auslauf.
Zudem fordert er sein Herrchen oder Frauchen auch mental, da sie seinen wachen Geist kontinuierlich beschäftigen sollten.

Kindern gegenüber kann er sich schnell zu dominant präsentieren. Der Hütehund kommt dann gerne einmal durch. Das ist zwar selten gefährlich, kann aber anstrengend sein, wenn er ein Kleinkind mit einem leichten Fersenzwicken zurechtweisen möchte.
Wenn Du ihn konsequent erziehst, passt sich der Corgi allerdings auch Kindern an. Dann ist er ein treuer Begleiter sowie ein verschmuster Familienhund.

 

 

 


Mit einer ausgewogenen Ernährung zu einem gesunden Corgi

Ein etwas zu bequemer Corgi tendiert schnell zu Übergewicht. Er isst gerne, weshalb Du darauf achten solltest, dass sich der lang gestreckte, schlanke Körper nicht in ein Pummelchen verwandelt. Falls Dein Vierbeiner doch ein paar Pfunde zulegt, ist es wichtig, ihn wieder auf Normalgewicht zu bringen. Mit dem richtigen Diätfutter für den Hund geschieht das ganz leicht. Ansonsten können Gelenkprobleme auftreten, für die der kleine Corgi dann anfällig ist.

Du wohnst in einem Mehrfamilienhaus? Dann trage den besten Freund des Menschen idealerweise ein paar Stockwerke. Denn häufiges Treppenlaufen kann beim Corgi schnell zu einem Hüftschaden führen.

 

 

 

 


Fazit: Passt ein Corgi zu mir?

Obwohl das quirlige Fellknäuel so bekannt, ist diese Rasse nur wenig in Europa vertreten. Selbst in seinem Herkunftsland Großbritannien gibt es ihn relativ selten.

Dabei besticht der Corgi nicht nur durch sein süßes Erscheinungsbild, sondern auch durch seine mutige und clevere Art. Obwohl er immer Abwechslung benötigt, hält sich für den Menschen die tägliche Bewegung in einem überschaubaren Rahmen. Dafür sorgen seine kurzen Beine, für die kleinere Strecken vollkommen ausreichen.
Solange Du Dich hingebungsvoll um Deinen Corgi kümmerst, wirst Du Deine Freude mit der kleinen Fellnase haben.