Havaneser: Langhaariger und stets gut gelaunter Freund fürs Lebens
Der Havaneser punktet durch seine Charaktereigenschaften und zieht mit seinem langen Haarkleid alle Blicke auf sich. Er hat seine Wurzeln in Europa sowie Kuba und ist bei Menschen in unterschiedlichsten Lebenssituationen sehr beliebt. In unserem Rasseporträt erfahren Sie nun mehr über den langhaarigen Schönling, sein Wesen, die Pflege und vieles mehr.
Eine Reise um die Welt – Von Europa nach Amerika und wieder zurück
Die Hunderasse Havaneser wird auch „Bichon Havanaise“ oder „Bichon Havaneser“ bezeichnet. Der Begriff „Bichon“ kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „Schoßhündchen“. Zu der Gruppe der Bichons gehören neben dem Havaneser auch Malteser und Bichon frisé. Die Havaneser-Rasse hat ihren Ursprung in Europa. Vermutungen zufolge gelangten damals Hunde durch spanische Kolonialherren nach Südamerika und wurden dort mit einheimischen Hunden gekreuzt. Eine gezielte Zucht der Havaneser-Hunderasse begann in Havanna, der Hauptstadt des Landes Kuba. Eine Zeit lang begleiteten diese Hunde vor allem die reiche Bevölkerung. Nach der kubanischen Revolution kamen Havaneser als Begleithunde „aus der Mode“, fanden aber dafür neue Fans in den USA. Dort wurde die Rasse ebenfalls gezüchtet. Seitdem ist er eine anerkannte Hunderasse des FCI.
Seidiges Fell trifft auf lebensfrohen Charakter
Ein ausgewachsener Havaneser-Hund kann bis zu 28 cm groß werden und ein Gewicht bis zu 6 Kilo erreichen. Havaneser mit Kurzhaar sind laut Rassestandard nicht erlaubt. Denn ihre lange Haarpracht vom Kopf bis zur Rute zeichnet diese Hunde besonders aus. Ihr Deckhaar erstrahlt in den Farben Weiß, Grau, Beige oder Braun (Falbfarben). An einigen Stellen sind nach Zuchtstandard auch helle Flecken erlaubt. Ihre Haare können eine glatte und seidige oder leicht gewellte Struktur aufweisen.
Weitere typische Havaneser-Eigenschaften, die ihn von seinen Artgenossen unterschieden, sind seine lebensfrohe und charmante Art. Er ist immer für einen Spaß zu haben und freut sich, seine Besitzer auf Schritt und Tritt begleiten zu dürfen. Sie spielen sehr gerne mit ihren Menschen und anderen Hunden. Zudem sind sie intelligent und lösen auch gerne einmal knifflige Spiele oder Hunderätsel. Zwar sind sie stets wachsam, aber keine Kläffer. Wenn Sie Ihrem Hundeliebling nicht genug Aufmerksamkeit schenken, kann es durchaus sein, dass ein Havaneser mit Bellen Ihre Aufmerksamkeit gewinnen möchte. Gegenüber Fremden oder anderen Tieren zeigt ein Havaneser Offenheit und verhält sich gerne selbstbewusst.
Viel Pflege für das Wohlbefinden Ihres Vierbeiners
Achten Sie beim Kauf von Shampoo und Conditioner darauf, dass diese zur Haut und dem Fell-Typ Ihres Hundes passen. Lassen Sie sich gerne diesbezüglich im Fachhandel beraten. Generell gilt beim Pflegen Ihres Hundes: Baden nur so oft wie nötig und so wenig wie möglich. Zu viel Shampoo und Wasser kann die Haut Ihres Hundelieblings schnell austrocknen. Da sie keine Unterwolle besitzen und somit wenig haaren, kommt für Havaneser scheren nicht infrage.
Eine gesunde Ernährung Für Ihren Havaneser
Hunde dieser Rasse neigen dazu herumzumäkeln, was das Futter angeht. Achten Sie bei der Wahl von Trocken- oder Nassfutter darauf, dass dieses frei von Getreide ist und Fleisch an erster Stelle der Zutatenliste steht. Behalten Sie das Gewicht Ihres Hundes stets im Blick, um Übergewicht zu vermeiden und die Futtermenge anzupassen. Sollten Sie eine Futterumstellung für Ihren Hund in Betracht ziehen, dann empfiehlt es sich, Tag für Tag ein bisschen mehr vom neuen Futter unter das alte Futter zu mischen. So beugen Sie Magenverstimmungen vor und gewöhnen Ihren Hund langsam an das neue Futter.
Welches Futter darf es für Ihren Havanesen sein?
Einfache Erziehung und artgerechte Haltung
Dann folgt Ihr kleiner Havaneser Ihnen aufmerksam und kann sich voll entfalten. Allerdings sollten Sie darauf achten, nicht zu häufig ein Auge bei der Erziehung zuzudrücken. Denn Ihr intelligenter Schützling merkt sich Ausnahmen und beharrt bei Gelegenheit auch zukünftig darauf. Geben Sie ihm eine klare Struktur vor und zeigen Sie ihm, was erlaubt ist und was nicht – Ihr Hundeliebling wird es verstehen.
Der Besuch bei einer Hundeschule kann ebenso vorteilhaft für die Erziehung eines Welpen sein. Denn dort lernt Ihr Hund Grundkommandos und den Umgang mit anderen Hunden kennen. Dies stärkt ihn in seiner Entwicklung und schafft eine gewisse Offenheit gegenüber Artgenossen. Außerdem haben Sie als Halter die Möglichkeit, sich mit Experten und anderen Hundebesitzern auszutauschen.
Da Havaneser gern aktiv sind, mögen sie es zu spielen. Beschäftigen Sie Ihren Hund auch geistig, indem Sie ihm Kunststücke beibringen. Denn das macht ihm ebenso viel Spaß wie das Herumtollen an der frischen Luft.
Die Wahl eines geeigneten Züchters
Fazit: Ein Hund für jeden
Ein Havaneser versteht sich gut mit Kindern und Kleinkindern. Er ist offen, verspielt und fröhlich, was ihn zu einem perfekten Begleiter für Familien, Singles und ältere Menschen macht. Gerade auch für Anfänger ist diese Hunderasse gut geeignet, da die Erziehung in der Regel einfacher verläuft als bei anderen Rassen. Eine regelmäßige Fellpflege sollte für Sie kein Problem sein und ist bei Langhaar-Hunden Pflicht.
Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass Ihr Vierbeiner von einem seriösen Züchter kommt. Eine Hündin kann im Durchschnitt bis zu sechs Welpen auf die Welt bringen. Die jungen Havaneser-Welpen kosten in etwa zwischen 1.500 Euro und 2.500 Euro.