Hündin nach der Geburt: Infos und Tipps
Die Geburt niedlicher Hundewelpen ist ein tolles Erlebnis und ein Grund zur Freude. Dein erster Instinkt ist, Dich um die süßen kleinen Welpen zu kümmern, um sicherzustellen, dass sie gesund sind? Moment, warte mal! Genau wie bei der Geburt eines menschlichen Babys, ist es vor allem auch wichtig, auf die Gesundheit der Mutter zu achten und diese bestmöglich in der Zeit danach zu unterstützen. Was Du bei Deiner Hündin nach der Geburt berücksichtigen solltest, erfährst Du hier.
Das Verhalten der Hündin nach der Geburt
Viele Hundemütter zeigen nach der Geburt Verhaltensänderungen, die von leicht bis extrem reichen können. Abhängig von der Ursache dauert das untypische Verhalten nach der Geburt selten länger als ein paar Wochen, bevor sich die Mutter wieder wie früher verhält.
Durch den eingebauten Mutterinstinkt wissen die meisten Hündinnen genau, was zu tun ist, wenn ihre Welpen geboren werden. Manchmal wissen sie jedoch nicht, was sie mit ihren Welpen nach der Geburt tun sollen. Wenn dies der Fall ist, solltest Du sofort einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen, um die Welpen notfalls mit der Flasche aufzuziehen.
Es mag Dich überraschen, dass Deine normalerweise freundliche, ausgeglichene Hündin nach der Geburt ihrer Welpen plötzlich unruhig ist und Aggressionen gegen Dich und andere zeigt. Das ist ein häufiges Verhalten bei frischgebackenen Hundemüttern und wird durch die hormonellen Veränderungen ausgelöst, die Deine Hündin kurz vor der Austreibungsphase durchläuft. Es kann vorkommen, dass sie Menschen, die sich ihr und ihrem Wurf nähern, anschnauzt oder anknurrt, vor allem, wenn die Welpen noch klein sind.
Auch wenn Du Deinen Freunden die Jungen gerne zeigen möchtest, kann das die Mutterhündin noch mehr stressen. Nimm stattdessen nur ein oder zwei Personen mit, die Deine Hündin gut kennt. Respektiere die Privatsphäre, während die Bindung zwischen Mutter und Welpen wächst.
Versorgung der Hündin in den ersten Tagen nach der Geburt
Nach der Geburt ist die Hündin erst einmal ziemlich erledigt. Sie sollte mehrere Stunden lang ruhig schlafen, während die Welpen säugen oder ebenfalls schlafen. Wenn sie aufwacht, sollte sie munter und aufmerksam sein und auf ihre Jungen reagieren. Sie wird sich und die Welpen direkt nach der Geburt selbstständig reinigen. Dadurch wird der Kreislauf des Neugeborenen angeregt und es krabbelt bald zum Gesäuge. Baden solltest Du Deine Hündin sowie die Welpen nach der Geburt deshalb gar nicht.
Um Deiner Hündin zu helfen, nun wieder zu Kräften zu kommen, solltest Du unbedingt darauf achten, dass sie genug frisst und trinkt. Füttere die frischgebackene Mutter am besten mit einem energiereichen Futter, wie zum Beispiel Josera Mother & Puppy Salmon & Rice oder für größere Rassen Josera High Protein Adult Chicken.

Halte das Hinterteil der Hündin sauber, da sie eine Zeit lang nach der Geburt Ausfluss haben wird. Gehe nach der Geburt außerdem wie gewohnt mit ihr Gassi. So kannst Du sicherstellen, dass sie normal ihr Geschäft verrichtet. Durchfall nach der Geburt ist insbesondere bei einer Hündin nach ihrem ersten Wurf gar nicht so unüblich. Es ist eine sehr stressige, unbekannte Situation für alle Beteiligten. Deshalb solltest Du Dir zunächst keine Sorgen machen. Wenn der Durchfall aber länger anhält, solltest Du Dich unbedingt mit dem Tierarzt oder der Tierärztin in Verbindung setzen.
Während der ersten zwei Tage nach der Geburt ist bei der Hündin zudem häufig ein leichter Temperaturanstieg über 39,0 °C bis zu 39,5 °C zu beobachten. Falls die Temperatur ansteigt, apathisches Verhalten und Appetitlosigkeit auftreten, ist dies nicht normal und erfordert eine tierärztliche Untersuchung.
Es wird empfohlen, dass die Hündin und die Welpen sowieso innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt von einem Tierarzt oder einer Tierärztin untersucht werden. Damit stellst Du sicher, dass sie gesund sind und keine Komplikationen nach der Geburt auftreten. So kann der Tierarzt oder die Tierärztin dafür sorgen, dass das Muttertier keine ungeborenen Welpen oder die Plazenta in der Gebärmutter behält. Das könnte sie dem Risiko einer schweren Gebärmutterinfektion aussetzen. Außerdem müssen die Welpen auf Infektionen oder andere Gesundheitsprobleme untersucht werden.
Expertenwissen: Nachgeburt und Ausfluss
- Die Nachgeburt löst sich innerhalb von 15 Minuten und wird von der Hündin gefressen.
- Pro Welpe gibt es eine Plazenta.
- Dunkelroter oder bräunlich-roter Ausfluss ist ein Anzeichen dafür, dass alle Nachgeburten ausgeschieden worden sind.
- Andersfarbiger Ausfluss kann auf Komplikationen hinweisen, die sofort von einem Tierarzt oder einer Tierärztin untersucht werden müssen.
Das richtige Futter für Deine Hündin nach der Geburt
Schenke der frischgebackenen Mutter besondere Aufmerksamkeit. Dabei ist es äußerst wichtig, dass Du Deine Hündin nach der Geburt richtig fütterst und mit Flüssigkeit versorgen. Nur so kannst Du sicherstellen, dass sie und ihre Welpen gesund bleiben. Damit die Mutter genügend hochwertige Milch für ihre Welpen produzieren kann, braucht sie hochwertiges Futter. Dieses muss große Mengen an Proteinen, Fetten und Kalzium enthalten. Hier empfehlen wir ein energiereiches Futter, wie zum Beispiel Josera Mother & Puppy Salmon & Rice oder auch für größere Rassen Josera High Protein Adult Chicken. Außerdem muss die Mutterhündin mehr Wasser als üblich zur Verfügung haben, um ihre Welpen zu säugen.
Die meisten Hunde sollten nach der Geburt doppelt so viel Futter bekommen wie sonst.
Wenn sich die Jungen nach der achten Woche langsam an feste Nahrung gewöhnt haben und sie aufhören bei der Mutter zu säugen, kannst Du die Hündin langsam auf das Futter von vor der Trächtigkeit umstellen. Wenn sie aber einen sehr großen Wurf hatte, und sehr mager geworden ist, kannst Du gerne noch länger ein Aufbaufutter füttern. So stellst Du sicher, dass Deine Hündin wieder zu Kräften kommt und mit ausreichend Energie versorgt ist.

Was, wenn die Hündin nach der Geburt nicht frisst?
Es ist nicht ungewöhnlich, dass eine frischgebackene Mutter nicht sofort das Bedürfnis hat zu fressen. Sie sollte jedoch innerhalb einiger Stunden und auf jeden Fall innerhalb eines Tages nach der Geburt ihrer Welpen wieder anfangen zu fressen. Im besten Fall hast Du die Hündin bereits gegen Ende der Trächtigkeit auf eine kalorienreichere Nahrung umgestellt, da sie mehr Energie benötigt, um Muttermilch für ihren Nachwuchs zu produzieren.
Normale Neugeborene beginnen sofort mit dem Säugen, also stelle sicher, dass Dein Hund mithalten kann. Denke jedoch daran, dass sie die Welpen nicht unbeaufsichtigt lassen möchte. Bringe das Futter und Wasser also zu ihr. Wenn Deine Hündin nach 24 Stunden immer noch nicht fressen will, wende Dich an Deinen Tierarzt oder Tierärztin, da dies ein Zeichen dafür sein könnte, dass etwas nicht stimmt.
Fazit: So unterstützt Du Deine Hündin nach der Geburt am besten
Die Geburt von Welpen ist für uns und die Hündin ein großartiges aber auch nervenaufreibendes Ereignis. Deshalb sind Ruhe und energiereiches Futter für Deinen Vierbeiner nach der Geburt erst einmal die wichtigsten Dinge. So kann sich die Bindung zwischen ihr und ihren Welpen festigen.
Genieße die Zeit mit den Jungen. Vergiss jedoch nicht, was Deine Hündin geleistet hat und schenke ihr ganz besonders liebevolle Aufmerksamkeit.





