
Borna-Virus bei der Katze: Alles, was Du wissen musst
Borna-Virus bei der Katze – kurz zusammengefasst:
Das Borna-Virus ist ein Erreger, der ursprünglich bei Tieren wie Pferden, Schafen und Nagetieren vorkommt. Der offizielle Name ist Borna Disease Virus 1, oder auch kurz BoDV-1. Vor allem wird das Virus von Spitzmäusen übertragen. Die Gefahr dabei: Nicht nur unsere Vierbeiner – vor allem unsere Katzen – können sich anstecken. Auch für uns Menschen kann das Borna-Virus Folgen haben – im schlimmsten Fall eine tödliche Gehirnentzündung (Enzephalitis). Symptome sind Fieber und Kopfschmerzen bis hin zu schweren neurologischen Ausfällen.
Hast Du schon vom Borna-Virus gehört? Der Erreger breitet sich gerade in Deutschland aus und kann für Deine Katze und Dich zur echten Gefahr werden. Aber keine Panik, wir haben für Dich alle wichtigen Infos rund um das Borna-Virus in diesem Ratgeber gesammelt.
Was ist das Borna-Virus und wie kommt es zu einer Infektion?
Spitzmäuse leben in Gärten, Wäldern und auf Wiesen. So niedlich sie sind, so gefährlich können sie gerade für Deinen Vierbeiner werden – denn die Spitzmaus überträgt das für Hunde und Katzen tödliche Borna-Virus. Sicherlich fragst Du Dich: Kann das Virus auch für uns Menschen gefährlich werden?
Nach Informationen des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) kann fast jedes Säugetier sich mit dem Borna-Virus anstecken. Nachgewiesen ist das bislang unter anderem bei Pferden, Igeln, Schafen, Alpakas, Katzen sowie beim Menschen. Bei Katzen sind bisher nur wenige Fälle bekannt. Beim Menschen sogar noch weniger.
Vielleicht fragst Du Dich: Ist das Borna-Virus gefährlich für Katzen? Infizierte Säugetiere erkranken in der Regel schwer. Spitzmäuse sind bisher die einzigen, die das Virus nur übertragen und nicht selbst erkranken. Bei Deiner Katze sieht das anders aus: als sogenannte Fehlwirte des Borna-Virus, können sie sich infizieren. Du kennst das ja: Unsere Tiger jagen häufig Mäuse und andere Kleintiere. Und die können das Virus in sich tragen. Wenn die Katze mit infizierten Tieren in Kontakt kommt, kann sie sich mit dem Virus infizieren.
Kann meine Katze das Borna-Virus übertragen?
Das ist indirekt möglich. Zum Beispiel, wenn Dein Vierbeiner Gewebereste des erkrankten Tieres an Maul oder Pfoten trägt. Besonders gefährdet sind also Zweibeiner, deren Katzen Freigänger sind. Beim Kuscheln oder bei der Reinigung der Katzentoilette ist Vorsicht geboten.
Dennoch: Dass infizierte Katzen oder Hunde Menschen anstecken, konnte bislang nicht nachgewiesen werden. Das schreibt das LGL. Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin erklärt außerdem, dass andere Tiere als die Spitzmaus als nicht infektiös für Zwei- und Vierbeiner gelten.
Expertinnen und Experten überprüfen allerdings weiterhin, ob Haustiere möglicherweise als "Bindeglieder" zwischen Spitzmäusen und Menschen fungieren. Als Beispiel nennt das LGL Katzen, wie oben im Beispiel: Sie können nach der Jagd einer Spitzmaus noch ansteckende Geweberückstände an Maul oder Pfoten aufweisen. Da das Virus jedoch nur eingeschränkt umweltstabil ist und Katzen bekanntlich sehr reinliche Tiere sind, würde die Infektiosität nur wenige Stunden andauern.
Wie kannst Du Deine Katze und Dich gegen das Borna-Virus schützen?
Dein Tiger ist ein Freigänger? Dann achte vermehrt darauf, ob er Dir ein Geschenk von draußen mitbringt oder aktiv Mäuse jagt. Sollte das der Fall sein, halte besser einige Stunden Abstand zu Deinem Vierbeiner. Auch wenn das eine harte Übung wird: vermeide den direkten Kontakt und verzichte einige Stunden nach der Mäusejagd auf Schmusen und Streicheln.
Symptome bei Deiner Katze
Die Beschwerden verstärken sich innerhalb weniger Tage und führen schlussendlich zum Tod. Deswegen solltest Du schnellstmöglich reagieren, wenn Dir etwas bei Deiner Katze auffällt. Eine Therapie gegen das Borna-Virus gibt es zurzeit weder für Mensch noch für Tier. Deswegen ist Vorsicht auf jeden Fall besser als Nachsicht.
Fazit
Das Borna-Virus ist eine Krankheit, die Du auf jeden Fall ernst nehmen solltest. Indem Du über die Symptome informiert bist und vorbeugende Maßnahmen triffst, kannst Du das Risiko einer Infektion für Deine Katze aber minimieren. Dir fallen Verhaltensänderungen bei Deiner Katze auf? Bei Verdacht auf eine Infektion empfiehlt sich immer ein tierärztlicher Rat.