Immer wieder beobachtest Du, wie sich Dein vierbeiniger Mitbewohner schleckt, kratzt und sogar beißt. Hast Du dabei den Eindruck, dass es häufiger als normalerweise der Fall ist? Dann ist es sehr gut möglich, dass Deine Katze unter Juckreiz leidet. Dieser kann verschiedene Ursachen haben. Naheliegend sind Parasiten wie beispielsweise Flöhe oder Zecken, was Du leicht durch Absuchen herausfinden kannst. Was ist es aber, wenn Deine Katze Juckreiz hat, aber keine Flöhe oder Zecken? Lese in unserem Ratgeber, welche weiteren Ursachen dahinterstecken können und wie sich diese behandeln lassen.


Woran erkenne ich Juckreiz bei meiner Katze?

Fällt Dir auf, dass sich Deine Samtpfote immer wieder verstärkt kratzt? Außerdem schleckt sie sich vermehrt und beißt sich dabei. Auch reibt sie ihren Kopf oder Körper an Dir, an Schränken und festen Gegenständen. Sie wirkt unter Umständen unruhig und so, als hätte sie einen großen Drang, sich zu kratzen, lecken oder zu beißen.

Wenn sich Deine Katze so verhält, hat sie sehr wahrscheinlich Juckreiz.

Das häufige Kratzen, übermäßige Putzen und Beißen führt des Weiteren dazu, dass Deine Katze starken Haarverlust hat – vor allem an den Stellen, an denen es juckt. So kann es passieren, dass sie am Bauch, an den Beinen oder am Kopf stellenweise kahl ist. Verletzungen, mitunter auch blutig, gehen damit ebenfalls einher.

Das spricht für Juckreiz bei Katzen:

  • Häufiges Kratzen
  • Vermehrtes Putzen
  • Lecken
  • Beißen
  • Reiben
  • Haarausfall
  • Kahle Stellen
  • Verletzungen
  • Gerötete, knotige oder verkrustete Stellen

Was sind die Ursachen für Juckreiz bei der Katze?


Studien zeigen, dass eine allergische Dermatitis häufig die Ursache dafür ist, dass Katzen Juckreiz sowie kahle Stellen haben. Am häufigsten juckt es sie dann am Kopf und Hals.

Es handelt sich dabei um eine Hauterkrankung, die Tierärzte als atopische Dermatitis bezeichnen. Sie wird durch eine allergische Reaktion des Körpers auf Stoffe aus der Umwelt verursacht, die eigentlich harmlos sind. Das können beispielsweise Hausstaubmilben oder Pollen sein. Diese Immunreaktion löst bei Menschen Heuschnupfen aus, bei Katzen führt sie zu Juckreiz und entzündeter Haut.

Hinweis: Hinweis: Eine Dermatitis äußert sich bei Katzen durch starken Juckreiz. Darauf reagieren sie weniger mit Kratzen, sondern mit Lecken. Das führt zu haarlosen Stellen, bis hin zu blutenden Wunden.

Eine weitere häufige Ursache für Juckreiz bei Katzen ist eine Futtermittelallergie. In einer Studie wird belegt, dass es die betroffenen Tiere unabhängig von saisonalen Bedingungen stark juckt. Der Juckreiz tritt vor allem an diesen Stellen auf:

  • Kopf
  • Ohren
  • Nacken
  • Vordergliedmaßen
  • unter den Achseln
  • im Bereich der Leisten
  • Regionen um den After

In gewissen Maßen ist Juckreiz normal und noch kein Grund zur Sorge. Wenn Deiner Katze das Ohr juckt oder sich häufig ihren Leisten- oder Afterbereich schleckt, kann das ein Anzeichen für eine Futtermittelallergie sein.

Des Weiteren können Parasiten dazu führen, dass es die Katze juckt. Vor allem Freigänger haben dafür ein erhöhtes Risiko, weil sie sich leicht auf ihren Streifgängen Parasiten wie Milben und Flöhe einfangen können. Ein wichtiger Hinweis darauf kann die Jahreszeit sein. Denn Juckreiz durch Parasiten ist meist saisonal bedingt. Herbstgrasmilben zum Beispiel sind vor allem zwischen Juli und Oktober ein Problem, Zecken haben zwischen Februar und November Saison.

katze-schwarz-mit-blume
Grundsätzlich können Allergien bei Katzen ganz plötzlich entstehen

Doch auch unabhängig von der Jahreszeit können Parasiten Beschwerden bei den Vierbeinern verursachen. Kommt es zu einem Befall mit der Räudemilbe, hat das meist einen plötzlichen Juckreiz bei der Katze zur Folge. Diese Parasitenart gräbt sich in die Haut und sorgt dabei für die extremen Beschwerden. Ein Befall muss dringend behandelt werden, weil Räudemilben hochansteckend sind und für junge ebenso wie für ältere Tiere gefährlich werden können.

Ein Juckreiz bei Katzen, vor allem an den Ohren, kann auf Ohrmilben hindeuten. Meistens schütteln betroffene Tiere häufig den Kopf und weisen dunkle Beläge in den Ohren auf. Diese erinnern an Kaffeesatz und riechen unangenehm. Mit bloßem Augen erkennst Du die Ohrmilben nicht, weshalb Du bei einem Verdacht mit Deiner Katze zum Tierarzt gehen solltest.

Nach Krankheiten oder Verletzungen besteht zudem die Gefahr, dass sich Deine Samtpfote mit Bakterien und Pilzen infiziert. Auch das kann zu Juckreiz führen.

Solltest Du feststellen, dass es Deine Katze offensichtlich stark juckt, lasse die Ursache von einem Tierarzt abklären. Er kann eine Diagnose stellen und anschließend eine entsprechende Behandlung verschreiben.

Die möglichen Ursachen für Juckreiz bei Katzen zusammengefasst:

  • Atopische Dermatitis (allergische Reaktion auf Stoffe aus der Umwelt)
  • Futtermittelallergie
  • Parasiten wie Milben und Flöhe
  • Pilze und Bakterien

Wie kann man Juckreiz bei der Katze behandeln?

Der erste Schritt ist, die Ursache dafür herauszufinden. Denn nur so kannst Du Deinen vierbeinigen Mitbewohner richtig behandeln. Dabei können Dir Tierärzte weiterhelfen. Mithilfe tiermedizinischer Untersuchungen findest Du heraus, ob eine Hauterkrankung, Parasiten oder eine Futtermittelallergie bei Deiner Katze für Juckreiz sorgt.
Expertenwissen: Eliminationsdiät, um Allergie gegen Futtermittel festzustellen Sind andere Ursachen ausgeschlossen, steht noch der Verdacht auf Futtermittelallergie im Raume. Diese kann jedoch nicht einfach durch Untersuchungen diagnostiziert werden. Um dies festzustellen, verordnen Tierärzte eine Ausschluss- oder Eliminationsdiät. Unter tiermedizinischer Anleitung darfst Du Deiner Katze dann nur eine Proteinquelle füttern, mit der sie noch nicht in Berührung gekommen ist. Nach 6 bis 8 Wochen sollten die Symptome besser werden und Du kannst zur Kontrolle einen Provokationstest mit dem alten Futter machen. Leidet Deine Katze dann wieder unter Juckreiz, spricht das für eine Futtermittelallergie.

Um den Juckreiz einer Katze zu behandeln, muss etwas gegen die Ursache unternommen werden. Handelt es sich um Parasiten, bekommst Du vom Tierarzt passende Präparate. Bei einer Umweltallergie müsste die Samtpfote die entsprechenden Allergene meiden. Das ist aber nicht immer einfach möglich, zum Beispiel, wenn es sich um Pollen handelt. Wird der Juckreiz durch eine Allergie bei der Katze ausgelöst, können Antihistaminika und ähnliche Medikamente helfen. Auch eine Hyposensibilisierung kann man versuchen.

Liegt eine Futtermittelallergie bei Deiner Katze vor, ist sie mit speziellem Futter zu behandeln. Dieses sollte keine Bestandteile enthalten, auf welche sie allergisch reagiert. Hypoallergenes Katzenfutter kann eine Lösung dafür sein. Josera Help Hypoallergenic Katze zum Beispiel unterstützt bei Futtermittelunverträglichkeit und –allergie, indem seine getreidefreie Rezeptur auf Lachs als Monoprotein und insgesamt eine geringe Anzahl an Zutaten in hoher Qualität setzt. Bei der Wahl des richtigen Katzenfutters können Dir Tierärzte und Tierernährungsexperten weiterhelfen.



Wie kann man den Juckreiz einer Katze lindern?

Behandelst Du die Ursache für den Juckreiz bei Deiner Katze, verschwindet dieser normalerweise von alleine. Es kann allerdings ein wenig dauern, bis der Auslöser und die damit verbundenen Symptome abklingen und das Tier nicht mehr leidet. Du kannst dann einen Tierarzt fragen, ob es Salben oder andere Medikamente gibt, welche den Juckreiz Deiner Katze lindern können. Das ist vor allem empfehlenswert, wenn es sie stark juckt und sie sich deswegen immer wieder so stark kratzt, leckt und beißt, dass sie sich dabei verletzt.

Darüber hinaus sollen Hausmittel helfen, bei Katzen Juckreiz zu lindern. Hier eine kurze Liste:

  • Kokosöl
  • Spray aus Zitronensaft und Apfelessig
  • Schonkost

Diese Hausmittel können helfen, müssen es aber nicht. Eine Garantie gibt es dafür nicht. Zudem ist es immer besser, zuerst einen Tiermediziner zu fragen. Eventuell kann man es schlimmer machen, wenn man etwas verwendet, was dem Tier nicht guttut.

Expertenwissen: Was kannst Du tun, um Deiner Samtpfote zu helfen? Leidest Du mit, wenn es Deinem vierbeinigen Liebling so juckt, dass er sich ständig kratzt, leckt und beißt? Vor allem, wenn sich Deine Katze Wunden wegen des Juckreizes zufügt, willst Du diesen bestimmt lindern. Versuche es zum Beispiel mit regelmäßigem Bürsten und Kämmen. Das entfernt lose Haare, Schuppen und Verschmutzungen, die Deine Katze auch jucken können. Zudem schenkst Du ihr so Aufmerksamkeit und lenkst sie dadurch von ihren Beschwerden ab. Gehe dabei sehr sorgsam vor und achte darauf, ob es Deiner Katze gefällt und es ihr gut geht.

Weitere Tipps:

  • Reinige regelmäßig die Stellen und deren Umgebung, an denen sich Deine Samtpfote bevorzugt aufhält. So entfernst Du nicht nur Schmutz, Staub und Umweltallergene, sondern auch Parasiten.
  • Kontrolliere nach Freigängen Fell und Haut Deiner Samtpfote, um Parasiten wie Zecken frühzeitig zu erkennen und zu entfernen. Vergesse dabei die Pfoten nicht.
  • Ziehe Deiner Katze ein Oberteil in Kindergröße aus festem Stoff an, um zu verhindern, dass sie sich an Beinen, Bauch, Brust und Hals zu sehr kratzt. Hilft das nicht, kannst Du auch eine Halskrause oder ähnliches versuchen.


Fazit: Starken Juckreiz bei Katzen immer abklären lassen

Wie bei uns Menschen ist es normal, dass es Samtpfoten hin und wieder juckt. Da sie sich täglich ausgiebig putzen, fällt es nicht immer direkt auf, wenn sie sich aus anderen Gründen lecken, putzen und kratzen.
Achte daher genau auf das Verhalten Deines vierbeinigen Mitbewohners sein. Die Auslöser können nicht nur vielfältig sein, sondern auch ernstzunehmend und sollten behandelt werden. Wenn Deine Katze unter starkem Juckreiz leidet, solltest Du mit ihr zum Tierarzt gehen. Neben Parasiten kann eine Allergie gegen Umweltstoffe oder Futtermittelbestandteile dahinterstecken. Auch Verletzungen können Juckreiz bei Katzen nach sich ziehen.

Jede Ursache sollte entsprechend behandelt werden, weil dann auch das Jucken aufhört. Bei einer Futtermittelallergie musst Du dauerhaft das Katzenfutter umstellen. Hypoallergene Sorten sind dann die richtige Lösung.