Futterumstellung bei Deinem Hund? So machst Du es richtig
Eine Futterumstellung bei Hunden kann aus verschiedenen Gründen erfolgen und notwendig sein: Der Eintritt in eine neue Lebensphase, Spezialfutter bei gesundheitlichen Problemen, Unverträglichkeiten oder Gewichtsprobleme können sie erforderlich machen. Um dies für Deinen Hund schonend und verträglich zu gestalten, solltest Du die Futterumstellung langsam und schrittweise durchführen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden. Die Umstellung sollte mindestens über eine Woche andauern, wobei der Anteil des neuen Futters schrittweise erhöht wird. Beobachte dabei den Hund genau und gehe individuell auf sein Befinden ein. Eine durchdachte Futterumstellung sorgt für das Wohlbefinden des Hundes. Hochwertiges Futter und eine langsame Umstellung sind der Schlüssel zum Erfolg.
Es gibt einige wichtige Dinge zu berücksichtigen. In unserem Ratgeber erhältst Du alle benötigten Informationen für eine erfolgreiche Futterumstellung bei Deinem Hund.
Wann ist eine Futterumstellung beim Hund sinnvoll?
Viele Hundeliebhaber neigen dazu, von sich auf Ihren Vierbeiner zu schließen und wollen ihm daher auch einmal Abwechslung im Napf bieten. Die Meinung der Experten variiert bei dieser Frage zwar, aber grundsätzlich ist beim Hund kein wöchentlicher Wechsel der Speisekarte notwendig. Es gibt allerdings einige gute Gründe, die eine Futterumstellung Deines Hundes notwendig machen:
- Wechsel zum Futter in eine höhere Altersstufe
- Vom Saugwelpe zu Welpenfutter
- Von Welpenfutter auf Futter für adulte Hunde
- Von Adult auf Futter für Senioren-Hunde - Wechsel aufgrund von Krankheiten
- Wechsel aufgrund von Übergewicht (Spezialdiät)
- Wechsel aufgrund von Unverträglichkeiten oder Allergien
- Wechsel der Futterart zwischen Trocken- und Nassfutter
- Wechsel zu einem hochwertigeren Hundefutter
- Wechsel aufgrund einer Sortiments-Änderung. Mein aktuelles Futter ist nicht mehr verfügbar.
- Wechsel aufgrund von Futterverweigerung
Notwendige Futterumstellung zwischen den Altersstufen
Futterumstellung Welpe: Vom Saugwelpenfutter zu hochwertigem Welpenfutter
Das erste Mal, dass Dein Hund einen altersbedingten Futterwechsel erlebt, ist im jüngsten Welpenalter. In aller Regel stellt der Züchter schon kurz vor der Abgabe der Welpen das Futter vom Saugwelpenfutter auf ein Welpenfutter um, das dann bis zum Erwachsenenalter weiter gefüttert wird. Dies hat den Vorteil, dass die erste Futterumstellung des Welpen in einer gewohnten Umgebung passiert und so leichter vonstatten geht.
Futterfinder Welpenfutter - Was ist das richtige Welpenfutter für meinen Hund?
Futterumstellung bei Welpen innerhalb der Wachstumsphase

Für Welpen gibt es spezielles Juniorfutter, das genau auf die Bedürfnisse sowie den Futterbedarf von jungen Hunden im Wachstum ausgelegt ist. Es versorgt sie nicht nur mit allen wichtigen Nährstoffen, sondern begünstigt im Idealfall auch eine angemessene Wachstumsgeschwindigkeit – vorausgesetzt es wird auch die richtige Menge davon in der Fütterungspraxis berücksichtigt. Denn zu schnelles Wachsen kann zu Problemen am Knochen- und Gelenkapparat führen, die den jungen Hund dann das ganze Leben begleiten.
Je nach Rasse und Größe kann ab einem bestimmten Alter des Welpen auf ein Futter für ausgewachsene Hunde umgestellt werden. Da das Wachstum beendet ist, bestehen nun andere Anforderungen an die Ernährung. Es gibt jedoch auch Welpenfutter, das für eine dauerhafte Fütterung konzipiert und bei dem keine Umstellung im Erwachsenenalter notwendig ist.
Sollte eine Hundefutterumstellung bei Deinem Welpen anstehen und dieser vielleicht gerade in der Flegelphase sein, kannst Du Deinen Hund spielerisch mit dem neuen Futter vertraut machen. Setze das neue Futter zwischendurch immer wieder als Leckerli und Belohnung ein. So gewöhnst Du Deinen Vierbeiner nicht nur daran, sondern schaffst auch gleich eine positive Verbindung zum neuen Hundefutter.
Von Adult auf Futter für Senioren-Hunde
Für ältere Hunde gibt es ebenfalls spezielles Futter, da sich Aktivität, Energiebedarf und körperliche Bedürfnisse auch bei Hunden im Alter verändern. Eine Umstellung auf ein Seniorfutter heißt natürlich nicht, dass Dein Hund ab sofort “alt” ist – im Gegenteil: Ein gutes Seniorfutter kann dabei helfen, Gesundheit und Wohlbefinden zu erhalten, da es auf die konkreten Bedürfnisse in der Lebensphase Deines Hundes eingeht. Ältere Hunde haben meist einen niedrigeren Energiebedarf. Mit der richtigen Menge an Mineralstoffen und an hochwertigen Eiweißen in einem qualitativen Hundefutter kannst Du zukünftigen Nierenproblemen sowie Bauchspeicheldrüsenerkrankungen des Hundes vorbeugen.
Unsere Futterempfehlung für Deinen Senior auf vier Pfoten:
Wann genau eine Umstellung auf ein solches Futter in Betracht gezogen werden sollte, hängt von Konstitution und Rasse Deines Hundes ab. Bei manchen Hunden kann eine Futterumstellung auf Seniorenfutter schon ab dem sechsten, bei anderen ab dem achten oder neunten Lebensjahr ratsam sein. Bei der Umstellung des Futters sollte ebenfalls schrittweise vorgegangen werden. Ist Dein Hund empfindlich oder neigt zu Verdauungsproblemen, kannst Du die Umstellungsphase entsprechend verlängern und noch sanfter gestalten. Da Seniorenfutter eine andere Zusammensetzung hat und möglicherweise weniger Energie liefert, musst Du die Futtermenge entsprechend der Aktivität Deines Hundes anpassen, um eine Gewichtszunahme zu vermeiden.
Futterumstellung beim Hund: Gesundheitliche Probleme
Unabhängig von den Lebensphasen können aber auch bekannte Hundekrankheiten und Unverträglichkeiten einen Futterwechsel bei Deinem Hund erforderlich machen. Es gibt verschiedene Spezialfutter, mit denen Du bei Deinem Vierbeiner bestimmte gesundheitliche Aspekte gut unterstützen kannst. Aber auch Gewichtsprobleme können ein Grund dafür sein, den Hund auf ein anderes Futter umzustellen, in diesem Fall zum Beispiel ein bestimmtes Diätfutter. Sollte ein Hund unklare Beschwerden oder Anzeichen von Unverträglichkeiten haben, kann es sinnvoll sein, dass Du mittels einer Futterumstellung auf Spurensuche gehst, um das passende Futter und im besten Fall auch den Grund der Beschwerden zu finden.
Geht es Deinem Vierbeiner über einen längeren Zeitraum schlechter als sonst und Du kannst keine sonstigen veränderten Einflüsse auf Deinen Vierbeiner ausmachen, liegt es nahe, dass er sein Futter schlecht oder gar nicht verträgt. Dann solltest Du in Erwägung ziehen, bei Deinem Hund das Futter umzustellen, um ihm so eine Besserung seines Zustandes zu ermöglichen.
Am besten klärst Du dies mit dem Tierarzt ab – ebenso, wenn bei Deinem Vierbeiner deutliche Anzeichen für eine Futtermittelallergie wie beispielsweise Jucken und Kratzen, Hautentzündungen sowie Fellverlust auftreten!
Das geeignete Futter finden
Du hast Dich aus einem der oben genannten Gründe entschieden, bei Deinem Hund das Futter umzustellen. Nun gilt es, das passende Futter für Deinen vierbeinigen Liebling zu finden. Es gibt für die verschiedensten Ansprüche und Voraussetzungen entsprechendes Hundefutter, so zum Beispiel für große sowie kleine Hunde, aktive und weniger aktive Tiere oder Spezialfutter für besondere gesundheitliche Bedürfnisse. Je nach Hund und Veranlagung werden auch einzelne Inhaltsstoffe unterschiedlich gut vertragen. Wichtig ist eine altersentsprechende und gut verträgliche Hundeernährung, mit der Dein Vierbeiner und Du als Hundehalter gut klarkommen.
Es gibt jedoch Hundefutterkomponenten, die zwar häufig verwendet, aber nicht von jedem Hund vertragen werden: Getreide wie Weizen oder Hülsenfrüchte wie Soja führen immer öfter zu Unverträglichkeiten. Bei Verdacht auf Verdauungsprobleme sollte überprüft werden, ob eine diese Getreidesorten möglicherweise die Ursache ist. Und auch manche Fleischsorten verträgt nicht jeder Hund. Schonende Eiweiß- und Kohlenhydratquellen sind Insekten, Fisch, Reis sowie Kartoffeln, die oft in Futter für empfindliche Hunde verwendet werden. Wenn ein Futter für einen Hund gut verträglich ist, kann er die Nährstoffe optimal verwerten. Dies fördert außerdem auch den gesunden Stoffwechsel Deines Hundes, der im Optimalfall dazu beiträgt, dass Dein vierbeiniger Liebling von Verdauungsproblemen weitestgehend verschont bleibt.
Worauf Du bei der Futterumstellung Deines Hundes achten solltest
Eine abrupte Umstellung auf ein anderes Futter solltest Du dringend vermeiden, da die Darmflora zunächst überfordert ist und dadurch bei empfindlichen Hunden mitunter erhebliche Verdauungsschwierigkeiten auftreten können. Zwar sind diese meist nur vorübergehend, jedoch können solche Irritationen durch eine langsame Gewöhnung an das neue Futter reduziert oder ganz umgangen werden.
Im Normalfall empfiehlt sich bei der Futterumstellung Deines Hundes eine Dauer von mindestens einer Woche, in der Du Schritt für Schritt die Futtersorten austauschst. In den ersten beiden Tagen kannst Du einen Anteil des bisherigen Futters durch etwa ein Viertel des neuen Futters ersetzen. In den darauffolgenden Tagen erhöhst Du in der Mischung den Anteil des zukünftigen Futters schrittweise, bis eine komplette Mahlzeit mit diesem erreicht ist. Sollte Dein Hund damit Schwierigkeiten haben, verlängerst Du einfach die Umstellungsphase, sodass Du die kleineren Anteile des neuen Futters erst über einen längeren Zeitraum steigerst und Dein Vierbeiner mehr Zeit hat, sich an das neue Futter zu gewöhnen.
Was sind mögliche Nebenwirkungen bei der Futterumstellung des Hundes?
Hochwertige Hundefutter sind meist gut verträglich. Dennoch können durch die Futterumstellung bei Deinem Hund kurzzeitige Verdauungsirritationen wie Blähungen oder leichter Durchfall auftreten. Diese verschwinden meistens nach kurzer Zeit von ganz alleine. Wenn diese allerdings massiv sind oder länger anhalten, solltest Du den Tierarzt hinzuziehen und vorsorglich bei Deinem Hund die Futterumstellung abbrechen. Ruft das neue Futter ebenfalls weitere Probleme hervor, solltest Du über einen erneuten Futterwechsel bei Deinem Hund nachdenken. Nicht jeder Hund verträgt jedes Futter, aber es gibt eine breite Auswahl an Produkten für individuelle Bedürfnisse, die es selbst Vierbeinern mit Verdauungsproblemen ermöglichen eine vollwertige Nahrung aufzunehmen.
Futterumstellung von Trockenfutter auf Nassfutter
In manchen Fällen ist es hilfreich die Futterart zu ändern. Auch hier solltest Du einen abrupten Futterwechsel vermeiden und die Futterumstellung schrittweise durchführen.
Fazit
Die Futterumstellung eines Hundes ist außerhalb der verschiedenen Altersstufen nur aufgrund von Erkrankungen sinnvoll. Zu häufiges Wechseln des Futters sorgt für Irritationen des Magens und der Darmflora. Suche Deinem Hund daher ein hochwertiges Futter, dass er gut verträgt und bleibe solange wie möglich bei dieser Futtersorte. So sind Hund, Herrchen sowie Frauchen glücklich und Verdauungsstörungen sind hoffentlich für lange Zeit kein Thema.
Futterumstellung Hund FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp
Wie lange sollte eine Futterumstellung beim Hund dauern?
Eine Futterumstellung sollte mindestens eine Woche dauern. Der Anteil des neuen Futters wird dabei schrittweise erhöht, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Wann ist eine Futterumstellung beim Hund sinnvoll?
Eine Futterumstellung ist sinnvoll bei neuen Lebensphasen, gesundheitlichen Problemen, Unverträglichkeiten oder Gewichtsproblemen.
Was tun bei Verdauungsproblemen während der Futterumstellung?
Bei leichten Verdauungsproblemen wie Blähungen oder Durchfall die Umstellungsphase verlängern. Bei anhaltenden Problemen den Tierarzt aufsuchen.
Wie erkenne ich, dass mein Hund sein Futter nicht verträgt?
Anzeichen für Unverträglichkeiten sind häufiger Durchfall, Blähungen, Erbrechen, schuppiges Fell oder Nahrungsverweigerung.
Kann ich zwischen Trocken- und Nassfutter wechseln?
Ja, ein Wechsel zwischen Trocken- und Nassfutter ist möglich, sollte aber ebenfalls schrittweise erfolgen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Was ist zu beachten bei der Futterumstellung von Welpen?
Welpen sollten spezielles Juniorfutter bekommen, das alle wichtigen Nährstoffe für das Wachstum enthält. Die Umstellung auf Adult-Futter erfolgt erst nach Beendigung der Wachstumsphase.
Wann sollte auf Seniorenfutter umgestellt werden?
Die Umstellung auf Seniorenfutter hängt von Konstitution und Rasse des Hundes ab. Bei manchen Hunden kann dies ab dem sechsten, bei anderen ab dem achten oder neunten Lebensjahr ratsam sein.







