Was Du wissen solltest, wenn der Bauch Deines Vierbeiners nicht in Ordnung ist!

Probleme mit Magen und Darm beim Hund - Die Infos für Dich kurz zusammengefasst:

Hunden haben recht häufig Magen-Darm-Probleme. Sie äußern sich durch Symptome wie Durchfall, Blähungen, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen und Lethargie. Die Ursachen können vielfältig sein. Zu ihnen gehören:

- Futtermittelunverträglichkeiten wie Allergien oder Intoleranzen
- Infektionen mit Bakterien, Viren oder Parasiten
- Stress, Angst und weitere psychische Ursachen
- Aufnahme ungeeigneter Substanzen wie verdorbenes Futter, Essensreste oder Fremdkörper
- Erkrankungen anderer Organe wie Leber, Nieren oder Bauchspeicheldrüsen

Bei leichten Problemen mit Magen oder Darm kann dem Hund eine Schonkost aus magerem, vollständig gegartem Fleisch und gekochtem Reis helfen. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist jedoch ein Tierarztbesuch unerlässlich. So kann man Komplikationen wie Dehydration, Nährstoffmangel oder Abmagerung verhindern und darüber hinaus die tatsächliche Ursache ermitteln lassen. Zur Unterstützung der Verdauung können spezielle Futtermittel eingesetzt werden. 

Das kann man tun, wenn der Hund Magen-Darm-Probleme hat:

  • Kurzfristige Nulldiät (Futterentzug für ca. 12-24 h), um Magen und Darm zu beruhigen
  • Auf Trinkmenge achten, um Dehydration zu vermeiden
  • Schonkost nach der Nulldiät, zum Beispiel gekochter Reis, Hühnchen und Morosche Karottensuppe
  • Stress reduzieren, damit der Hund sich erholen kann
  • Tierarztbesuch bei andauernden oder schweren Symptomen wie blutiger Durchfall, häufiges und starkes Erbrechen und Fieber

Magenschmerzen und Verdauungsprobleme können äußerst unangenehm sein und den Alltag zu einem Großteil beeinträchtigen – das kennen wir Menschen nur zu gut. Doch nicht nur wir. Auch unsere treuen, vierbeinigen Freunde können unter den daraus resultierenden körperlichen Beschwerden leiden. Was kannst Du tun, wenn Dein Hund mit Magen-Darm-Problemen kämpft? Welche Symptome zeigen sich in der Regel und wie kannst Du diese beheben? 

In diesem Artikel erfährst Du, wodurch Beschwerden mit Magen oder Darm beim Hund auftreten können und woran Du diese erkennen kannst. Lies, wie Du diese im Akutfall behandeln und in welchen Fällen Du unbedingt einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen solltest.

*** Was hilft bei Magen-Darm-Problemen? ***

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Wie erkennst Du, dass Dein Hund Magen- und Darm-Probleme hat?

Braun-weißer Hund schnuppert am Boden.
Gras, Stöckchen oder etwas Verdorbenes – im Freien passiert es leicht, dass der Hund etwas frisst, was zu Magen- und Darm-Problemen führen kann.

Magen- und Darm-Probleme sind bei Hunden leider keine Seltenheit. Ganz im Gegenteil: Sie zählen zu den häufigsten Beschwerden der Vierbeiner. Jeder hat mindestens einmal in seinem Leben mit Darm- und/oder Magenproblemen zu kämpfen, die meistens mit Erbrechen und Durchfall einhergehen. Die gute Nachricht: Der Auslöser dafür ist in den meisten Fällen unbedenklich. Mit der richtigen Pflege verabschieden sich die Beschwerden zudem oftmals binnen weniger Tage.

Das sind typische Symptome, wenn Hunde Magen-Darm-Probleme haben:

  • Unruhe
  • Häufiges Lecken über die Schnauze
  • Appetitlosigkeit
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Häufiges Aufstoßen
  • Blähungen
  • Aufgeblähter Bauch
  • Magengeräusche
  • Berührungsempfindlichkeit (besonders am Bauch)
  • Gebetshaltung, weil Hund Bauchschmerzen hat
  • Durchfall
  • Erbrechen

Hinweis: Magen-Darm-Probleme können bei Hunden Symptome für verschiedene Erkrankungen sein. Viele davon müssen tiermedizinisch behandelt werden. Deshalb beobachte Deinen vierbeinigen Buddy genau, wenn er Bauchschmerzen, Durchfall hat oder sich erbricht. Ist sein Verhalten auffällig und zeigt er weitere Symptome, solltest Du die Ursache für seine Beschwerden tiermedizinisch abklären lassen.


Warum sollte man beim Hund akute Magen-Darm-Probleme trotzdem ernst nehmen?

Erbrechen sowie langanhaltender, akuter Durchfall beim Hund mit ungewöhnlich weicher, breiiger oder flüssiger Konsistenz können ernstzunehmende Folgen haben - vor allem, wenn beides (leicht) blutig sein sollte.

Suche hier bitte immer schnellstmöglich einen Tierarzt oder eine Tierärztin auf.

  • Wenn ein Hund erbricht und Durchfall hat und das mehrmals am Tag, verliert er in kurzer Zeit sehr viel Flüssigkeit. Das kann zu Dehydrierung führen, die nach wenigen Tagen lebensbedrohlich werden kann.
  • Es gehen viele wichtige Nährstoffe wie z.B. Mineralstoffe verloren.
  • Der Körper ist nicht in ausreichender Menge mit wichtigen Nährstoffen versorgt.

Expertenwissen: Achtung! Für Welpen, ältere, bereits geschwächte sowie chronisch kranke Hunde sind Magen-Darm-Probleme besonders gefährlich.

Magen-Darm-Probleme beim Hund können zudem auf schwerwiegende Erkrankungen hinweisen. Sie können dadurch verursacht sein, dass der Vierbeiner etwas Gefährliches gefressen hat, wie beispielsweise Giftpflanzen oder Giftköder. Hast Du einen Verdacht oder geht es Deinem Hund mit den Magen-Darm-Problemen schlecht, dann gehe vorsorglich in eine Tierarztpraxis oder Tierklinik und lass ihn untersuchen.

Wie zeigt sich eine Dehydrierung beim Hund?

Diese Symptome können darauf hinweisen:

  • Leerer Blick
  • Anzeichen von Müdigkeit
  • Schnelle und unruhige Atmung
  • Häufiges Lecken über die Lefzen
  • Maul, Schnauze und Zahnfleisch sind trocken
  • Zahnfleisch ist klebrig/trocken (Zahnfleisch sollte eine helle Farbe haben, feucht und weich sein)
  • Heißer Rücken
  • Schlechte Hautelastizität 

So überprüfst Du dies im Notfall: Greif in Hals- oder Schulternähe und zieh die Haut behutsam nach oben. Benötigt die Hautfalte mehrere Sekunden oder bleibt sogar stehen, ist dies ein Indikator für eine schlechte Hautelastizität. Achtung: Dieses Anzeichen, sowie kalte Beine und ein teilnahmsloses Wesen Deines Hundes sprechen für eine starke Austrocknung. Bring Deinen Vierbeiner unter diesen Umständen umgehend zu einem Tierarzt oder einer Tierärztin.


Warnsignale: Wann sollte ein Hund mit Darm- und Magen-Problemen zum Tierarzt?

Probleme mit Magen und Darm bei Hunden können sich durch verschiedene Symptome äußern. Durchfall, Erbrechen und eine damit einhergehende Dehydrierung sind nur einige der Anzeichen.

Weist Dein Vierbeiner eines oder mehrere der folgenden Symptome auf, solltest Du jedoch umgehend mit ihm zu einem Tierarzt oder einer Tierärztin gehen: 

Noch heute zum Tierarzt bei:

  • Blut im Kot oder im Erbrochenen
  • Über 40 °C Fieber (normale Körpertemperatur bei Hunden liegt bei 38–39 °C)
  • Ungewöhnlicher Verhaltensänderung (z. B. Lethargie, starke Unruhe oder Rückzug vor Mensch/Tieren)
  • Futter- und Flüssigkeitsverweigerung (isst und/oder trinkt nicht)
  • Häufigem Erbrechen
  • Häufigem und unkontrollierbarem Absetzen von wässrigem Durchfall
  • Verkrampfte Körperhaltung
  • Bauchschmerzen
  • Anzeichen von Dehydrierung

Hinweis: Bei Welpen kann häufiger Durchfall schnell zu Komplikationen führen. Sie dehydrieren viel leichter als erwachsene Hunde und benötigen daher frühzeitig eine entsprechende medizinische Behandlung. Zudem kann eine schwere Erkrankung hinter dem Durchfall Deines Welpen stecken. Das solltest Du ebenfalls abklären lassen. Das Immunsystem der Welpen befindet sich noch in der Entwicklung und kann oft mit Krankheiten weniger gut umgehen, als das Immunsystem erwachsener Tiere.


Exkurs: Wie erkenne ich Bauchschmerzen bei meinem Hund?

Hat ein Hund Bauchschmerzen, kannst Du das an folgenden Symptomen ausmachen:

  • Schlapp und träge
  • Gekrümmte Körperhaltung
  • Gebetshaltung
  • Harter und/oder schmerzempfindlicher Bauch
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafprobleme
  • Vermehrt unruhig
  • Fiept (bei Schmerzen)
  • Frisst draußen Gras
  • Häufiges Lecken der Lefzen
  • Zieht sich zurück
  • Reagiert gereizt oder aggressiv, wenn Du den Bauch abtasten/anfassen möchtest

Achtung Notfall! Wann handelt es sich nicht um Magen-Darm-Probleme, sondern um eine Magendrehung beim Hund?

Eine Magendrehung beim Hund ist ein lebensbedrohlicher Notfall, bei dem sich sein Magen um die eigene Achse dreht und Blut- sowie Gasstau verursacht – ohne sofortige tierärztliche Hilfe kann der Hund innerhalb weniger Stunden sterben. Treten plötzlich starke Bauchschmerzen, ein aufgeblähter Bauch und Unruhe auf, solltest Du sofort in die Tierklinik fahren.

Das sind typische Anzeichen für eine Magendrehung:

  • Stark aufgeblähter, harter Bauch (meist plötzlich)
  • Häufiges, erfolgloses Würgen oder Brechversuche (kein Erbrechen von Futter)
  • Unruhe, Hecheln und ständiges Positionswechseln
  • Speichelfluss und Schaum vor dem Maul
  • Schmerzen beim Abtasten des Bauches, eingezogener Bauch
  • Schwäche, Kreislaufprobleme, blasse Schleimhäute
  • Erhöhte Herz- und Atemfrequenz
  • Im späteren Verlauf Apathie bis hin zum Kollaps


Welche Ursachen können hinter den Problemen mit Magen und Darm beim Hund stecken?

Hat ein Hund Darm- und Magen-Probleme, kann das vielfältige Ursachen haben. Diese lassen sich in drei Gruppen einteilen:

1. Ursache liegt bei Ernährung/Futter:

  • Intoleranz oder Futtermittelallergie beim Hund
  • Zu schnelle Futterumstellung von heute auf morgen
  • Abfälle gefressen aus dem Mülleimer oder von der Straße
  • Ungeeignete bzw. giftige Lebensmittel wie Milch, Schokolade, Knoblauch etc.
  • Minderwertiges Futter
  • Verdorbenes Futter, z. B. Bakterien im rohen Fleisch oder Milben im Trockenfutter
  • Giftstoffe wie Chemikalien, Putzmittel u. a. m.
  • Medikamente
  • Fremdkörper wie Spielzeug, Knochen, Stöcke etc.

2. Erkrankungen innerhalb des Magen-Darm-Trakts:

  • Viraler Infekt
  • Infektion mit Bakterien
  • Befall mit Parasiten wie Würmer und Giardien beim Hund
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse oder Magenschleimhaut

3. Problem oder Erkrankung außerhalb des Magen-Darm-Trakts:

  • Stress durch Umzug, Reise oder andere Tiere in der Familie
  • Angst
  • Schmerzen
  • Trauer durch bspw. Verlust eines vierbeinigen Buddies oder einer Bezugsperson
  • Aufregung
  • Hormonelle Erkrankung
  • Organerkrankungen wie Herzmuskel- oder Nierenschwäche
  • Tumor

Expertenwissen: „Hund hat ständig Magen-Darm-Probleme - ist das schon chronisch? Von chronischen Beschwerden ist die Rede, wenn die Symptome wiederkommen und dabei länger als vierzehn Tage andauern. In diesem Zeitraum bleibt es dann oftmals nicht nur beim Durchfall oder Erbrechen. Weitere Symptome kommen hinzu.




Was kann man füttern, wenn der Hund akute Magen-Darm-Probleme hat?

Hat Dein Hund Durchfall, ist aber ansonsten fit und wohlauf? Dann gilt es, die Magen-Darm-Beschwerden zügig abklingen zu lassen. Ein gänzlicher Futterentzug (inklusive sämtlicher Kauartikel und Leckerlis) für ca. 12-24 Stundenwird Deinem Vierbeiner dabei helfen, Ruhe in den Magen-Darm-Trakt zu bekommen. Die Vorgehensweise solltest Du ggf. mit einem Tierarzt oder einer Tierärztin besprechen.

Wichtig: Dein Hund sollte während dieser Fastenzeit immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben. Achte zudem darauf, dass er genügend trinkt, und motiviere ihn bei Bedarf dazu.

Nach dieser Fastenzeit ist es wichtig, die Verdauung zu normalisieren und das am besten mit leicht verdaulicher und gut bekömmlicher Schonkost für Hunde, die den Magen nicht belastet.

Golden Retriever sitzt auf einer Wiese mit einem Edelstahl-Napf im Maul.
Magen-Darm-Probleme bei Hunden ziehen erst einmal eine Fastenzeit nach sich. Das Futter danach sollte leicht verdaulich und bekömmlich sein.

Schonkost für den angeschlagenen Magen: Welches Hundefutter ist bei Magen-Darm-Problemen geeignet?

Schonkost-Klassiker bestehen in der Regel aus einer Proteinquelle wie magerem Geflügelfleisch, Gemüse und leicht verdaulichen Kohlenhydraten

Besonders geeignet als schonendes Futter für Hunde mit Magen-Darm-Probleme sind folgende Lebensmittel:

  • Weichgekochter Reis oder Reisflocken
  • Gekochtes und püriertes Gemüse, wie Möhren, Karotten, Kürbis oder Kartoffeln
  • Leinsamen und Haferflocken für die Darmflora
  • Magerquark und Hüttenkäse (Proteinquelle)
  • Fenchel
  • Kamille
  • Melisse
  • Schwarzkümmelöl
  • Hartgekochtes Ei oder Eidotter
  • Mageres Lamm-, Huhn- oder Putenfleisch
  • Alle Zutaten ungewürzt!!!

Eine Ernährung mit diesen Lebensmitteln schont Magen und Darm und hilft dabei, dass es Deinem Hund wieder besser geht. Du kannst es ihm für ca. 3 bis 7 Tage geben. Allerdings sollte er die Tagesfuttermenge langsam und in mehreren kleinen Portionen über den Tag verteilt bekommen. Große Mengen oder schnell geschlungenes Essen kann den Verdauungstrakt des Hundes so kurz nach den Magen-Darm-Problemen überlasten. Auch die Wiederangewöhnung des eigentlichen Futters sollte wie bei einer Futterumstellung behutsam und schrittweise erfolgen, sodass sich der Magen-Darm-Trakt langsam wieder daran gewöhnt. 

WICHTIG: Die selbst gekochte Schonkost sollte nicht länger als sieben Tage verfüttert werden. Denn sie deckt nicht den gänzlichen Mineralstoff- und Vitaminbedarf Deines Hundes.


Das optimale Futter für Hunde mit Magen-Darm-Problemen

Du brauchst nicht selbst für Deinen kranken Vierbeiner kochen. Aus der Help-Linie von Josera ist ein Hundefutter erhältlich, das unsere Ernährungsexperten speziell für Magen-Darm-Probleme bei Hunden entwickelt haben. Es unterstützt dabei, kranke Tiere mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen

 Josera Help Gastrointestinal ist ein hochverdauliches Diät-Alleinfuttermittel.

  • Bei akuten und chronischen Beschwerden des Verdauungssystems
  • Hochverdauliche, glutenfreie Rezeptur aus ausgewählten Zutaten, die Magen und Darm des Hundes entlasten
  • Verdauungsregulierende Fasern unterstützen gewünschte Bakterien im Darm und verbessern Konsistenz des Kots
  • Phytogen-Komplex: Oregano mit verdauungsfördernden Eigenschaften ideal für Beschwerden im Magen-Darm-Trakt
  • Trägt zu Wohlbefinden und Lebensqualität des Tieres bei

Frage bei einem Tierarzt oder einer Tierärztin nach, welches Nass- oder Trockenfutter für Hunde mit Magen-Darm-Problemen empfehlenswert ist. Unsere Produkte sind in vielen Tierarztpraxen und Tierkliniken erhältlich, sodass Du sie entweder vor Ort oder in unserem Online-Shop kaufen kannst.

Bevor Du ein spezielles Hundefutter bei Magen- und Darm-Problemen fütterst, sollte in jedem Fall ein Tierarzt oder eine Tierärztin eine Diagnose gestellt haben. Liegen seine Beschwerden zum Beispiel an einer Futtermittelallergie oder Intoleranz, muss der oder die Auslöser dafür gefunden werden. Das ist mit einer Ausschlussdiät möglich, die Dir der Tierarzt oder die Tierärztin erklärt. Ein hypoallergenes Hundefutter ist in vielen Fällen eine Lösung für diese Ernährungsherausforderung.

Wichtig: Lass Deinen Hund bei Magen-Darm-Beschwerden draußen nicht unbeaufsichtigt herumlaufen. Das Trinken aus Pfützen und verschmutzten Gewässern oder gar das Fressen von Abfällen oder anderem Unrat könnte den angeschlagenen Magen-Darm-Trakt zusätzlich belasten und die Symptome verschlimmern. Im Winter gilt das auch für das Fressen von Schnee. Als vorbeugende Maßnahme gegen Magen-Darm-Probleme bei Deinem Hund sind diese Empfehlungen ebenfalls sinnvoll. So verhinderst Du, dass er sich überhaupt infiziert. 


Fazit: Magen-Darm-Probleme beim Hund – Wachsam sein und frühzeitig reagieren

Kleine Veränderung im Alltag, mal etwas gefressen, was nicht gut verträglich ist oder sogar gesundheitsschädlich sein kann oder eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Parasiten: Magen- und Darm-Beschwerden können bei Hunden immer wieder aus verschiedenen Gründen auftreten und sind noch kein Grund zur Panik. Sie sind keine Seltenheit, da viele Vierbeiner einen sensiblen Magen besitzen oder eine empfindliche Verdauung als Senioren bekommen. Zeigen sich Beschwerden, wie Durchfall oder Erbrechen, sind diese in den häufigsten Fällen harmloser Natur. Milde Symptome kannst Du ohne Probleme selbst behandeln. Mithilfe einer Fastenzeit und daran anschließenden Schonkost für mehrere Tage kannst Du die Magen-Darm-Beschwerden Deines Hundes gut wieder in den Griff bekommen. Als Alternative kannst Du Dich für ein spezielles Hundefutter entscheiden. Zuvor solltest Du allerdings mit Deinem vierbeinigen Patienten bei einem Tierarzt oder einer Tierärztin gewesen sein, damit er oder sie eine Diagnose stellen kann. Er oder sie kann Dich außerdem umfassend beraten, welche Futtermittel für Deinen Hund optimal sind. Magen-Darm-Beschwerden sind allerdings nicht immer unkritisch, da auch Infektionen oder ernsthafte Erkrankungen dafür verantwortlich sein können. Einige Medikamente können ebenso Durchfall als Nebenwirkung auslösen. Behalte die Symptome im Blick und ziehe lieber frühzeitig einen Tierarzt oder eine Tierärztin zurate, wenn Du Dir unsicher sein solltest. So kannst Du die Symptome prüfen und gegebenenfalls medikamentös behandeln lassen. 

Wichtig: Sobald sich nach 3 Tagen keine Verbesserung zeigt und/oder Du Blut im Erbrochenen oder Kot des Hundes findest, solltest Du keine Zeit verlieren und direkt eine Tierarztpraxis oder Tierklinik aufsuchen.


FAQs zu Magen-Darm-Problemen bei Hunden - kurz und knapp beantwortet

Was sind die häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Probleme bei Hunden?

Magen-Darm-Probleme bei Hunden können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Falsche Ernährung: Plötzliche Futterumstellungen oder minderwertiges Futter können den Magen-Darm-Trakt belasten.
  • Stress: Veränderungen im Umfeld oder Trennung vom Besitzer können Stress verursachen, der sich auf die Verdauung auswirkt.
  • Allergien und Unverträglichkeiten: Bestimmte Nahrungsmittel oder Umweltfaktoren können allergische Reaktionen hervorrufen.
  • Parasiten: Würmer oder Giardien können den Darm befallen und Beschwerden verursachen.
  • Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts: Entzündungen oder Infektionen können zu Symptomen führen.

Welche Symptome deuten beim Hund auf Magen-Darm-Probleme hin?

Typische Anzeichen sind:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Appetitlosigkeit
  • Unruhe
  • Häufiges Lecken über die Schnauze
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Häufiges Aufstoßen
  • Aufgeblähter Bauch
  • Magengeräusche
  • Berührungsempfindlichkeit am Bauch
  • Gewichtsabnahme oder -zunahme

Wenn Dein Hund häufig die Gebetshaltung einnimmt, kann dies ebenfalls auf Magenschmerzen hindeuten.

Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?

Du solltest sofort einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen, wenn Dein Hund folgende Symptome zeigt:

  • Blut im Kot oder Erbrochenem
  • Fieber über 40 °C
  • Starkes Erbrechen
  • Erbrechen mit Blut
  • Wenn nach 2-3 Tagen keine Verbesserung eintritt

Wie kann ich meinem Hund bei akuten Magen-Darm-Problemen helfen?

Bei leichten Beschwerden kannst Du folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Nulldiät: Setze Deinen Hund für 24 Stunden auf eine Nulldiät, um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten.
  • Flüssigkeitszufuhr: Stelle sicher, dass Dein Hund ausreichend Wasser trinkt, um Dehydration zu vermeiden.
  • Schonkost: Nach der Fastenzeit kannst Du mit leicht verdaulicher Schonkost wie gekochtem Huhn und Reis beginnen.
  • Ruhe: Sorge für eine stressfreie Umgebung, damit sich Dein Hund erholen kann.

Kann ich meinem Hund Hausmittel bei Magen-Darm-Problemen geben?

Ja, einige Hausmittel können unterstützend wirken:

  • Morosche Karottensuppe: 90 Minuten gekochte und pürierte Karotten können helfen, schädliche Bakterien im Darm zu binden
  • Kamille: Abgekühlter Kamillentee kann beruhigend auf den Magen wirken
  • Fenchel: kann den Magen-Darm-Trakt beruhigen
  • Majoran: kann bei Blähungen dem Hund helfen sowie bei weiteren Magen-Darm-Beschwerden

Beachte jedoch, dass Hausmittel nur bei leichten Beschwerden eingesetzt werden sollten. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist ein Tierarztbesuch unerlässlich.

Wie kann ich Magen-Darm-Problemen bei meinem Hund vorbeugen?

Um Magen-Darm-Probleme zu vermeiden, solltest Du:

  • Langsame Futterumstellungen: Verändere das Futter schrittweise, um den Magen-Darm-Trakt nicht zu belasten.
  • Hochwertiges Futter: Achte auf eine ausgewogene und hochwertige Ernährung.
  • Regelmäßige Entwurmung: Schütze Deinen Hund vor Parasitenbefall.
  • Stress vermeiden: Sorge für eine ruhige Umgebung und vermeide plötzliche Veränderungen.
  • Giftige Substanzen fernhalten: Achte darauf, dass Dein Hund keinen Zugang zu giftigen Lebensmitteln oder Substanzen hat.

Durch diese Maßnahmen kannst Du das Risiko von Magen-Darm-Problemen bei Deinem Hund reduzieren.