
Fahrradfahren mit Hund will gelernt sein
Es gibt als Hundebesitzer nichts Schöneres, als mit dem eigenen Haustier Zeit zu verbringen. Das gilt sowohl für sportliche Aktivitäten als auch für alltägliche Beschäftigungen. Fahren Sie gerne Fahrrad, taucht schnell die Frage auf, ob Ihr Vierbeiner sich Ihnen dabei anschließen darf. Die gute Antwort lautet: Ja!
Es gibt so viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Hund beim Fahrradfahren begleiten kann, dass sicherlich auch für Sie die richtige Lösung dabei ist. Doch im Vorfeld sollten Sie ein paar Aspekte beachten, weshalb es ratsam ist, nicht direkt von null auf hundert zu starten und einen großen Ausflug zu planen. Wir geben Ihnen anbei wichtige Tipps und Tricks, wie das Fahrradfahren mit Hund zum schönen Erlebnis wird.
Welche Möglichkeiten gibt es, mit Ihrem Hund Fahrrad zu fahren?
Beim Fahrradfahren stehen Ihnen einige Optionen offen, wie Ihr Hund Sie begleiten kann:
Wenn Ihr Hund am Fahrrad mitläuft
Bei sportlichen Vierbeinern, die sich gerne austoben, wie einem Weimeraner oder einem Australian Shepard darf Ihr Liebling Sie aktiv beim Fahrradfahren begleiten. Dabei kommt es nur auf die Regelungen in Ihrer Umgebung an, ob Sie Ihren Hund dabei an der Leine oder freilaufend mitführen möchten. Im Straßenverkehr sollten Sie ihn natürlich unbedingt an der Leine am Fahrrad führen.
Entspannter fahren Sie mit Ihrem Hund dank eines Abstandhalters am Fahrrad. Diese feste Stange, auch Sprinter genannt, montieren Sie am Rahmen Ihres Fahrrads und haben dank einer Federung mehr Stabilität, wenn Ihr Hund sich plötzlich leicht in eine andere Richtung bewegt.
Ob Leine oder Abstandhalter, ein Geschirr ist immer die angenehmere Alternative für Ihren Vierbeiner als ein normales Halsband.
Entspanntes Radfahren: Hunde einfach transportieren
Haben Sie einen eher einen kleinen Vierbeiner mit kurzen Beinen, hat ihr Hund gesundheitliche Probleme oder ist schon etwas älter? Dann sind ein Fahrradkorb bzw. ein Fahrradanhänger ideal für Sie beide.
Bei einem Zwergspitz oder einem Chihuahua ist ein Fahrradkorb eine schöne Methode, gemeinsam Zeit beim Fahrradfahren zu verbringen. Dafür sollte Ihr Tier nicht mehr als fünf Kilo wiegen und kann sowohl am Lenkrad als auch am Gepäckträger sitzen. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass Ihre Fellnase gut befestigt ist, damit sie aus einem offenen Korb nicht einfach während der Fahrt springen kann.
Für alle Hunde über fünf Kilo gibt es verschiedene Fahrradanhänger. Schließlich gibt es auch ältere Vierbeiner oder Tiere mit gesundheitlichen Problemen, die dennoch den Fahrtwind genießen und Sie begleiten möchten. Dazu zählt zum Beispiel der Berner Sennenhund.
Solche Hundeanhänger sind häufig mit einer Regenabdeckung ausgestattet, sodass Ihr Vierbeiner vor Wind und Wasser geschützt ist. Gleichzeitig helfen Sicherungen, dass die Tiere sitzen bleiben. Beachten Sie allerdings, dass Sie je nach Größe Ihres Hundes eine Menge Gewicht hinter sich herziehen.
Was muss ich alles beim Fahrradfahren mit meinem Hund beachten?
Vermeiden Sie an heißen Sommertagen Ausflüge mit dem Fahrrad. Schließlich schwitzen Hunde nicht und der Asphalt heizt sich dabei so stark auf, dass sich Ihr Vierbeiner sogar die Pfoten daran verbrennen kann.
Stattdessen sind kurze Strecken bei hohen Temperaturen besser – oder Sie warten direkt auf kühleres Wetter. Auch das Tempo darf in solchen Fällen nicht zu hoch sein – schließlich soll der Ausflug allen Beteiligten Spaß machen.
Auch das Equipment ist entscheidend. Sie haben Bedenken, eine Wasserstelle zu finden, falls Ihr Hund durstig wird? Ihr haariger Freund dankt Ihnen dafür, wenn Sie einen faltbaren Napf und eine Wasserflasche für Sie beide dabeihaben.
Welche Hunderassen sind zum Fahrradfahren geeignet?
Im Gegensatz dazu gibt es auch viele Hunderassen, die das Fahrradfahren lieben. In unserer Liste sehen Sie einige Beispiele für Rassen, die grundsätzlich mehr oder weniger als Begleiter geeignet sind:
Diese Hunde begleiten Sie gerne beim Fahrradfahren: |
Diese Rassen sollten lieber im Korb / im Anhänger Platz nehmen: |
Huskys |
Beagle |
Border Collies |
Spitz |
Jack Russel Terrier |
Bernhardiner |
Eurasier |
Havaneser |
Großpudel |
Bulldoggen |
Golden Retriever |
Chihuahua |
Weimaraner |
Dackel |
Berücksichtigen Sie allerdings immer die individuellen Neigungen Ihres Vierbeiners. Wenn Ihr Hund wenig Kondition hat oder zum Beispiel keinen Spaß bei der anhaltenden Bewegung, ist das Fahrradfahren nicht die richtige Sportart.
Die Belohnung für Zwischendurch:
Wie gewöhne ich meinen Hund ans Fahrrad?
Um entspannt mit Ihrem Vierbeiner Fahrrad zu fahren, sollte dieser bereits den Befehl „Bei-Fuß“ beherrschen, unabhängig davon, ob Sie mit oder ohne Leine unterwegs sind.
Falls Ihr Hund beim ersten Kontakt mit dem Fahrrad skeptisch sein sollte, lassen Sie diesen in Ruhe das unbekannte Objekt beschnuppern.
Bevor Sie sich in den Straßenverkehr stürzen, schieben Sie Ihr Fahrrad erst einmal in einer sicheren Umgebung und führen Ihren Hund nebenher. Am besten verwenden Sie dabei direkt das Tool, das Sie auch beim Fahrradfahren nutzen möchten, wie eine Leine oder die Fahrradstange.
Wenn das gut funktioniert, können Sie auf einem Weg ohne Verkehr üben. Dafür bieten sich zum Beispiel Feldwege oder Parkplätze an, auf welchen Sie das erste Mal gemeinsam mit Ihrem Hund Fahrrad fahren. Damit bauen Sie Sicherheit auf beiden Seiten auf.
Wenn auch das klappt, steht schließlich einer ersten kurzen Runde nichts mehr im Wege!