Dein Hund hat Herzprobleme? Die Infos für Dich kurz zusammengefasst:

Herzprobleme bei Hunden sind verbreitetaber oft schwer zu erkennen. Symptome wie nachlassende Bewegungslust, häufiges Hecheln und Husten sollten ernst genommen werden, da dies auf eine Herzschwäche hindeuten kann. Vorsorge ist entscheidend: Regelmäßige tierärztliche Gesundheitschecks können helfen, Herzkrankheiten früh zu erkennen. Förderlich ist eine auf das Herz-Kreislauf-System speziell abgestimmte Ernährung mit geringem Salzgehalt und unterstützenden Nährstoffen wie Taurin und L-Carnitin. Regelmäßige, aber schonende Bewegung und Vermeidung von Überanstrengung sind für herzkranke Hunde wichtig. Eine medikamentöse Behandlung - unter Aufsicht eines Tierarztes - kann erforderlich sein, um das Herz zu entlasten und die Lebensqualität zu erhalten. Die beste Prävention ist jedoch ein gesundes Gewicht und eine auf das Herz abgestimmte Ernährung.

Etwa zehn Prozent aller Hunde, die in deutschen Haushalten leben, bekommen im Laufe ihres Lebens – vermehrt die älteren Semester – die Diagnose „herzkrank“. Das Gros der hündischen Herzprobleme wird dabei rein zufällig entdeckt, weil die Symptome gerade im Anfangsstadium unspezifisch sind und nur zögernd zum Vorschein treten. Mit eindeutigen Anzeichen einer Herzschwäche bei Hunden werden ihre Halter meist erst dann konfrontiert, wenn die Insuffizienz fortgeschritten ist. Die meisten Herzkrankheiten bedeuten für die betroffenen Hunde allerdings kein Todesurteil, nur einen etwas anderen Lebensrhythmus und eine dauerhafte Medikamentation.

Herzkrankheiten beim Hund - Symptome
Bewegungsunlust, Hecheln schon nach geringer Anstrengung oder Husten ohne Grund können ein Anzeichen für eine Herzkrankheit beim Hund sein.


Herzlos geht es nicht

Das Hundeherz ist ein Lebensmanager, auf den der Körper unmöglich verzichten kann, denn das zentrale Organ versorgt den gesamten Organismus. Es pumpt sauerstoff- und nährstoffreiches Blut über die Gefäße in alle Organe und holt Abfallprodukte des Stoffwechsels sowie Kohlendioxid wieder ab. Ist das Herz erkrankt, kann es diese lebenswichtige Aufgabe nicht mehr erfüllen. Mit der Zeit kommt es zu einem Funktionsverlust. Alle Herzerkrankungen haben nämlich eins gemeinsam: Unabhängig von der Ursache leiden herzkranke Hunde mit fortschreitenden Beschwerden unter Herzinsuffizienz. Das Herz pumpt nicht mehr genügend Blut in den Kreislauf und der Körper des Hundes bekommt zu wenig Sauerstoff.


Herzkrankheiten kommen auf leisen Sohlen

Die ersten Symptome bei Herzproblemen sind so subtil und unspezifisch, dass sie in den meisten Fällen unerkannt bleiben. Die Erkrankung entwickelt sich oft schleichend. Das Herz kann bei einigen Erkrankungen seine verminderte Leistungsfähigkeit zunächst gut kompensieren – bis eine Ermüdung eintritt. Die Kompensationsmechanismen strengen das angeschlagene Herz zusätzlich an, sodass in Folge einer weiteren Verschlechterung sichtbare Symptome auftreten. Ein herzkranker Hund ist oft weniger leistungsbereit, hat Husten oder atmet schneller schon bei einer kleinen Anstrengung. In ernsteren Fällen kommt es zu unerwarteten Ohnmachtsanfällen oder Atemnot wie Kurzatmigkeit. Auch blau unterlaufene Schleimhäute oder ein mit Flüssigkeit gefüllter Bauch können auf eine Herzinsuffizienz hinweisen. Bemerkt der Tierhalter bei seinem Vierbeiner besorgniserregende Verhaltensänderungen, ist die Erkrankung meist relativ weit fortgeschritten.

Symptome einer Herzerkrankung beim Hund auf einen Blick

  • Hecheln schon bei kleinen körperlichen Herausforderungen
  • Geringe Belastbarkeit: langsames Bewegen und häufiges Stehenbleiben
  • Appetitlosigkeit
  • Husten ohne erkennbaren Grund, anfangs meist nachts oder bei Aufregung
  • Müdigkeit, Apathie

Achtung Notfall! Symptome die auf eine schwere Herzerkrankung hinweisen:

  • Zyanose: Blaufärbung der Schleimhäute im Maul oder der Zunge
  • Angestrengte oder pumpende Atmung mit gestreckter Kopfhalshaltung
  • Schwächeanfälle
  • Ohnmachtsanfälle, oft nur für ein paar Sekunden
  • Ödeme: Flüssigkeitsansammlung in der Lunge oder im Bauchraum
  • Herzgeräusche, leise Herztöne, schwacher Puls
  • Langsamere oder schnellere Herzfrequenz (Brady-, Tachykardie), Herzrhythmusstörungen


Wie entsteht Herzhusten?

Herzbedingter Husten tritt in der Regel erst bei fortgeschrittener Erkrankung auf und wird meist durch eine Schwäche des linken Herzens verursacht. Er kann aber auch andere Gründe haben wie eine defekte Herzklappe oder eine Pumpschwäche der linken Herzkammer. Der Hustenreiz kann ausgelöst werden, wenn die Funktion der linken Herzkammer eingeschränkt ist und das Blut im Herzen zurückbleibt, statt weiter in den Körperkreislauf gepumpt zu werden. Es staut sich vom linken Vorhof bis in die Blutgefäße der Lungen – deswegen heißt das Symptom umgangssprachlich auch „Wasser in der Lunge“. Es kommt zu einem Ödem in der Lunge, wodurch auch wirklich Flüssigkeit in der Lunge steht. Durch Husten versucht der Hund die Flüssigkeit loszuwerden. Ein Hustenreiz kann aber auch durch einen vergrößerten linken Vorhof entstehen, der durch das angestaute Blut auf die Bronchien drückt.


Herzprobleme beim Hund früh erkennen

Moderne Diagnostik ist in der Regel problemlos imstande, Herzkrankheiten bei Hunden schon im Anfangsstadium zu erkennen. Schon bevor es zu auffälligen Symptomen und sichtbaren Beeinträchtigungen kommt. Lassen Sie deswegen einen jährlichen Gesundheitscheck machen, bei dem der Tierarzt Herz und Lunge Ihres Hundes abhören und im Verdachtsfall weiterführende Untersuchungen verordnen oder selbst durchführen kann. Viele Arztpraxen sind mit den nötigen Diagnose-Geräten wie Röntgen, Herzultraschall oder EKG ausgestattet und können schnell Sicherheit über den Gesundheitszustand des Hundeherzens schaffen.


Welche Herzkrankheiten bekommen Hunde?

Herzkrankheiten bei Hunden können angeboren oder erworben sein. Die Mehrzahl der Herzbeschwerden beim Hund wird als erworben betrachtet. Dazu gehören:

  • Mitralendokardiose: eine degenerative Erkrankung des Bindegewebes der Mitralklappe
  • Dilatative Kardiomyopathie (DCM): eine krankhafte Erweiterung des Herzmuskels, vor allem der linken Kammer
  • Perikarderguss: eine Flüssigkeitsansammlung im Herzbeutel
  • Herzneoplasie: gut- oder bösartige Tumore am Herzen.

Zu den angeborenen Herzfehlern beim Hund zählen:

  • Subaortenstenose: Verengung unterhalb der Aortenklappe
  • Pulmonalstenose: Missbildung im Bereich der Pulmonalklappe
  • Ventrikelseptumdefekt: Öffnung in der Herzscheidewand zwischen linker und rechter Hauptkammer
  • persistierender Ductus arteriosus Botalli (PDA): wenn sich die im vorgeburtlichen Blutkreislauf existierende Gefäßverbindung zwischen Aorta und Lungenarterie nach der Geburt nicht von alleine schließt
  • Trikuspidaldysplasie: Missbildung der Trikuspidalklappe, also der Klappe, die den rechten Vorhof von der rechten Herzkammer trennt.

TIPP Angeboren ist nicht gleichzusetzen mit genetisch vererbt. Während der Trächtigkeit können auch Umwelteinflüsse, Gifte, Fehlernährung oder Erkrankungen der Mutter sowie bestimmte Medikamente Entwicklungsstörungen oder Fehlbildungen beim Fötus herbeiführen. Eine solche Erkrankung wird nach der Geburt nur bei schweren Herzfehlern bemerkt. Im Normalfall entwickeln sich die Welpen ganz normal und ohne Auffälligkeiten.


Herzprobleme beim Hund meist erworben

85 Prozent der Herzkrankheiten beim Hund sind erworben. Neben einer unbekannten Ursache kommen metabolische, karzinogene, toxische, infektiöse oder genetisch bedingte Gründe in Frage. Dabei ist die Mitralendokardiose und die daraus resultierende AV-Klappeninsuffizienz – also die Insuffizienz der Atrioventrikularklappen – mit 33 Prozent das am meisten verbreitete Herzproblem bei Hunden. Die zweithäufigste Herzerkrankung ist die dilatative Kardiomyopathie.


Bestimmte Rassen häufiger betroffen

Angeborene Herzerkrankungen toxisch-infektiöser oder erblicher Natur betreffen bestimmte Rassen häufiger als andere. Deswegen ist ein kardiologisches Screening bei verantwortungsvollen Züchtern bereits zur Routine geworden. Eine gute Gelegenheit, einen solchen angeborenen Defekt zu erkennen, ist die erste Impfung beim Tierarzt. Das ist nicht nur wichtig, um erkrankte Tiere von der Zucht auszuschließen, sondern auch um möglichst kurzfristig eine Therapie einzuleiten. Der große Bewegungsdrang der Welpen kann nämlich bei herzkranken Tieren zu plötzlichen Todesfällen führen.


Klappenerkrankung bei kleinen und alten Hunden

Kleinere Hunde leben im Durchschnitt länger als größere Rassen. Diese Regel gilt aber nicht bei bestimmten Herzkrankheiten. Die Herzen kleinerer Hunde sind nämlich häufiger von einer chronischen Klappenerkrankung betroffen als die der stattlicheren Vierbeiner. Auch ältere Hunde sind davon betroffen: Über 75 % der Hundesenioren im Alter von über 13 Jahren leiden unter dieser Erkrankung, die unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Bei dieser Fehlfunktion ist die Herzklappe verdickt und schließt nur noch unvollständig. Dadurch fließt das Blut in die falsche Richtung: zurück in die Gefäße und Organe. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es zu einer Vergrößerung von Vorhof und Herzkammer.

Diese Rassen leiden häufiger an Klappen-Insuffizienz:

  • Yorkshire Terrier
  • Dackel
  • Zwergpudel
  • Zweigschnauzer.


Muskelschwäche bei großen Hunden

Bei größeren Hunden wiederum ist häufiger der Herzmuskel an sich betroffen. Auch jüngere Vierbeiner leiden darunter häufiger als betagte. Bei der dilatativen Kardiomyopathie wird die Herzwand dünner und schwächer und kann seine Pumpleistung nicht mehr erbringen. Vor allem die linke Herzkammer erweitert sich. Betroffene Hunde leiden unter Herzrhythmusstörungen und den Symptomen einer Herzschwäche. Auch plötzlicher Herztod ist möglich.

Diese Rassen leiden häufiger unter Herzschwäche

  • Deutsche Doggen
  • Neufundländer
  • Dobermann
  • Boxer
  • Bernhardiner
  • Cavalier King Charles Spaniel
  • Irischer Wolfshund
  • Rottweiler
  • Schäferhunde
  • Leonberger
  • Setter
  • Afghanen
  • große Mischlinge.


Risikofaktoren einer Herzerkrankung beim Hund

Anders als bei Menschen sind nicht die ungünstigen Lebensumstände die Hauptursache einer Herzerkrankung beim Hund. Der in der Humanmedizin so oft genannte ungesunde Lebensstil wie Bewegungsmangel oder Übergewicht scheint bei unseren Vierbeinern eine untergeordnete Rolle zu spielen. Nichts desto trotz kann Fettleibigkeit das Auftreten von Herz-/Kreislauferkrankungen verkomplizieren. Ein ideales Körpergewicht reduziert im Allgemeinen das Risiko vieler altersbedingter Erkrankungen.

Am häufigsten nennen Tierärzte folgende Risikofaktoren für Herzprobleme beim Hund:

  • höheres Alter
  • Rassenprädisposition
  • Ernährungsfehler
  • Nierenerkrankung
  • bakterielle Infektionen
  • Übergewicht.

Wissenswert: Hunde bekommen keinen Herzinfarkt, weil sie aufgrund ihrer Ernährung nicht zu Arterienverkalkung neigen. Kommt es zu einem Sekundentod, ist meist eine krankhafte Erweiterung des Herzmuskels der Übeltäter: die dilatative Kardiomyopathie.

Hund mit Herzproblemen – Bewegungseinschränkung
Hunde mit Herzproblemen sollten auf Hetzjagden und große körperliche Anstrengungen verzichten.


Wie hängt das Herz mit den Nieren zusammen?

Die Funktionen von Herz und Nieren stehen in einer engen Beziehung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig. Erkrankt eines der beiden Organe, zieht das oft eine Beeinträchtigung des anderen. Wenn das Herz nicht genug Blut in den Körper pumpen kann, wird die Niere nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Das kann längerfristig zu einer Niereninsuffizienz führen. Eine chronische Nierenerkrankung erhöht wiederum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankung, weil die Niere die Fähigkeit verliert, das Blut zu filtrieren und zu entgiften und den Flüssigkeitshaushalt zu regeln. So kann eine Nierenschwäche nicht nur belastende Symptome verursachen, sondern die Herzinsuffizienz auch verschlimmern. Den engen Zusammenhang kann man aber auch therapeutisch ausnutzen, indem man über die Niere das Herz entlastet. Zum Einsatz kommen in dem Fall Diuretika und ACE-Hemmer.

Wissenwert: Schädigt eine Herzerkrankung die Niere, heißt das fachlich kardiorenales Syndrom (KRS, kardial = das Herz betreffend; renal = die Niere betreffend). Führt eine Nierenerkrankung zu einer Schädigung des Herzens, verwenden Mediziner den Begriff renokardiales Syndrom (RKS).


Herzmedikamente für den Hund

Was man von den eigenen Großeltern nicht selten kennt, ist auch beim Hund ähnlich: die tägliche Herztablette. Medikamente entlasten das kranke Hundeherz und schieben dessen Ermüdungserscheinungen – wenn frühzeitig verabreicht – um bis zu 15 Monate hinaus. Die Pillen führen zwar keine Heilung herbei, schenken aber den erkrankten Hunden, die meist schon etwas älter sind, längere beschwerdefreie Lebenszeit. Herzschwäche beim Hund wird meist mit folgenden, speziell an das Tier angepassten Medikamenten behandelt:

  • ACE-Hemmer: gefäßerweiternde Medikamente: Das Herz wird entlastet, weil es gegen einen geringen Widerstand arbeiten muss.
  • Diuretika: entwässernde und blutdrucksenkende Arzneimittel. Unnötige Flüssigkeit, die sich in der Lunge oder im Körper angesammelt hat, wird über die Niere vermehrt ausgeschieden.
  • Digoxin: erhöht die Kontraktilität des Herzens, fördert die Calcium-Aufnahme.
  • Betablocker: hemmen die Wirkung des „Stresshormons“ Adrenalin und des Neurotransmitters Noradrenalin und senken dadurch die Ruheherzfrequenz und den arteriellen Blutdruck.


Taurinmangel als mögliche Ursache

Über den Nährstoff Taurin und seine Bedeutung für den Körper hören meist Katzenbesitzer. Die Aminosulfonsäure wird für den Stoffwechsel, die Verdauung und die Fruchtbarkeit weiblicher Katzen benötigt, kann von der Katzenleber aber nur in kleinen, unzureichenden Mengen hergestellt werden. Deswegen muss sie über Nahrung aufgenommen werden. Hunde sind dagegen in der Lage, Taurin vom Körper selbst zu generieren, und von exogener Taurinzufuhr unabhängig. In der Theorie jedenfalls, denn offenbar ist ein Taurinmangel auch bei Hunden weit verbreitet und zählt in der tiermedizinischen Welt zu einem Risikofaktor bei Herzerkrankungen. Klinische Studien bei Neufundländern, Amerikanischen Cocker Spaniels und Golden Retrievern haben einen klaren Zusammenhang zwischen dem Auftreten dilatativer Kardiomyopathien und niedrigen Tauringehalten im Blut erwiesen. Neben möglichen rassebedingten Ursachen können auch ernährungstechnische Faktoren zu einer Unterversorgung mit Taurin führen. Die Forschungen haben Probleme bei Futtersorten auf Soja-Basis sowie mit höherem Gehalt an Fleischmehl von Lämmern ans Licht gebracht.


Antioxidanzien und Carnitin

Laut neueren Forschungsergebnissen weisen Hunde mit Herzerkrankungen Anzeichen einer vermehrten oxidativen Belastung auf – also eines zu hohen Anteils freier Radikale im Körper. Aufgrund der antioxidativen Eigenschaften von Vitamin E und Selen wird die Zugabe dieser Stoffe bei Cardiomyopathien, also Erkrankungen des Herzmuskels empfohlen. Auch L-Carnitin, das in großen Mengen im Herzmuskel und in der Skelettmuskulatur vorkommt, kann unterstützend verabreicht werden. Die Zugabe von Carnitin in hohen Dosen hat insbesondere bei Kardiomyopathien größerer Hunderassen wie Boxer oder Dobermann gute Ergebnisse erzielt, wenn ein entsprechendes Defizit in der Herzmuskulatur aufgetreten ist. Einen hohen Carnitingehalt hat unter anderem Fleisch und Leber, sowie Blutmehl. Beim Hund ist die Reabsorption von Carnitin über die Nieren allerdings recht gering, sodass bei ungenügender Aufnahme oder methabolischen Fehlfunktionen ein Carnitinmangel eintreten kann. Die Zugabe von L-Carnitin zieht kaum Nebenwirkungen nach sich – außer Durchfall bei Überversorgung - , daher kann der Stoff auch auf Verdacht verabreicht werden. Die vierbeinigen Patienten sprechen auf die Carnitingabe in der Regel innerhalb von drei Monaten an, wenn ein Mangel vorlag. Dann zeigen sie vermehrten Appetit und zunehmende Aktivität zeigen.


Ernährung: Gut fürs Herz

Eine Herzerkrankung beim Hund ist nicht heilbar, Sie können Ihrem Vierbeiner aber möglichst angenehme Rahmenbedingungen schaffen, um seine Lebensqualität zu erhalten. Neben einer Medikamentation sollten Sie auf eine hoch verdauliche und energiedichte Nahrung mit bedarfsgerechten Mengen Eiweiß und hoher biologischer Wertigkeit achten. Bei Vorliegen von Ödemen ist zusätzlich eine natriumreduzierte Diät wichtig, Herzpatienten verlieren nämlich die Fähigkeit, natriumreiches Futter zu tolerieren. Empfehlenswert ist zugesetztes Taurin und L-Carnitin, die die Herzmuskelfunktion unterstützen. Belastendes Übergewicht sollten Sie unbedingt vermeiden – also Vorsicht bei zusätzlichen Snacks. Um das Herz zusätzlich zu entlasten, sollten Sie zudem die tägliche Futtermenge in mehrere Mahlzeiten am Tag aufteilen.

Wenn das Herz des geliebten Hundes schwächelt, ist die Sorge bei Ihnen selbstverständlich groß. Doch Sie können Ihrem Liebling mit einem passenden Futter zu mehr Wohlbefinden verhelfen. Josera Help Heart ist ein diätetisches Alleinfuttermittel, das genau hier ansetzt. Das natriumreduzierte Trockenfutter entlastet das Herz und unterstützt die Herzgesundheit dank Vitamin E und C sowie Taurin und L-Carnitin. Der Phytogen-Komplex enthält Rosmarin, der traditionell in der Volksheilkunde zur Unterstützung des Herzens und des Kreislaufes eingesetzt wird.

TIPP Achten Sie auf einen niedrigen Salzgehalt im Futter. Der Hund soll möglichst keine salzigen Speisen vom Tisch bekommen. Kochsalz bindet im Körper Wasser und das erhöht die Last für das Hundeherz.


Bewegung: Kürzer und häufiger

Bewegung ist auch bei herzkranken Hunden sehr wichtig, Ihre Gassirouten sollten allerdings kürzer ausfallen, dafür aber häufiger stattfinden. Gehen Sie mit Ihrem herzkranken Hund lieber viermal täglich eine halbe Stunde statt einmal am Tag lang und dreimal kurz. Ihr Vierbeiner sollte sich regelmäßig, gleichmäßig und dem Schweregrad der Erkrankung angepasst bewegen – das hält den Herzpatienten fit, ohne ihn zu überfordern. Extreme körperliche Anstrengungen sollten Sie in jedem Fall vermeiden. Spaziergänge an heißen Sommertagen sollten Sie auf die kühlen Morgen- und Abendstunden legen, da hohe Temperaturen und extreme Luftfeuchtigkeit den Kreislauf herzkranker Hunde besonders belasten.

Herzkranker Hund - Bewegung
Gemächliches Spazierengehen und kürzere, aber häufigere Runden sind bei herzkranken Hunden sinnvoll.

 


Regelmäßige Gesundheitschecks

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind für hündische Herzpatienten Pflicht, damit der Tierarzt das Fortschreiten der Erkrankung beurteilen und ggf. therapeutisch eingreifen kann. Optimalerweise sollten Sie sich auch angewöhnen, die Ruheatemfrequenz des Hundes zu messen. Die Atemzüge – also das Heben und Senken des Brustkorbs – sollten über eine Minute gezählt werden, am besten während der Hund schläft. Die Ruheatemfrequenz sollte unter 30/Minute liegen. Steigt sie dauerhaft an, kann dies ein Anzeichen eines beginnenden Lungenödems sein. Untersuchungen haben erwiesen, dass das regelmäßige Messen der Ruheatemfrequenz durch den Tierhalter ein hervorragendes Frühwarnsystem für ein Lungenödem darstellt.

Wissenswert: Eine gesunde Ruheatemfrequenz liegt bei unter 30 Atemzügen (= das Heben und Senken des Brustkorbs) pro Minute.


Lebenserwartung herzkranker Hunde

Die Prognose bei hündischen Herzkrankheiten hängt meist vom Erkrankungsstadium ab und kann nicht pauschal geschätzt werden. Die Mitralendokardiose beispielsweise schreitet langsam über mehrere Jahre voran, in denen der Hund anfangs beschwerdefrei lebt. Kommt es aber zu Dekompensation – einer Organstörung, wenn der Körper die Überbelastung nicht mehr ausgleichen kann –, verschlechtert sich die Prognose deutlich. Auch die Dilatative Kardiomyopathie hat im späten Stadium meist eine ungünstige Prognose, wenn keine therapierbare Ursache gefunden wird.


Fazit

Herzkrankheiten bei Hunden sind heimtückisch, weil sie meist symptomlos entstehen und auf leisen Sohlen voranschreiten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen – gerade bei älteren Hunden oder Rassen, die zu Herzinsuffizienz neigen – können eine solche Erkrankung frühzeitig diagnostizieren und eine angemessene Therapie möglich machen.


Herzprobleme beim Hund FAQs - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

Welche Symptome deuten auf Herzprobleme bei meinem Hund hin?

Achte auf nachlassende Bewegungslust, frühzeitig eintretendes Hecheln bei Anstrengung, Husten ohne ersichtlichen Grund, Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Diese Symptome können auf eine Herzschwäche hindeuten.

Wie oft sollte ich zum Gesundheitscheck, um Herzprobleme bei meinem Hund möglichst früh zu erkennen?

Ein jährlicher Gesundheitscheck beim Tierarzt wird empfohlen, um Herzprobleme frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls zu behandeln. 

Wie kann ich die Herzgesundheit meines Hundes durch die Ernährung unterstützen?

Wähle ein Hundefutter mit niedrigem Salzgehalt und mit Nährstoffen wie Taurin und L-Carnitin, die das Herz-Kreislauf-System unterstützen.

Wie sollte ich mit einem herzkranken Hund spazieren gehen?

Regelmäßige und schonende Bewegung und Vermeidung von Überanstrengung sind für herzkranke Hunde wichtig.
Spaziergänge sollten kürzer und häufiger sein, um Deinen Hund regelmäßig und gleichmäßig zu bewegen, ohne ihn zu überfordern.

Ist eine Herzkrankheit bei Hunden heilbar?

Herzkrankheiten bei Hunden sind meist nicht heilbar, aber mit der richtigen Behandlung und abgestimmten Ernährung kann die Lebensqualität Deines Hundes erhalten bleiben.