Wir kennen es von uns selbst – mal haben wir mehr, mal weniger Durst. Und auch unsere Vierbeiner trinken nicht zwangsläufig jeden Tag die gleiche Menge Wasser. Doch welches Trinkverhalten ist normal? Wann trinkt ein Hund zu viel? Welche Ursachen können hinter einer übermäßigen Wasseraufnahme stecken? Ist es ein Anzeichen für Krankheiten? Und was kannst Du tun, falls Deine Fellnase tatsächlich krank ist? Unser Ratgeber informiert Dich umfassend.


Wie viel trinkt ein Hund am Tag?

Die Trinkmenge eines Hundes ist abhängig von ein paar Faktoren. Dazu zählen:

  • Körpergewicht
  • Aktivitätslevel
  • Art des Hundefutters
  • Gesundheitszustand
  • Außentemperatur

Expertentipp: Als Faustregel gilt, dass Hunde etwa 40 bis 100 Milliliter Wasser am Tag trinken sollten – pro Kilogramm Körpergewicht. Geht der Wasserbedarf über die 100 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht hinaus, kann dies ein Indiz für übermäßigen Durst sein.

Die normale Trinkmenge eines 15 Kilogramm schweren Hundes, der sich sehr viel bewegt, kann also durchaus bei 1,2 bis 1,5 Litern Wasser am Tag liegen. Ein kleiner Hund dagegen, der lediglich 5 Kilogramm wiegt und sich wenig bewegt, muss in der Regel nicht mehr als 200 bis 300 Milliliter trinken.
Wichtig: Gibst Du Deinem Vierbeiner Nassfutter, verringert sich die Menge Wasser, die er trinken muss. Schließlich enthält das Futter bereits Flüssigkeit und deckt damit den größten Teil des täglichen Wasserbedarfs ab. Bei Trockenfutter dagegen sollten Hunde etwas mehr trinken.

So misst Du die Trinkmenge Deines Hundes

Um zu wissen, ob Dein Hund viel – oder sogar zu viel – trinkt, musst Du natürlich erst mal wissen, wie viel er überhaupt zu sich nimmt. Das bedeutet: Du musst die Wassermenge messen

Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, solltest Du die Trinkmenge über mehrere Tage messen. Zudem ist es wichtig, dass Du dafür sorgst, dass an diesen Tagen ähnliche Bedingungen gelten. Sprich: die gleiche Menge Futter, ein ähnlich hohes oder niedriges Aktivitätslevel und bestenfalls keine hohen Temperaturschwankungen. 

Die Messung führst Du wie folgt durch:

  1. Fülle einen Messbecher mit etwas mehr als der Menge Wasser, die Dein Hund am Tag braucht.
  2. Schütte diese Menge in den Wassernapf Deines Vierbeiners. Oder in mehrere, wenn Dein Hund weitere Trinkstellen hat.
  3. Fülle am nächsten Morgen das verbliebene Wasser aus dem Napf wieder zurück in den Messbecher.
  4. Ziehe die Restmenge von der Ursprungsmenge ab und notiere Dir die Wassermenge, die Dein Hund getrunken hat.
  5. Wiederhole diese Prozedur an ein paar Tagen und fülle jeden Morgen frisches Wasser in den Napf.

Wenn Du an den Messtagen mit Deinem Liebling spazieren gehst, achte darauf, dass er nicht aus Pfützen, Bächen oder sonstigen Wasserquellen trinkt. Du solltest außerdem aufmerksam beobachten, ob Dein Hund während des Trinkens neben den Napf kleckert. Beides verfälscht Dein Messergebnis.

Um festzustellen, ob Dein Hund zu viel trinkt, vergleiche die aufgeschriebenen Werte der Messtage mit der für Deinen Liebling optimalen Trinkmenge. Im Zweifel wende Dich mit Deinen Aufzeichnungen an Deinen Tierarzt und frage ihn um Rat. 


Ist es schlimm, wenn mein Hund viel trinkt?

Hund trinkt draußen Wasser aus einem Wasserstrahl.
Nutzt Dein Hund jede Gelegenheit, um zu trinken? Dann ist das nicht immer ein Grund zur Sorge – kann es aber sein.

Wenn Du feststellst, dass Dein Hund viel Wasser trinkt, ist es verständlich, dass Du Dir Sorgen machst. Denn für sein Verhalten kann es verschiedene Ursachen geben – aber nicht jede davon ist schlimm. Es gibt jedoch Fälle, in denen eine übermäßige Wasseraufnahme ungesund ist. Oder diese auf eine Erkrankung hinweist. 

Trinkt Dein Hund sehr viel, frisst aber nichts, kann der Grund dafür außerdem eine Vergiftung sein. Diese tritt meistens in Zusammenhang mit Symptomen wie Abgeschlagenheit, Durchfall, Erbrechen und Bauchkrämpfen auf. Gehe in diesem Fall sofort mit Deinem Hund zum Tierarzt. 

Achtung: Es kann passieren, dass ein Hund zu viel Wasser trinkt – und dadurch “überwässert”. Dies geschieht meist, wenn er lange und viel im Wasser spielt. Dabei kann es passieren, dass er unbewusst viel Flüssigkeit schluckt. Nimmt der Hund etwa ein Drittel seines Körpergewichts an Wasser auf, kann es zu einer sogenannten Wasservergiftung kommen.

Bei einer Hyperhydration oder Wasservergiftung können diese Symptome auftreten: 

  • Atembeschwerden 
  • Abgeschlagenheit 
  • Starke Krämpfe, aufgeblähter Bauch und Erbrechen 
  • Unruhe 
  • Koordinationsbeschwerden u. U. geweitete Pupillen 

Meistens regulieren die Hunde den überschüssigen Wasserhaushalt wieder durch starkes Urinieren. Auch salzhaltige Snacks können helfen. Such bitte dennoch bei den obigen Symptomen und Verdacht auf eine Wasservergiftung einen Tierarzt auf. 



Hund trinkt viel: Diese Ursachen sind normal

Trinkt Dein Hund plötzlich viel, musst Du Dir zunächst keine Sorgen machen, wenn einer der folgenden Gründe zutrifft:

  • Starke körperliche Verausgabung
  • Futterumstellung
  • Hitze
  • Stress
  • Medikamente

Genau wie wir Menschen schwitzen Hunde, wenn es heiß ist oder sie sich extrem anstrengen. Im Gegensatz zu uns regulieren Hunde ihren Temperaturhaushalt jedoch nicht über die Haut. Sie gleichen ihn über ihre Pfoten und durch das Hecheln aus. Entsprechend hoch ist dabei ihr Wasserverlust – und diesem wirken sie mit vermehrtem Trinken entgegen

Eine Umstellung von Nassfutter auf Trockenfutter kann den gleichen Effekt nach sich ziehen. Genauso wie eine Stresssituation. Das kann eine Autofahrt, ein Ortswechsel oder eine andere ungewohnte Situation oder Aktivität für Deine Fellnase sein. 

Auch die Einnahme bestimmter Medikamente kann dazu führen, dass Dein Hund viel trinkt. Dieses Verhalten wurde unter anderem bei diesen Medikamenten bereits beobachtet:

  • Cortison
  • Diuretika (Mittel zur Entwässerung)
  • Antikonvulsiva (Medikamente zur Behandlung von Krampfanfällen und Epilepsien)

Sollte Dein Hund regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, frage Deinen Tierarzt nach den möglichen Nebenwirkungen. 


Krankheiten als Ursache dafür, dass ein Hund viel trinkt

Achtung: Wenn Hunde viel trinken und dabei Symptome wie Fieber, Erbrechen, Durchfall, Abgeschlagenheit oder häufiges Wasserlassen auftreten, ist es wahrscheinlich, dass eine Krankheit dahintersteckt. Trifft dies auf Deinen Vierbeiner zu, solltest Du mit ihm sofort Deinen Tierarzt aufsuchen.

Ein Vierbeiner, der mehr als sonst trinkt, kann krank sein. Wenn Dein Hund viel trinkt und viel Urin verliert, kann es sein, dass er an einer der folgenden Erkrankungen leidet:

  • Blasenentzündung
  • Nierenerkrankung
  • Morbus Cushing
  • Diabetes Mellitus
  • Diabetes Insipidus

Bei einer Blasenentzündung sind die Harnwege und die Blasenwand des Hundes mit Bakterien infiziert. Dies führt dazu, dass er vermehrt Wasserlassen muss. Teilweise kann er dann seinen Urin gar nicht mehr halten. Den Verlust versucht der Hund auszugleichen, indem er viel trinkt.

Auch nierenkranke Hunde verlieren Urin und trinken viel Wasser. Dies hängt damit zusammen, dass ihre Nieren die Giftstoffe nicht mehr richtig abtransportieren können. Dadurch steigt der Wasserbedarf des Körpers enorm an.

Morbus Cushing ist eine Erkrankung der Nebenniere. Die Nebenniere produziert bei dieser Krankheit zu viel Kortisol und sorgt so für vermehrtes Wasserlassen und gesteigerten Durst. Tumore, die sich in der Hirnanhangsdrüse oder der Nebenniere gebildet haben, können der Auslöser für diese Hormonstörung sein. Oft sind die Tumore aber gutartig.

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes Mellitus kann Hunde genauso treffen wie uns Menschen. Bei dieser Krankheit produziert das Tier nicht genug Insulin, um seinen Blutzuckerspiegel zu senken. Dass ein Hund viel trinkt, kann ein Anzeichen dafür sein.

Nicht zu verwechseln mit Diabetes Mellitus ist Diabetes Insipidus. Im Fall von Diabetes Insipidus mangelt es dem Hund an dem Hormon ADH. Dadurch scheidet er zu viel Flüssigkeit über die Nieren aus. Diese Erkrankung tritt jedoch nur sehr selten auf.

Weitere Erkrankungen, die ein Grund für einen erhöhten Wasserbedarf sein können:

  • Magen-Darm-Erkrankung
  • Gebärmutterentzündung

Bei einer Magen-Darm-Erkrankung trinkt ein Hund viel und ist schlapp. Hinzu kommen Durchfall und Erbrechen – genau wie bei uns Menschen. Manchmal steckt hinter diesem Verhalten lediglich ein falsches Futtermittel. Doch es kann auch ein Virus sein. Die genaue Diagnose kann nur Dein Tierarzt stellen.

Hündinnen, die sehr viel trinken, können an einer Gebärmutterentzündung leiden. Symptome, die neben dem gesteigerten Durst darauf hinweisen können, sind eine erhöhte Temperatur und eine angespannte Bauchdecke.

Ganz egal, welche der Symptome Du bei Deinem Vierbeiner bemerkst: Gehe in jedem Fall mit ihm zum Tierarzt. Nur ein Profi kann Dir sagen, warum Dein Hund viel trinkt. Und je schneller Du diese kennst, umso besser kannst Du ihm helfen. Um die Diagnose zu vereinfachen, ist es zudem ratsam, dass Du dem Tierarzt eine frische Urinprobe Deines Hundes mitbringst.



Trinken Hunde mit zunehmendem Alter mehr Wasser?

Älterer Hund trinkt Wasser aus einem Edelstahlnapf.
Fürs Alter ist es oft typisch, dass Hunde viel trinken, weil ihr Flüssigkeitsbedarf mit den Jahren ansteigt. Es kann aber auch eine Erkrankung dahinter stecken.

Ältere Hunde trinken meist mehr als junge. Das hat damit zu tun, dass sie einen erhöhten Flüssigkeitsbedarf haben. Denn je älter die Tiere sind, umso schlechter können ihre Zellen Wasser speichern. Dieses Defizit gleichen sie mit einem häufigeren Gang zum Trinknapf aus. Wenn Dein alter Hund viel trinkt, muss dementsprechend nicht zwangsläufig eine Krankheit dahinterstecken.

Trotzdem können natürlich auch ältere Hunde von den oben genannten Krankheiten betroffen sein. Sorgen solltest Du Dir machen, wenn Dein alter Hund plötzlich sehr viel trinkt. Auffällige Verhaltensänderungen wie diese deuten oft darauf hin, dass etwas nicht in Ordnung ist. Lasse in diesem Fall Deinen Vierbeiner besser von einem Tierarzt durchchecken. 


Diese Hundefutter unterstützen Hunde, die viel trinken

Hat Dein Hund einen erhöhten Wasserbedarf, kannst Du ihn mithilfe des richtigen Futters unterstützen. Durch Nassfutter für Hunde nimmt er bereits eine gewisse Menge Flüssigkeit auf.

Leidet Dein Hund an einer Nierenerkrankung oder an Diabetes Mellitus? Dann empfehlen wir Dir unser Hundefutter, das speziell entwickelt wurde, um den betroffenen Tieren das Leben angenehmer zu machen. 

Josera Renal: hilft Hunden, deren Niere krank ist. Seine Eigenschaften:

  • protein- und phosphorreduziert
  • reich an B-Vitaminen
  • Phytogen-Plus: Brennnessel als Zutat im Trockenfutter unterstützt das Ausscheiden von Wasser und Giftstoffen

Unser Hundefutter Josera Renal verlangsamt den Prozess der Erkrankung und trägt zu einem gesteigerten Wohlbefinden bei. Seine Inhaltsstoffe sorgen dafür, dass die kranke Niere entlastet wird. Auf diese Weise erhält das spezielle Futter die Lebensqualität Deines Hundes.



Josera Weightreduction & Diabetic: für zuckerkranke Hunde

  • reduzierter Kalorien- und Zuckergehalt
  • reich an Fasern
  • Phytogen-Plus: Ingwerknolle als Zutat im Trockenfutter wird traditionell zur Unterstützung bei Diabetes eingesetzt und wirkt verdauungsfördernd

Das spezielle Hundefutter für Hunde mit Diabetes trägt zu einem normalen Blutzuckerspiegel sowie zur Sättigung bei.



Wichtig: Ein hochwertiges, bedürfnisorientiertes Hundefutter kann Deinen Hund stärken, seine Lebensqualität verbessern und sein Immunsystem unterstützen. Es ersetzt jedoch niemals die Behandlung, die Dir ein Tierarzt bei einer Erkrankung empfiehlt.


Fazit: Dein Hund trinkt viel – Das ist wichtig

Wenn Dein Hund viel trinkt, kann dies verschiedene Ursachen haben. Manche Auslöser sind harmlos, andere dagegen erfordern schnelles Handeln. Überprüfe daher immer, ob Du einen dieser Gründe ausschließen kannst:

  • Hitze
  • Übermäßige Aktivität und Bewegung
  • Futterumstellung
  • Stress
  • Medikamente

Trifft keiner davon zu, kontaktiere Deinen Tierarzt. Auch wenn Symptome wie Erbrechen, Abgeschlagenheit oder unkontrolliertes Urinieren auftreten, bringe Deinen Hund besser in die Praxis. Im Zweifel ist eine professionelle Diagnose immer der richtige Weg, um Deinem Liebling zu helfen.