PSSM bei Pferden ist eine ernste, erbliche Muskelkrankheit, die in zwei Hauptformen auftritt: PSSM1 und PSSM2 (auch bekannt als MIM). Die Krankheit führt zu Problemen bei der Glykogenspeicherung in den Muskeln, was verschiedene Symptome verursacht, darunter Muskelverspannungen, Lahmheiten und in schweren Fällen sogar einen Zusammenbruch des Pferdes. Obwohl PSSM unheilbar ist, kann mit der richtigen Haltung und einer angepassten Fütterung sowie regelmäßiger, milder Bewegung die Lebensqualität der betroffenen Pferde erheblich verbessert werden. Wichtig ist die frühzeitige Diagnose durch einen Gentest oder eine Muskelbiopsie, insbesondere für Zuchtpferde, um die Verbreitung des Gendefekts zu verhindern. Bei der Fütterung sollte auf eine stärke- und zuckerarme Ernährung geachtet werden, und Futtermittel, die speziell für die Bedürfnisse von PSSM-Pferden entwickelt wurden, können unterstützend wirken.

Die Diagnose PSSM ist für viele Pferdehalter ein Schock. Denn die Krankheit ist nicht nur erblich, sie gilt auch als unheilbar. PSSM steht für Polysaccharide Storage Myopathy (Polysaccharid-Speicher-Myopathie), die auch Speichermyopathie genannt wird. Bei der Speichermyopathie handelt es sich um einen Defekt in der Einlagerung von Glykogen in der Muskulatur des Pferdes. Nur PSSM1 stellt eine echte Speichermyopathie dar. Alle weiteren Formen der Muskelstörungen (Myopathie Formen) wurden usprünglich unter dem Begriff PSSM2 zusammengefasst. PSSM2 kann nach aktuellem Forschungsstand nochmal in unterschiedliche Formen eingeteilt werden: P2, P3, P4, Px, P8 und K1. Da die Erkrankung noch erforscht wird, können weitere Formen hinzukommen. Genau genommen wurde der Begriff PSSM2, der den meisten Pferdemenschen bereits bekannt ist, in den voranschreitenden Forschungsarbeiten bereits durch den Begriff  MIM (Muskel-Integritäts-Myopathie) ersetzt.
Die Symptome von PSSM1 und PSSM2 (MIM) sind vielfältig, die Folgen der Myopathien oft gravierend. Doch mit dem richtigen Management lassen sich die klinischen Symptome bei PSSM oft verbessern. Wie Du PSSM beim Pferd erkennst, wo der Unterschied zwischen PSSM 1 und PSSM 2 (MIM) liegt und worauf Du im Alltag mit einem Pferd achten solltest, das an PSSM erkrankt ist oder den Gendefekt in sich trägt, erfährst Du in diesem Ratgeber.


*** Bei Deinem Pferd wurde PSSM diagnostiziert oder das Pferd hat eine Veranlagung auf diesen Gendefekt? ***

Lese hier direkt, wie Du bei einem PSSM Schub handeln solltest und finde Informationen zur Fütterung bei PSSM.





Eine Diagnose, viele Gesichter: PSSM tritt bei Pferden aller Rassen auf.


PSSM 1 und PSSM 2 – Was ist der Unterschied?

PSSM 1 beim Pferd – Es liegt in den Genen

PSSM Typ 1 findet sich hauptsächlich unter Kaltblütern und schweren Warmblüter oder auch Westernrassen wie Quarter Horses, Paints oder Appaloosas. Die Erkrankung, auch als Polysaccharid-Speicher-Myopathie bekannt, ist auf eine Mutation im GYS1-Gen zurückzuführen. Dieser Gendefekt lässt sich im Labor nachweisen. Ein von diesem Gendefekt betroffenes Pferd muss aber zwangsläufig nicht an PSSM erkranken. Mit der richtigen Fütterung und entsprechend angepassten Trainings- und Haltungsbedingungen können betroffene Pferde ein nahezu beschwerdefreies Leben führen. In der Zucht spielt ein Test auf PSSM bei den besonders häufig betroffenen Pferderassen eine große Rolle, da die Gefahr einer Weitergabe des Gendefekts hoch ist.

Was passiert bei Pferden mit PSSM 1 im Körper? Bei PSSM 1 wird Mehrfachzucker nicht verstoffwechselt, sondern in der Muskulatur des Pferdes gespeichert – und zwar in deutlich größeren Mengen, als das beim gesunden Pferd der Fall ist. Polysaccharide sind langkettige Zuckermoleküle, zählen zu den Mehrfachzuckern und sind eine Unterklasse der Kohlenhydrate. Bei PSSM reichern sich diese Polysaccharide in großen Mengen in den Muskeln des Pferdes an. Bei diesen langkettigen Zuckermolekülen handelt es sich größtenteils um Glykogen: Eine Kohlenhydrat-Speicherform, die der Energiegewinnung dient. Funktioniert der Stoffwechsel einwandfrei, sind diese Energie-Speicher eine gute Sache. Bei Pferden mit PSSM Typ 1 werden die Glykogenmoleküle nicht vollständig abgebaut - über das Futter wird aber weiterhin Stärke und Zucker nachgeliefert, zu Glukose abgebaut und in Glykogen umgewandelt. Es kommt zu einem Überschuss des Glykogens in Muskelzellen - die Muskulatur kann nicht mehr einwandfrei arbeiten, der Muskelstoffwechsel ist gestört und es kommt zu verschiedenen Symptomen.

PSSM 2 beim Pferd – Muskeldefekt mit Folgen

Während es sich bei PSSM 1 um einen Gendefekt handelt, bei welchem eine Mutation im Gen GYS1 vorhanden ist, ist die Ursache von PSSM Typ 2 noch nicht vollständig geklärt. Unter der Bezeichnung werden Defekte in der Muskelstruktur zusammengefasst. Sie zeigen sich zum Beispiel in Symptomen wie Verspannungen, Dellen in der Muskulatur, Kreuzverschlag oder Abgeschlagenheit und Erschöpfung – und unterscheiden sich kaum von denen von PSSM 1. Bei PSSM 2 ist allerdings nicht eine einzelne Genmutation für die Fehlfunktion der Muskulatur verantwortlich wie bei PSSM 1 – es können mehrere Gene betroffen sein, die Auswirkungen unterschiedlich. Die bereits genannten verschiedenen Formen von PSSM 2, bzw. von MIM haben eines gemeinsam: Sie beeinträchtigen die normale Muskelfunktion. Und das wiederum zeigt sich, wie auch bei PSSM 1 in einer ganzen Reihe möglicher Symptome.

Symptome von PSSM1 und PSSM2 (MIM): vielfältig & tükisch

Meist treten erste Symptome im Alter von 7 - 10 Jahren auf. In seltenen Fällen kann es auch schon früher dazu kommen. Die Symptome sind vielfältig und machen sich sowohl im Verhalten, in der Bewegung und in der Psyche des Pferdes bemerkbar.

Symptome

  • Muskelverspannungen bis hin zum Kreuzverschlag
  • Wechselnde Lahmheiten
  • Starker Muskelabbau (v.a. Hinterhand, Schulter, Rücken)
  • Lokaler Muskelschwund mit Bildung kleiner Dellen
  • Muskelzittern
  • Probleme beim Rückwärtsrichten
  • Schmerzen, Berührungsempfindlichkeit
  • Schwitzen
  • Abgeschlagenheit
  • Trainingsunwille, schmerzbedingte Bewegungsunlust
  • Explosives Verhalten in der Arbeit
  • Steifheit
  • Wesensveränderungen


PSSM-Schub beim Pferd

Die Symptome variieren, je nachdem, wie stark ein Schub beim PSSM-Pferd ist.

Wenn PSSM ausbricht, zeigt sich das auf folgende Art und Weise:

  • Leichter Schub: Tritt ca. 10 Min. nach der Belastung auf. Das Pferd krümmt den Rücken, wird steif in den Hinterbeinen und bewegt sich nur unwillig. Außerdem kann es Anzeichen einer leichten Kolik zeigen.
  • Mittelschwerer Schub: Hier zeigen sich die ersten Symptome bereits während der Arbeit. Das Pferd bewegt sich nur noch unwillig, schwitzt, bleibt häufig stehen und die Muskulatur von Rücken, Kruppe und Hinterhand verhärtet sich.
  • Schwerer Schub: Er äußert sich durch extremes Schwitzen schon während der Belastung. Das Pferd ist kaum noch in der Lage, sich zu bewegen, die Muskulatur verhärtet sich und schmerzt stark, oft zeigt sich auch ein Muskelzittern. Die Körpertemperatur kann erhöht sein und der Kreislauf schwach. Der Harn des Pferdes kann eine kaffeebraune Färbung annehmen. Dies bedeutet, dass Muskelfasern massiv geschädigt wurden.

Im extremen Fall knickt das Pferd in der Hinterhand ein und kann sich nicht mehr auf den Beinen halten.

ACHTUNG! Dunkler Urin ist ein absoluter Notfall! Setzt das Pferd kaffeefarbenen Harn ab, liegt ein dramatischer Muskelschaden vor. Außerdem droht ein lebensgefährlicher Schaden an der Niere! Rufe sofort den Tierarzt!


Welche Symptome hat das Pferd bei einem PSSM-Schub?

Symptome eines PSSM-Schubs

  • aufgekrümmter Rücken
  • steife Muskulatur
  • starkes Schwitzen
  • Lahmheiten
  • Bewegungsunwille
  • Dunkler Urin
Nicht immer sind die Symptome eindeutig. Zuweilen zeigen sich auch andere, gesundheitliche Probleme auf ähnliche Art und Weise. Leichte Schübe werden von Pferdehaltern nicht immer bemerkt. Manchmal zeigen sie sich nur durch eine leichte Steifigkeit oder Unwillen beim Training, oft über einen langen Zeitraum. Besonders bei PSSM 2 (MIM) sind die Symptome nicht immer eindeutig – sollte Dein Pferd sich aber trotz bester Bedingungen beim Training unwillig oder schnell erschöpft zeigen, nimmst Du Unregelmäßigkeiten in der Muskulatur oder starke Verspannungen wahr, solltest Du Dich von einem Tierarzt oder einer Tierärztin über einen Test auf PSSM beraten lassen.

Ob stark oder leicht – handeln ist immer erforderlich, denn ignoriert man die Anzeichen von PSSM kann dies die Lage drastisch verschlimmern.

Im Zweifel also immer den Tierarzt rufen. Bei schwereren Symptomen handelt es sich ohnehin um einen Notfall – verständige umgehend einen Tierarzt, da das Pferd unter starken Schmerzen leidet!

Bei einem PSSM-Schub haben Pferde oft große Schmerzen


Erste Hilfe für Ihr Pferd mit akutem PSSM-Schub 

Sobald Sie starke Symptome eines PSSM-Schubs bei Ihrem Pferd bemerken, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Beruhigen Sie Ihr Pferd: Stoppen Sie jede körperliche Aktivität sofort, um eine weitere Muskelbelastung zu vermeiden. Halten Sie Ihr Pferd ruhig und versuchen Sie, jeglichen Stress zu minimieren.
  2. Rufen Sie den Tierarzt: Eine sofortige tierärztliche Versorgung ist entscheidend.
  3. Bieten Sie Wasser an: Stellen Sie sicher, dass Ihr Pferd Zugang zu frischem Wasser hat. Dies unterstützt die Hydratation und kann dabei helfen, Giftstoffe aus dem Körper zu spülen.
  4. Schaffen Sie eine ruhige Umgebung: Führen Sie Ihr Pferd in eine schattige, ruhige Umgebung. Dies kann dazu beitragen, den Stresslevel zu senken und die Situation zu beruhigen.
  5. Kein Futter: Vermeiden Sie die Fütterung Ihres Pferdes, da dies den Zustand verschlechtern kann.

 

PSSM oder nicht? Ein Test gibt Aufschluss

Soll ein Pferd auf PSSM getestet werden, stehen dabei verschiedene Möglichkeiten zur Auswahl. Zum einen kann über eine Muskelbiopsie festgestellt werden, ob das Pferd von der Krankheit betroffen ist. Wichtig ist, dass die Muskelbiopsie während eines Schubs genommen wird, denn ansonsten kann der Befund trotz PSSM negativ ausfallen und die Krankheit unentdeckt bleiben. 

Auch ein Gentest gibt Aufschluss über PSSM. Er ist besonders in Hinblick auf die Zucht wichtig, da mit ihm schon vor dem Ausbrechen der Krankheit festgestellt werden kann, ob ein Pferd betroffen ist oder ggf. ein Vererber von PSSM ist. Der Gen-Test zeigt also nicht an, ob die Krankheit bereits ausgebrochen ist, sondern gibt Aufschluss darüber, ob eine genetische Veranlagung vorhanden ist. 

Der Gent-Test ist bei PSSM 1 eine sichere und zuverlässige Methode. Für PSSM 2 (MIM) gilt er jedoch nicht als valide: In mehreren Studien wurden fälschliche bzw. widersprüchliche Befunde bei Gen-Tests für PSSM 2 (MIM) im Vergleich zu durchgeführten Muskelbiopsien gemacht. Daher empfiehlt sich bei Verdacht auf PSSM 2 (MIM) eine Muskelbiopsie während eines Schubs durchzuführen, um verlässlichere Ergebnisse zu erhalten.

Weniger aussagekräftig ist ein Blutbild: Liegen hier die Muskelenzyme im Ruhezustand im oberen Normbereich, sind sie unter Belastung schnell erhöht und sinken nur langsam, kann dies ein Hinweis auf ein Problem des Muskelstoffwechsels sein.

 

Haltung und Training des PSSM-Pferds

Tabu sind Boxenhaltung und wenig Bewegung bei Pferden, die bereits PSSM-Schübe hinter sich oder eine genetische Veranlagung dazu haben! Kontinuierliche leichte Bewegung im Offenstall oder Aktivstall ist wichtig für das Pferd, damit der Stoffwechsel entlastet und Zucker verwertet werden kann. 

Training ist für PSSM 1-Pferde ausgesprochen wichtig! Da ihr Körper in längeren Phasen der Ruhe zu viel Glykogen speichert, sollten sie in Bewegung bleiben. Aber: Überfordere das Pferd nicht! Das Training sollte vorsichtig erfolgen und nur langsam gesteigert werden. Mutest Du dem Pferd zu viel zu, riskierst Du, dass dies einen PSSM-Schub auslöst. Auf sportliche Überforderung sollte verzichtet werden, da diese meist Stress und körperliche Belastung für das Tier bedeuten – und damit ebenfalls einem Schub Tür und Tor öffnen. 

Steh-Tage sollten beim PSSM-Pferd nicht vorkommen – leichte Bewegung unter dem Reiter oder an der Longe sollte, neben der Bewegung im Offenstall oder Aktivstall, stets auf dem Tagesprogramm des Vierbeiners stehen. Auch bei PSSM 2-Pferden sind Haltung und Training wichtige Faktoren. Möglichst viel Zeit im Freien, zum Beispiel auf der Koppel oder Weide oder im Offenstall ist auch bei PSSM 2 (MIM) angeraten. 

Beim Reiten ist eine lange Aufwärmphase wichtig. Bei der Arbeit sind Lektionen, die den Rücken belasten und hohe Aufrichtung erfordern mit Vorsicht zu genießen – ein entspanntes und häufiges Training, Pausen beim Reiten und Arbeit in Dehnungshaltung können dazu beitragen, das Wohlbefinden des vom PSSM 2 (MIM) betroffenen Pferdes zu verbessern. 

Das Eindecken bei kühlem Wetter kann für PSSM Pferde ebenfalls eine sinnvolle Maßnahme sein, um die empfindliche und schmerzende Muskulatur warmzuhalten.


Richtiges Futter kann das Pferd vor einem Schaden an den Muskelzellen schützen!

Fütterung bei PSSM


Fütterung bei PSSM

Da es sich bei PSSM Typ 1 um eine Störung des Kohlenhydrat-Stoffwechsels handelt, gehört eine stärke- und zuckerarme Fütterung zu den wichtigsten Punkten, die beachtet werden sollten. Hier bieten sich getreidefreie Futtermittel an, um die Stärke- und Zuckerzufuhr zu minimieren. 

Auch das Grundfutter sollte nicht außer Acht gelassen werden: Gras und Heu liefern ebenfalls Zucker und nicht immer wenig. Eine Heuanalyse kann helfen, den Zuckergehalt des Heus zu kennen und bei hohem Zuckergehalt durch Maßnahmen wie Wässern zu reduzieren. Auch der Weidegang sollte so gestaltet werden, dass die Pferde möglichst dann aufs Gras kommen, wenn die Zuckergehalte niedrig sind.

Da es sich bei PSSM Typ 2 (MIM) nicht um eine Störung des Kohlenhydrat-Stoffwechsels handelt, ist eine stärke- und zuckerarme Fütterung allein nicht der Schlüssel zum Erfolg. Besonders wichtig ist die ausreichende Versorgung mit Protein und essenziellen Aminosäuren. Für beide PSSM-Typen wird eine zusätzliche Fütterung mit den Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin empfohlen. Diese Aminosäuren übernehmen wichtige Funktionen im Stoffwechsel und können helfen, Muskulatur aufzubauen, Muskelabbau zu mindern und Muskelregeneration zu fördern. Hochwertige Öle, wie z. B. Leinöl, können zusätzlich Energie liefern und versorgen Dein Pferd mit essenziellen Omega-3-Fettsäuren.

Auch die Mineralversorgung für Pferde mit PSSM ist ausgesprochen wichtig. Ein hochwertiges Mineralfutter sollte fester Bestandteil des Speiseplans sein. Denn auch Spurenelemente und Vitamine übernehmen wichtige Stoffwechselfunktionen: Vitamin E und Selen z. B. sind Radikalfänger (übernehmen also antioxidative Funktionen) und können die Muskulatur unterstützen.

 

Hier findest Du passendes Mineralfutter für PSSM Pferde und Pferde mit PSSM genetischer Veranlagung:

 

Hier findest Du passendes Kraftfutter für Dein Pferd mit PSSM:

Josera Help MyoGast Struktur ist ein innovatives Spezialfutter für Pferde mit einem sensiblen Magen oder Problemen beim Muskelstoffwechsel. Bei der Rezeptur wurde nicht nur bewusst auf Getreide, sondern auch auf Luzerne, Soja und Melasse verzichtet. Das macht es zu einer idealen Grundlage für verdauungsempfindliche Pferde und jene mit Futtermittelunverträglichkeiten. Aufgrund des niedrigen Stärke- und Zuckergehalts (3,5 % Stärke und 4,9 % Zucker) ist es zur Fütterung bei Stoffwechselproblemen optimal geeignet.

Josera Help MyoGast Struktur wurde unter besonderer Rücksichtnahme auf aktuelle Forschung zur Muskelgesundheit - insbesondere PSSM 1 & 2 - entwickelt. Hohe Gehalte an essenziellen Aminosäuren können nicht nur den Muskelaufbau und -erhalt unterstützen, sondern auch ein starkes und elastisches Bindegewebe fördern. Der pflanzliche Komplex Josera EquiFlavin® enthält Apfel, Traube und Oregano. Diese Pflanzen sind allgemein für ihre antiendzündlich wirkenden Flavonoide, die zum Zellschutz beitragen können, bekannt.

Dank der faserreichen Struktur aus Wiesengräsern und Timotheegras werden Kautätigkeit und Speichelbildung gefördert, was die Magensäure auf natürliche Weise puffert. Zusätzlich können natürliche Schleimstoffe aus Lein und Apfelfasern die Magenschleimhaut unterstützen. Die bei uns heimischen Pflanzen Hagebutte und Ringelblume können zudem verdauungsfördernd wirken und die Wundheilung unterstützen. Das macht Josera Help MyoGast Struktur zu einem idealen Futter bei Magenproblemen.

Bewusst wurde auf den Zusatz von Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen verzichtet, um eine tierindividuelle Ergänzung zu ermöglichen. In Kombination mit dem Josera Help AminoBalancer können vor allem Pferde mit Problemen im Muskelstoffwechsel optimal mit den für die Muskulatur wichtigen Aminosäuren unterstützt werden.

Dieses Ergänzungsfuttermittel enthält keine zugesetzten Mineralien, Spurenelemente und Vitamine. Bitte beachte, dass für eine bedarfsgerechte Versorgung Deines Pferdes die Gabe eines entsprechenden Mineralfutters, wie z. B. Josera Kraut & Rüben Mineral, nötig ist. Bei Pferden mit erhöhtem Nährstoffbedarf empfehlen wir den Josera Help AminoBalancer.

Josera Help AminoBalancer ist ein Futterzusatz, der nach neuesten Erkenntnissen speziell für Pferde im Muskelaufbau und jene mit Problemen im Muskelstoffwechsel entwickelt wurde. Er basiert auf einer einzigartigen Kombination aus Aminosäuren, Vitaminen, Mineralien und dem pflanzlichen Komplex Josera EquiFlavin®. Ein durch beispielsweise Training erhöhter Bedarf an Aminosäuren, Vitaminen und Spurenelementen wird gezielt ausgeglichen.

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Weidegang bei PSSM? Bei Pferden mit PSSM (v.a. mit PSSM Typ 1 aufgrund der Störung im Kohlenhydrat-Stoffwechsel) sollte auch das Weidemanagement gut geplant werden. Denn auch Gras kann hohe Zuckergehalte aufweisen, je nach Grasart und Vegetationsperiode, Temperatur und Lichtintensität. Ein späteres Anweiden, wenn das Gras der Koppel eher rohfaserreich und zuckerärmer ist oder wenn die Nächte dauerhaft wärmer sind, ist hier ratsam. Die Box ist an solchen Tagen allerdings keine Alternative! Sorge dafür, dass Dein Pferd kontinuierlich leichte Bewegung hat und ermögliche dem Stoffwechsel durch leichte, kurze Trainingseinheiten in Schwung zu kommen.

 

FAZIT

Kontinuierliche, leichte Bewegung in artgerechter Haltung ein angepasstes Training und eine dafür protein- und fettreiche Fütterung sind die wichtigsten Faktoren für das Wohlergehen eines PSSM-Pferdes. Eine Zusammenarbeit mit dem Tierarztist wichtig, damit sich die Krankheit nicht verschlimmert und Symptome bei akuten Schüben umgehend gelindert werden können. PSSM 1 ist vererblich und nicht heilbar und kann durch in einem Gen-Test nachgewiesen werden. Betroffen sind Pferde aller Rassen, insbesondere Westernpferde, Robustpferde und Kaltblüter bei PSSM Typ 1, von PSSM Typ 2 (MIM), einer Bezeichnung für verschiedene Muskelkrankheiten, können alle Pferderassen betroffen sein.


PSSM bei Pferden - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

Was ist PSSM bei Pferden?

PSSM steht für Polysaccharide Storage Myopathy, eine erbliche Muskelkrankheit, die in zwei Hauptformen, PSSM1 und PSSM2 (MIM), auftritt. Diese Krankheit führt zu Problemen bei der Glykogenspeicherung in den Muskeln, was verschiedene Symptome wie Muskelverspannungen und Lahmheiten verursacht.

Wie erkenne ich PSSM bei meinem Pferd?

Symptome von PSSM können Muskelverspannungen, wechselnde Lahmheiten, starker Muskelabbau, lokale Muskelschwunden, Muskelzittern, Probleme beim Rückwärtsrichten, Schmerzen und Berührungsempfindlichkeit umfassen. Bei einem akuten Schub können auch starkes Schwitzen, Bewegungsunwille und dunkler Urin auftreten.

Kann PSSM bei Pferden geheilt werden?

Nein, PSSM ist eine unheilbare, erbliche Krankheit. Unter guten Haltungsbedingungen, angepasster Fütterung und regelmäßiger, milder Bewegung kann jedoch die Lebensqualität der betroffenen Pferde erheblich verbessert werden.

Wie wird PSSM diagnostiziert?

Die Diagnose kann durch einen Gentest oder eine Muskelbiopsie erfolgen. Der Gentest ist besonders bei PSSM Typ 1 zuverlässig. Bei Verdacht auf PSSM Typ 2 (MIM) wird eine Muskelbiopsie empfohlen, um verlässlichere Ergebnisse zu erhalten.

Was sollte ich bei der Fütterung eines PSSM-Pferdes beachten?

Für PSSM Typ 1-Pferde ist eine stärke- und zuckerarme Fütterung wichtig. Es bieten sich getreidefreie Futtermittel und eine Heuanalyse an. Bei PSSM Typ 2 (MIM) liegt der Fokus auf der ausreichenden Versorgung mit Protein und essenziellen Aminosäuren.

Sind alle Pferderassen von PSSM betroffen?

Ja, PSSM kann Pferde aller Rassen betreffen. PSSM Typ 1 findet sich hauptsächlich bei Kaltblütern, schweren Warmblütern und Westernrassen wie Quarter Horses. PSSM Typ 2 (MIM) kann alle Pferderassen betreffen.

Wie sollte ein PSSM-Pferd gehalten und trainiert werden?

PSSM-Pferde benötigen kontinuierliche leichte Bewegung und sollten nicht in reiner Boxenhaltung gehalten werden. Ein angepasstes Training, das Überforderung vermeidet, ist entscheidend. Auch leichte Bewegung unter dem Reiter oder an der Longe sowie ein Leben im Offenstall oder Aktivstall sind förderlich.

Kann ein PSSM-Pferd am Weidegang teilnehmen?

Ja, aber das Weidemanagement sollte gut geplant sein, insbesondere bei PSSM Typ 1 aufgrund der Störung im Kohlenhydrat-Stoffwechsel. Ein späteres Anweiden, wenn das Gras zuckerärmer ist, wird empfohlen. Kontinuierliche leichte Bewegung sollte sichergestellt werden.