Homöopathie bei Hunden – Alles rund um das Naturheilverfahren
Homöopathie ist eine Naturheilmethode, die bei Hunden sowohl physische als auch psychische Beschwerden lindern kann. Sie basiert auf dem Prinzip "Ähnliches durch Ähnliches heilen" und nutzt stark verdünnte Substanzen, um die Selbstheilung des Körpers zu fördern. Häufig verwendete Formen sind Globuli, Tabletten und Tropfen. Bei akuten und chronischen Erkrankungen kann Homöopathie hilfreich sein. Grundkenntnisse über Homöopathie sind notwendig, um den Hund richtig zu behandeln. Unterstützung durch einen Tierheilpraktiker kann bei Unsicherheiten hilfreich sein.
Ein Hund ist des Menschen bester Freund. Da ist es nur selbstverständlich, dass jeder Hundebesitzer seinem Vierbeiner schnellstens helfen will, wenn es ihm einmal schlecht geht. Homöopathische Mittel sind dabei eine gern verwendete Alternative zu herkömmlichen Medikamenten, um dem Hund bei sämtlichen Erkrankungen zu helfen, seien sie psychisch oder physisch. In unserem Ratgeber erfährst Du, was dieses Naturheilverfahren ist, wie Homöopathie bei Hunden eingesetzt werden kann und worauf Du bei der Verabreichung der Arzneimittel achten musst.
Was ist Homöopathie?
Homöopathie ist eine Behandlungsmethode aus der Naturheilkunde. Sie beruht auf dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann und schafft Abhilfe bei physischen sowie psychischen Beschwerden. Dabei folgt sie dem Prinzip, den Körper durch die Zugabe bestimmter Stoffe so zu stimulieren, dass die Selbstheilung einsetzt. Die Arzneien werden meistens aus Tieren, Pflanzen und Mineralien hergestellt - kombinierte Zusammensetzungen sind dabei ebenfalls möglich. Eine homöopathische Behandlung bei Hunden kann in Form von Globuli, Tabletten oder Tropfen verabreicht werden.
Homöopathie heißt übersetzt in etwa „ähnliches Leiden“. Das entspricht dem Leitsatz des Naturheilverfahrens: „Ähnliches durch Ähnliches heilen“. Daher kommen in der Homöopathie Bienen- oder Schlangengifte, aber auch bestimmte Krankheitserreger in stark verdünnter Form zum Einsatz. Spezielle Potenzierungen der Mittel, also Verdünnungsmengen, die die heilende Wirkung erzielen, wurden über viele Jahrzehnte ermittelt. Gemäß der Homöopathie-Lehre werden die auslösenden Substanzen energetisch umgewandelt und sehr niedrig dosiert.
Der Ansatz von Homöopathie ist die Patienten in diesem Fall die Hunde ganzheitlich zu betrachten. Daher ist vor der richtigen Medikation eine umfangreiche Untersuchung notwendig, die auch die Begleitumstände der Erkrankung analysiert. Diese Herangehensweise ist deshalb häufig sehr zeitaufwendig und kostenintensiv. Allerdings hilft die individuelle Abstimmung der Mittel auf die gesundheitlichen Probleme eines Hundes dabei die jeweilige Erkrankung schneller in den Griff zu bekommen beziehungsweise bei chronischen Krankheiten diese besser einzudämmen.
Wann kann die Homöopathie einem Hund helfen?
Zunächst gilt es zu unterscheiden, ob bei dem Hund eine akute oder eine chronische Erkrankung vorliegt. Denn hier gibt es deutliche Unterschiede in Wirkung und Herangehensweise. Während bei einer akuten Krankheit die Behandlung mit homöopathischen Mitteln schneller wirkt und im Allgemeinen einfacher ist, ist eine chronische Krankheit, die sich teils über mehrere Jahre aufgebaut haben kann, wesentlich schwerer zu behandeln. Die Therapie einer solchen Krankheit kann auch einige Zeit in Anspruch nehmen. Denn chronische Erkrankungen, zum Beispiel eine Pollenallergie beim Hund, sind sehr vielschichtig, die daher meist auf mehreren Ebenen mit unterschiedlichen homöopathischen Arzneien behandelt werden müssen. Außerdem ist es wichtig, dass ein ausgebildeter Tierheilpraktiker in solchen Fällen die gesamte Krankengeschichte des Vierbeiners erfragt und analysiert, um die richtige Zusammenstellung der Medikamente zu gewährleisten und eine zufriedenstellende Wirkung der Homöopathie beim Hund zu erzielen.
Wie werden Hunden homöopathische Mittel verabreicht?
Die gängigste Variante zur homöopathischen Verabreichung bei Hunden sind Globuli. Dies sind kleine Kügelchen, die aus Zucker hergestellt wurden und anschließend mit der homöopathischen Arznei imprägniert wurden. Den süßlichen Geschmack der Globuli mögen viele Hunde, sodass Du die Kügelchen Deinem Vierbeiner einfach auf die Zunge geben kannst. Eine andere Möglichkeit ist, die Globuli für die Hunde in Wasser aufzulösen und diese dem vierbeinigen Liebling dann in flüssiger Form zu servieren. Die Globuli können auch ins Futter gemischt werden. Allerdings ist immer darauf zu achten, dass die Oberfläche der Globuli die Schleimhäute des Hundes berühren, sodass sich die Wirkung der homöopathischen Mittel voll entfalten kann. Bei homöopathischen Tropfen und Tabletten verhält es sich bei der Verabreichung genauso wie bei den Globuli. Je nachdem wie die Präferenzen Deines Hundes zur Einnahme von Arzneien sind.
Können Hundehalter ihren Hund selbst homöopathisch behandeln?
Um den eigenen Hund richtig mit homöopathischen Mitteln zu behandeln, ist es wichtig, dass wenigstens grundlegende Kenntnisse über das Naturheilkundeverfahren vorhanden sind. Diese kannst Du Dir zum Beispiel selbst aneignen, indem Du Bücher zu diesem Thema liest. Eine andere Möglichkeit ist der Besuch eines Kurses, den einige Tierheilpraktiker anbieten, um das eigene Wissen mit interessierten Tierbesitzern zu teilen. Dort lernst Du die Grundlagen der wichtigsten homöopathischen Mittel, erfährst mehr über deren Wirkung und in welchen Fällen die Mittel am besten eingesetzt werden. Besitzt Du solche Grundkenntnisse, ist es kein Problem, dass Du Deinen Hund mit Homöopathie bei leichten Erkrankungen behandelst, wie beispielsweise bei Durchfall nach dem Fressen von etwas Unverdaulichem oder bei psychischem Stress etwa an Silvester, hervorgerufen durch das Feuerwerk. Homöopathische Arzneien sind frei verkäuflich und in jeder Apotheke sowie im Internet erhältlich. Bei chronischen Erkrankungen ist es jedoch sinnvoller, einen ausgebildeten Tierheilpraktiker hinzuzuziehen. Dieser hilft bei der Zusammenstellung der richtigen Mittel und der passenden Dosierung, um dem Hund eine bestmögliche Linderung der Leiden zu verschaffen. Grundsätzlich solltest Du auch bei Unsicherheiten zur Dosierung oder der richtigen Anwendung der Homöopathie bei Deinem Hund einen Tierheilpraktiker zurate ziehen.
Gängige homöopathische Mittel für Hunde
Es gibt einige homöopathische Arzneien, die viele der milderen psychischen oder physischen Erkrankungen bei Hunden abdecken. Treten diese Krankheiten oder unsicheren Gesundheitszustände bei den Vierbeinern zusammen mit weiteren Symptomen auf, können diese Mittel im Rahmen der Homöopathie bei Hunden zur Linderung der Schmerzen und zur Besserung der Gesundheit helfen.
Nux Vomica bei Hunden
Tarantula bei Hunden
Pulsatilla bei Hunden
Was ist bei einer Überdosierung zu tun?
Eine Überdosierung homöopathischer Mittel findet sehr selten statt, da die Arzneien durch die Potenzierung sehr stark verdünnt sind. Zeigt Dein Hund jedoch nach der Gabe intensive neue Symptome oder werden die bisherigen Symptome deutlich stärker, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Mittel überdosiert verabreicht wurden. Je nachdem wie der Zustand des Vierbeiners ist, kann zunächst abgewartet werden, da die Überdosierungen meistens schwach sind und nur für kurze Zeit andauern. Bei einem instabilen Gesundheitszustand oder lebensgefährlichen Beschwerden muss direkt der Tierarzt aufgesucht werden.
Fazit: Das Beste aus konventioneller Medizin und Homöopathie beim Hund
Homöopathische Mittel können milde Erkrankungen, psychische Ausnahmesituationen oder leichtere chronische Erkrankungen lindern. Allerdings hat die Homöopathie bei Hunden auch Grenzen. Jeder Hundehalter sollte sich dessen bewusst sein, um in Notfällen rechtzeitig zu reagieren. Treten bei Deinem Vierbeiner ernsthafte Verletzungen auf, starker Blutverlust, gefährliche Organerkrankungen oder andere lebensgefährliche Situationen, musst Du umgehend einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen, um Deinen Hund mit konventioneller Medizin behandeln zu lassen. Im Nachgang kann bei Bedarf die Heilung durch die Zugabe homöopathischer Mittel unterstützt werden. Du als Hundebesitzer kennst Deinen Vierbeiner am besten, höre auf Dein Bauchgefühl und beobachte Deinen Hund genau. Dann erkennst Du, wann Du Deinem Hund mit Homöopathie helfen kannst und wann nicht.
Homöopathie bei Hunden FAQs – Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp
Was ist Homöopathie bei Hunden?
Homöopathie ist eine Naturheilmethode, die sowohl physische als auch psychische Beschwerden bei Hunden lindern kann. Sie basiert auf dem Prinzip "Ähnliches durch Ähnliches heilen" und nutzt stark verdünnte Substanzen, um die Selbstheilung des Körpers zu fördern.
Wann kann Homöopathie bei Hunden helfen?
Homöopathie kann bei leichten Erkrankungen, wie Magen-Darm-Beschwerden, Hautproblemen, Arthrose oder psychischen Problemen helfen. Bei schweren oder lebensbedrohlichen Erkrankungen sollte jedoch immer konventionelle Medizin hinzugezogen werden.
Wie werden homöopathische Mittel bei Hunden verabreicht?
Homöopathische Mittel können in Form von Globuli, Tabletten oder Tropfen verabreicht werden. Die Globuli können direkt auf die Zunge, in Wasser aufgelöst oder ins Futter gemischt werden, solange sie die Schleimhäute des Hundes berühren.
Kann man den eigenen Hund selbst homöopathisch behandeln?
Ja, mit grundlegenden Kenntnissen über Homöopathie kann man leichtere Erkrankungen des Hundes selbst behandeln. Bei chronischen oder schwerwiegenden Erkrankungen sollte jedoch ein ausgebildeter Tierheilpraktiker konsultiert werden.
Welche homöopathischen Mittel sind gängig für Hunde?
Gängige Mittel sind zum Beispiel Nux Vomica bei Verdauungsproblemen, Tarantula bei hysterischem Verhalten und Pulsatilla bei entzündlichen Erkrankungen. Die Wahl des Mittels sollte immer auf die spezifischen Symptome abgestimmt sein.
Kann ich meinen Hund auch mit Schüßler Salzen behandeln?
Ja, Schüßler Salze können bei ausgewachsenen Hunden ergänzend bei der Therapie von Arthrose, Haut- und Fellproblemen angewendet werden.
Wie kann ich meinen Hund mit Bachblüten unterstützen?
Die bekanntesten Bachblüten sind wohl die sogenannten Rescue-Tropfen, die in stressigen Situationen (z. B. an Silvester mit Hund) beruhigend wirken sollen.