Kotwasser, Durchfall oder Koliken beim Pferd können ein Zeichen für eine gestörte Darmflora und Darmfunktion sein. Eine Darmsanierung kann helfen die Darmgesundheit zu verbessern. Hochwertiges, rohfaserreiches Heu und eine angepasste Fütterung sind entscheidend für den Erfolg der Darmsanierung. Zusätzlich können Probiotika, insbesondere solche mit Saccharomyces cerevisiae, unterstützend wirken. Vor dem Beginn einer Darmsanierung ist es ratsam, mit einem Tierarzt zu sprechen. Stress und schlechte Fütterung sind häufige Ursachen für Darmprobleme. Ergänzungsfuttermittel können hilfreich sein, aber eine sorgfältige Auswahl ist wichtig. Bei anhaltenden Problemen sollte immer ein Tierarzt konsultiert werden, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen.

Kotwasser, Durchfall und im schlimmsten Fall sogar Koliken – nur einige der Anzeichen dafür, dass die Darmflora nicht mehr im Gleichgewicht ist. Dann kann eine Darmsanierung beim Pferd helfen und zu seiner Gesundheit beitragen. Denn eine gestörte Darmflora ist eine große Belastung fürs Tier. Zudem kann dadurch, die Nahrung nicht mehr optimal verdaut und Nährstoffe nicht mehr richtig aufgenommen werden. Das kann auf Dauer zu schwerwiegenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Erfahre daher, wann Dein Pferd eine Darmsanierung braucht, was sie bewirkt und was Du dabei beachten solltest. 

Die Darmflora eines Pferdes: Entscheidend für Immunsystem und Verdauung

Die Darmflora besteht aus Billionen von Mikroorganismen, die sich aus Pilzen, Bakterien und Einzellern zusammensetzen. Bei der Geburt ist das Darmmilieu noch nicht vorhanden: Das Pferd bzw. Fohlen baut es erst danach allmählich auf.

Wichtig ist, dass das Tier eine starke Darmflora entwickelt, weil sie für seine Gesundheit und sein Wohlbefinden mitentscheidend ist.

  • Immunsystem: Ist die Darmflora im Gleichgewicht, sorgt das für ein starkes Immunsystem. Sie verhindert, dass gefährliche Keime in das Blut gelangen und Krankheiten oder Allergien entstehen.
  • Verdauung: Darüber hinaus trägt eine gesunde Darmflora zu einem intakten Verdauungsprozess bei. Der Dünndarm eines Pferdes ist dafür zuständig, die Nährstoffe des Futters in einem ersten Schritt zu verarbeiten. Im Dickdarm des Pferdes wird auch als Gärkammer bezeichnet: Hier befindet sich kein Sauerstoff - die Massen an Einzellern und Bakterien zersetzen und verwerten die Nahrung.

Expertentipp: Achte auf den Kot Geschwüre im Magen oder Darm werden bei Vierbeinern oft nicht entdeckt. Denn Pferde leiden nicht selten unter körperlichen Schmerzen, ohne sich bemerkbar zu machen. Daher solltest Du stets die Konsistenz des Kots im Blick behalten: Weiche oder breiige Ausscheidungen können ein Hinweis auf eine gestörte Darmflora sein.

 

Gerät die empfindliche Balance der Darmflora ins Ungleichgewicht und ist zu sauer oder zu nährstoffarm, kann eine Darmsanierung dem Pferd helfen. Denn sie sorgt dafür, dass entscheidende Parameter wie der pH-Wert und das Vorhandensein diverser Darmbakterien wieder stimmen.


Darmprobleme beim Pferd: Das sind mögliche Ursachen

Zeigt das Pferd Blähungen, Kotwasser und andere Symptome für hartnäckige Darmprobleme, solltest Du aktiv werden. Auch ein stumpfes Fell kann darauf hindeuten, dass etwas mit seiner Darmgesundheit nicht stimmt. Ist sein Bauch aufgebläht oder hat es plötzlich an Gewicht zugelegt, können das ebenfalls Indizien sein.

Doch welche Ursachen gibt es dafür, wenn der Darm für Unruhe sorgt? Die meisten wurzeln in Stress und mangelhafter Fütterung:

  • Die übermäßige Zufuhr von Zucker und Stärke
  • Stresssituationen: anstrengende Trainings, unharmonische Herden, Rangkämpfe oder ein schlechtes Verhältnis zu den Pflegepersonen
  • Antibiotika, Wurmkuren und weitere Medikamente
  • Schimmeliges oder mit Hefepilzen belastetes Futter oder zu viel junges Gras ohne ausreichendes Anweiden
  • Fressen von Kot und Sand aufgrund einer Mangelversorgung mit Nährstoffen oder aus Langeweile
  • Schneller Futterwechsel
  • Zu wenig rohfaserreiches Raufutter

Nahaufnahme eines Pferdes, das auf einer Weide aus einer weißen Metallschüssel frisst.
Schlechtes Futter ist eine von vielen möglichen Ursachen für Darmprobleme beim Pferd.

Expertenwissen: Was bringen Darmflora-Analysen beim Pferd? Sie sind bei den Tieren umstritten, da eine Kotprobe lediglich zeigt, wie es um die Mikroorganismen im letzten Abschnitt des Darmes steht. Das lässt aber keine allgemeinen Schlüsse auf die Gesundheit der Darmflora zu. Trotzdem können sie erste Hinweise auf mögliche Probleme geben, weshalb zahlreiche Tierärzte zu solchen halbjährigen Analysen raten.

 

 


Wann solltest Du eine Darmsanierung bei Deinem Pferd machen?

Solltest Du Symptome erkannt haben, die auf Darmprobleme bei Deinem Tier hinweisen, kann eine Darmsanierung Sinn machen. Empfehlenswert ist sie besonders dann, wenn verschiedene Symptome für eine gestörte Darmflora wie Blähungen, übel riechender Kot und Kotwasser bei Deinem Pferd auftreten und deren Ursache nicht eindeutig zu bestimmen ist. Eine Darmsanierung kann helfen, die Darmflora aufzubauen und zu stärken.

 

Was solltest Du dabei beachten?

Bevor Du mit dieser beginnst, solltest Du Dich mit tierärztlichem Fachpersonal austauschen. Nur wenn Du Dich über die genauen Ursachen im Klaren bist, kannst Du die passenden Maßnahmen durchführen. Liegen die Darmprobleme des Pferdes beispielsweise an der Fütterung, kann es schon ausreichen, auf ein hochwertigeres Futter umzusteigen und das Fütterungsmanagement zu optimieren. Ist die Darmflora allerdings schon zu stark geschädigt, macht das eine Darmsanierung beim Pferd notwendig. 

Außerdem solltest Du abklären lassen, ob Krankheiten, entzündete Organe oder andere Funktionsstörungen für Darmprobleme sorgen. Denn dann sollte das Pferd mit entsprechenden Medikamenten behandelt werden. 

 

Abhängig von den verschiedenen Ursachen unterscheidet man zwischen folgenden Varianten:

 

Darmsanierung aufgrund von Mangelerscheinung

Beschreibung

Vorgehen

Aufgrund von zu geringer Nährstoffaufnahme oder falscher Fütterung

ausreichende Versorgung mit allen Nährstoffen durch entsprechendes Krippen- und/oder Mineralfutter; präbiotische Futtermittel können zusätzlich unterstützen (z.B. Bierhefe, Johannisbrot, ...)

 

Darmsanierung aufgrund von Entzündungen

Beschreibung

Vorgehen

Leichte Entzündungen des Darms, bei denen der Tierarzt den Einsatz von Medikamenten nicht verordnet hat

Fütterung von Kräutern, die dank ihrer sekundären Pflanzeninhaltsstoffe entzündungshemmende und schleimbildende Eigenschaften haben, z.B. Eibisch oder Pfefferminze

 

Darmsanierung aufgrund von Übersäuerung

Beschreibung

Vorgehen

Falsche Fütterung durch übermäßige Zufuhr von stärkehaltigem Futter hat zu einem zu sauren Darmmilieu geführt

Stärkezufuhr begrenzen (max. 1g Stärke pro kg Körpergewicht des Pferdes & Mahlzeit) oder stärkearme (getreidefreie) Futtermittel verfüttern

Zu schnelle Futterumstellung, z.B. von Heufütterung auf Weidegras

Futterumstellung (ob von Heu auf Gras oder bei Krippenfuttern) grundsätzlich langsam vornehmen; erst Anweiden wenn das Gras mind. 25cm hoch ist

Zu wenig Rohfaser durch z.B. zu wenig Heufütterung

mind. 1,5kg Heu pro 100kg Körpergewicht des Pferdes & Tag; Raufutter in hoher Qualität und schimmelfrei; hochwertiges Futterstroh (max. 1/3 der Raufutterration) oder Heucobs können ergänzen, wenn nicht ausreichend Heu zur Verfügung steht

 

Darmsanierung aufgrund von träger Darm

Beschreibung

Vorgehen

Zu geringen Tätigkeit des Darms; Futterbrei wird zu langsam weitertransportiert

Gerbstoffhaltige Pflanzen können die Darmtätigkeit erhöhen (z.B. Eichenrinde, Himbeerblätter, Johannisbrot); bei Kräutern aufpassen, ob diese auch bei Trächtigkeit gefüttert werden dürfen; Mash kann zusätzlich die Darmtätigkeit anregen

 

Des Weiteren solltest Du bei der Darmsanierung Deines Pferds auf das Fütterungsmanagement achten

  • Raufutter als Basis beibehalten (täglich 1.5 Kilogramm pro 100 Kilogramm Körpergewicht)
  • Kraftfutter in kleinen Rationsmengen füttern
  • keine zu langen Fresspausen (max. 4-6 Stunden)
  • Stress bei der Fütterung vermeiden (regelmäßige Fütterungszeiten, Fressneid minimieren)

 

Expertenwissen: Der Einfluss des Futters auf die Darmflora Von Natur aus brauchen Pferde viel Rohfaser. Futtermittel mit z.B. hohem Stärkegehalt, können den Verdauungstrakt des Pferdes aus dem Gleichgewicht bringen. Denn überschüssige Stärke, die nicht verdaut werden konnte, gelangt in den Dickdarm und wird dort mikrobiell fermentiert. Die Folge: Es kommt zu Fehlgärungen, Blähungen und die Darmflora gerät ins Ungleichgewicht.


Hochwertiges Heu als Erfolgsfaktor für die Darmsanierung beim Pferd

Die Qualität des Grundfutters ist sehr wichtig für die Darmgesundheit Deines Pferdes und spielt auch eine zentrale Rolle für den Erfolg einer anstehenden Darmsanierung.  
Hochwertiges Heu liefert wichtige Rohfaser, die für eine gesunde Darmbewegung und -flora benötigt werden. Rohfaserreiches Heu fördert die Produktion kurzkettiger Fettsäuren, die als Hauptenergiequelle für die Zellen der Dickdarmwand dienen und somit die Darmfunktion unterstützen. Im gesunden Pferdedarm hilft qualitativ hochwertiges Heu, das Gleichgewicht der Mikroorganismen im Darm zu erhalten. Dies ist entscheidend zur Prävention von Fehlgärungen mit Blähungen oder Durchfall als Folge. Heu von minderer Qualität hingegen kann das Risiko solcher Gärungsprozesse bei Deinem Pferd erhöhen und die Darmflora beeinträchtigen, was den Erfolg einer Darmsanierung erheblich behindern kann. Qualitativ hochwertiges Heu ist also das Fundament zur Förderung einer normalen Darmfunktion und zur Unterstützung einer effektiven Darmsanierung. Wird dies bei einer Darmsanierung nicht berücksichtigt, dann dreht man sich im Kampf gegen Darmprobleme im Kreis. 

Nicht immer hat man als Pferdebesitzer Einfluss auf die Heuqualität und meist weiß man nicht, ob das Heu ausreichend Rohfaser enthält. Dann kann eine Heuanalyse sinnvoll sein, um Klarheit über die Qualität und Nährstoffgehalt des Heus zu bekommen. Schimmelige oder offensichtlich qualitativ schlechte Heuballen sollten immer seitens des Stallbetreibers entsorgt werden. Ist dies nicht der Fall, kannst Du Deinem Pferd hochwertige Heucobs als Heuersatz füttern. 


Probiotika: Einsatz bei Magen-Darm-Problemen

Bei Probiotika handelt es sich um lebende Mikroorganismen – im Fall von Pferden um die Hefe Saccharomyces cerevisiae. Diese kommen vor allem bei Magen-Darm-Problemen zum Einsatz. Probiotika haben werden bei einer Darmsanierung eingesetzt, weil sie helfen können, die Darmflora eines Pferdes zu stabilisieren. Sie können die Barrierefunktion der Darmwand positiv beeinflussen. Dadurch können Krankheitserreger sich schwieriger ausbreiten, während Nährstoffe effizienter aufgenommen werden. Insgesamt fördert die Darmsanierung mit einem Probiotika das Immunsystem des Pferdes. Außerdem fördert die Lebendhefe das Vorhandensein erwünschter, guter Darmbakterien, die Rohfasern aus Futtermitteln wie Heu und Stroh zersetzen und das Vorhandensein von milchsäureabbauenden Mikroorganismen, was helfen kann den pH-Wert im Dickdarm zu stabilisieren.

Die Darmsanierung eines Pferdes mit diesen Mitteln solltest Du mit Tierärzten besprechen. Die Dauer der Fütterung kommt auf die Verdauungsbeschwerden an. Lebendhefe als Probiotikum kann kurweise oder auch dauerhaft gefüttert werden. 

Pferd steht in seiner Stallbox und frisst genüsslich Raufutter aus einem Futtertrog.
Spezielle Ergänzungsfuttermittel sind für eine Darmsanierung beim Pferd geeignet.


Unsere Empfehlung für eine schonende Darmsanierung



Um Darmflora und Darmfunktion zu stärken sowie zu stabilisieren,
kannst Du Ergänzungsfuttermittel wie Josera Help FlavoGast unterstützend füttern. Bei diesem Futterzusatz handelt es sich um ein Pulver, das die probiotischen Hefezellen Saccharomyces cerevisiae enthält. Die Lebendhefe baut überschüssige Zucker- und Stärkemengen im Dickdarm ab und fördert milchsäureabbauende Mikroorganismen zur Unterstützung eines optimalen pH-Wert im Pferdedarm. Zusätzlich ist es mit traditionellen Kräutern wie Pfefferminze, Rosmarin und Kamille angereichert, die wohltuend und entspannend bei Verdauungsbeschwerden wirken können. Zudem haben natürliche Pflanzeninhaltsstoffe eine präbiotische Wirkung. Abgerundet wird die Darmsanierung mit FlavoGast durch eine Kombination verschiedener hochwertiger pflanzlicher Erzeugnisse. Diese liefern u.a. Flavonoide, die für ihre antientzündlichen und antioxidativen Eigenschaften bekannt sind.

Diese Darmsanierung beim Pferd soll Magen und Darm wieder ins Gleichgewicht bringen.



Gleichzeitig solltest Du darauf achten, die Fütterung Deines Pferdes zu verbessern sowie potenzielle Stressfaktoren zu reduzieren. Stärkearme Futtermittel wie Josera Help MyoGast Struktur können den empfindlichen Verdauungstrakt des Pferdes schonen. Besonders bei länger andauernden Beschwerden und um auf Nummer sicher zu gehen, ist medizinischer Rat unumgänglich. Tierärzte können eine umfassendere Diagnose stellen und Dich dabei unterstützen, die Ursachen effektiv zu bekämpfen.

 


Fazit

Es gibt keine allgemeingültige Anleitung für die Darmsanierung eines Pferdes. So mannigfaltig wie die Ursachen sein können, sind auch die Behandlungsmethoden. Ein Beispiel dafür: Bei Beschwerden wie Kotwasser kann eine Darmsanierung bei Deinem Pferd helfen, ist aber je nach Auslöser nicht immer notwendig. Daher ist es stets ratsam, Rücksprache mit Tierärzten zu halten. Das ist vor allem auch deshalb notwendig, um schwerwiegende Erkrankungen als Auslöser für Darmprobleme auszuschließen.

Wenn Du die Darmsanierung bei Deinem Pferd durchführen möchtest und kannst, kommen mehrere Wege dafür in Frage. Auf sehr schonende Weise unterstützen probiotische Ergänzungsfuttermittel wie Josera Help FlavoGast den Darm des Pferdes.

Darüber hinaus solltest Du für eine gesunde Darmflora Deines Tieres immer auf ein hochwertiges Futter achten.




Darmsanierung beim Pferd - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

Was sind Anzeichen für eine gestörte Darmflora beim Pferd?

Anzeichen können unter anderem Kotwasser, Durchfall und Koliken sein. Auch ein stumpfes Fell oder ein unerwarteter Gewichtszuwachs können auf Probleme mit der Darmgesundheit hinweisen.

Warum ist eine Darmsanierung beim Pferd sinnvoll?

Eine Darmsanierung unterstützt die Wiederherstellung einer gesunden Darmflora. Sie hilft, die Verdauung zu verbessern und die Nährstoffaufnahme zu optimieren, was zu einer besseren Gesundheit und Wohlbefinden des Pferdes beitragen kann.

Wann sollte eine Darmsanierung beim Pferd durchgeführt werden?

Eine Darmsanierung ist besonders dann zu empfehlen, wenn Symptome einer gestörten Darmflora vorliegen und keine eindeutige Ursache für die Beschwerden gefunden wurde.

Können Probiotika bei der Darmsanierung helfen?

Ja, Probiotika, speziell solche mit Saccharomyces cerevisiae, können das Gleichgewicht der Darmflora positiv beeinflussen und die Barrierefunktion der Darmwand unterstützen.

Sollte vor Beginn einer Darmsanierung ein Tierarzt konsultiert werden?

Ja, es ist wichtig, vor der Darmsanierung Rücksprache mit einem Tierarzt zu halten, um die genauen Ursachen der Darmprobleme zu klären und eine individuell angepasste Behandlung zu planen.

Welche Rolle spielt die Fütterung bei der Darmsanierung?

Eine angepasste Fütterung, insbesondere die Bereitstellung von hochwertigem, rohfaserreichem Heu, ist entscheidend für den Erfolg einer Darmsanierung. Schlechte Futterqualität oder unpassende Fütterungsgewohnheiten können Darmprobleme verursachen oder verschlimmern.