Der Begriff Apportieren kommt ursprünglich von der Jagd. Er stammt vom Lateinischen apportare oder Französischen apporter und bedeutet herbeibringen. Apportieren meint den Vorgang, wenn ein Jagdhund Wildtiere wie Hasen, Enten oder anderes Feder- und Niederwild bringt, welches die Jäger geschossen haben. Ein entsprechend ausgebildeter Hund heißt Apporteur oder Retriever.

Dem Hund das Apportieren beibringen - wichtige Infos und Tipps für Dich kurz zusammengefasst:

Außerhalb der jagdlichen Arbeit versteht man darunter das Zurückbringen von Wurfspielzeug wie Bällen, Ringen und Dummys. Vor allem für Hunde, die ursprünglich für die jagdliche Arbeit gezüchtet worden sind, ist Apportieren eine sinnvolle Beschäftigung. Wie früher bei der Jagd bringen die Vierbeiner den gewünschten Gegenstand zurück zu Herrchen oder Frauchen. Rassehunde wie Golden und Labrador Retriever, English Springer Spaniel, Setter und Pointer haben einen ausgeprägten Hol- und Bringtrieb. Aber auch andere Hunden apportieren gerne und bringen bereitwillig zurück, was sie holen sollen. Außerdem eignet es sich als eine Form der Hundeerziehung, weil es die Bindung zwischen Mensch und Tier stärkt sowie den Gehorsam trainiert. Das Apportieren ist Teil von Hundesportarten wie beispielsweise der Dummyarbeit.

Auf den Hund hat es diese positiven Auswirkungen:

  • Körperliche Auslastung: Der Hund bewegt sich, rennt und trainiert seine Muskulatur.
  • Geistige Förderung: Durch Signale, Suchaufgaben oder Variationen wird auch der Kopf gefordert.
  • Bindung: Gemeinsames Training und Spielen stärkt die Beziehung zwischen Hund und Halter.
  • Impulskontrolle: Der Hund lernt, nicht sofort loszustürmen, sondern auf ein Kommando zu warten.

Obgleich es vielen im Blut liegt, müssen die Vierbeiner das Apportieren lernen. Dazu geht man am besten folgendermaßen vor:

  • Schrittweise Einführung: Erst ein geeignetes Spielzeug anbieten, das der Hund gern trägt.
  • Aufbau über positive Bestätigung: Loben und belohnen, wenn der Hund den Gegenstand aufnimmt und zurückbringt.
  • Signale einführen: Befehle wie „Hol“ oder „Bring“ geben und konsequent nutzen.
  • Rückgabe üben: Wichtig ist, dass der Hund den Gegenstand in die Hand oder in unmittelbare Nähe des Menschen abgibt.

Einmal gelernt, bringt das Apportieren sowohl Spaß als auch Abwechslung mit. Denn es gibt verschiedene Varianten:

  • Klassisches Apportieren: Ball oder Spielzeug werfen und zurückbringen lassen.
  • Dummytraining: Besonders beliebt bei Retrievern – dabei werden spezielle Dummys auch im Wasser oder auf Distanz genutzt.
  • Suche nach Verlorenem bzw. Verstecktem: Der Hund sucht einen versteckten Gegenstand und bringt ihn zurück.
  • Apportieren als Alltagshilfe: Einige Hunde lassen sich darauf trainieren, Gegenstände wie Schlüssel oder Zeitung zu bringen.


Wieso ist Apportieren für Hunde sinnvoll?

1. Zu den natürlichen Bedürfnissen von Hunden zählen unter anderem:

  • Schnelles Laufen
  • Beute fangen
  • Beute tragen
  • Beute zurückbringen

Daher haben viele Vierbeiner direkt Freude am Apportieren, da dies genau ihre Urinstinkte anspricht und aktiviert. Außerdem gibt es bestimmte Hunderassen, die sich sehr gut dafür eignen. Das liegt daran, dass sie ursprünglich für die jagdliche Arbeit gezüchtet worden sind. Bei den Retriever-Rassen steckt das Apportieren sogar im Namen. Denn to retrieve ist das englische Wort für zurückbringen. Ein Retriever ist somit ein „Zurückbringer“ und genau das möchten Labrador, Golden Retriever, Nova Scotia Duck Tolling Retriever, Flat Coated Retriever und Co. am liebsten den ganzen Tag tun. 

2. Es hat positive Effekte auf die Hund-Mensch-Beziehung: Wenn Du zusammen mit Deinem vierbeinigen Freund das Apportieren trainierst, stärkt das Eure gemeinsame Bindung. Außerdem Du lernst, wie Du die Kommunikation zwischen Dir und Deinem Vierbeiner verbessern kannst. 

3. Wetterunabhängige Beschäftigung: Das Apportiertraining mit Deinem Hund kannst Du entweder drinnen oder draußen machen. Je nachdem, wie gut Dein Vierbeiner dies beherrscht, kannst Du ihn mit dem Apportieren körperlich herausfordern oder gezielt mit den Apportierübungen die Konzentration Deines Hundes steigern. Es ist somit eine sinnvolle Beschäftigung und hervorragende Möglichkeit, Deinen vierbeinigen Buddy jederzeit auszulasten.

TIPP: Das Wichtigste ist, dass Du und Dein Hund Spaß habt. Beim Apportieren solltest Du daher nur mit positiver Verstärkung trainieren und keine Bestrafungen oder Ähnliches anwenden!


Welche Hunde eignen sich zum Apportieren?

Grundsätzlich können Hunde aller Rassen das Apportieren lernen und Freude daran haben. Denn die Bewegung dabei hält fit und die Beziehung zwischen Vierbeiner und Zweibeiner wird gestärkt. 
Allerdings eignen sich bestimmte Hunderassen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung besonders gut zum Apportieren. Sie wurden für die jagdliche Arbeit, speziell für das Zurückbringen, gezüchtet und ihnen liegt eine besondere Motivation für die Zusammenarbeit mit Menschen im Blut. Rassehunde mit besonders viel Energie profitieren von diesem strukturierten Training. Denn das Apportieren dient dazu, sie körperlich sowie geistig auszulasten.

Das sind Hunde, die sich besonders zum Apportieren eignen

1. Retriever-Rassen
Die typischsten Apportierhunde sind zweifelsohne Labrador und Golden Retriever: Ursprünglich für die Jagd gezüchtet, bringen sie geschossenes Wild (meist Vögel) zuverlässig zurück. Diese Hunde besitzen einen natürlichen Bringtrieb, arbeiten gern mit Menschen zusammen und haben meist eine weiche Maulführung („soft mouth“), wodurch sie Gegenstände vorsichtig tragen.

2. Spaniels und Vorstehhunde
Auch Cocker Spaniel, Springer Spaniel, Deutsch Kurzhaar, English und Gordon Setter sowie Pointer wurden für die Jagd als Apportier- und Vorstehhunde gezüchtet. Sie sind sehr arbeitsfreudig, lernwillig und bringen Freude an Such- und Bringaufgaben mit.

3. Hüte- und Gebrauchshunde
Rassen wie der Border Collie, Australian Shepherd oder Belgischer Schäferhund haben eine hohe Lernfähigkeit und Arbeitsmotivation. Sie apportieren nicht immer instinktiv, lassen sich aber mit Training hervorragend darauf konditionieren. Für sie ist die geistige Auslastung durch Apportieren besonders wertvoll.

4. Mischlinge und andere Familienhunde
Auch viele Mischlinge oder nicht speziell für die Jagd gezüchtete Rassen können Spaß am Apportieren entwickeln – vor allem, wenn sie gern mit ihrem Menschen interagieren, lauffreudig sind oder Freude am Tragen von Gegenständen haben. Wichtig ist, auf die Gesundheit (z. B. Gelenke) und die individuelle Motivation zu achten.
 

Unabhängig von der Rasse solltest Du auf bestimmte Voraussetzungen achten, die für das Apportieren wichtig sein können:

  • Alter: Sehr junge oder alte Hunde sollten nur wenige Minuten am Tag trainieren. Auch nur kurze Strecken und große Sprints solltest Du vermeiden.
  • Größe und Gewicht: Sehr große und schwere Hunde sollten beim Apportieren langsam machen.
  • Chronische Erkrankungen, körperliche Beschwerden: Leidet Dein Vierbeiner beispielsweise an Arthrose, musst Du nicht gänzlich auf das Apportieren verzichten. Du solltest Dich auf kurze Strecke beschränken oder eine Kombination mit Suchspielen favorisieren. Auch bei Problemen mit der Hüfte und anderen Gelenken sowie bei Herzerkrankungen sollten sich die betroffenen Tiere nicht zu sehr anstrengen. Mit dem Apportieren solltet ihr es daher nicht übertreiben.

 

Junger Hund rennt mir rotem Dummy im Maul über eine Wiese
Auch junge Hunde können bereits das Apportieren lernen.


Vor dem Apportieren: Was brauchen Dein Hund und Du fürs Training?

Was darf natürlich nicht fehlen? Etwas, das Dein Hund apportieren kann. Der Fachbegriff für diesen Apportiergegenstand lautet „Apportel“. Grundsätzlich kannst Du Deinen vierbeinigen Buddy alles apportieren lassen, was in sein Maul passt. Allerdings sind passende Hundespielzeuge am besten geeignet. Wähle am besten eines, das für Deinen Vierbeiner besonders spannend ist. Das kann ein Stofftier, Dummy, Wurfball oder ein Futterbeutel fürs Training sein. Verzichte besser auf Holzstöcke oder Tennisbälle. Denn diese können Deinen Hund verletzen und sind auch auf Dauer nicht gesund. 

Was ist ein Apportel? Ein Apportel ist ein spezielles Trainingsobjekt, das in der Jagd- und Dummyarbeit eingesetzt wird, um das Apportieren zu üben. Es ist kein Spielzeug und wird weggepackt, sobald das Training beendet ist. Meist handelt es sich um einen zylinderförmigen Gegenstand aus robustem Material wie Leinen, Kunststoff oder Holz. Apportel gibt es in unterschiedlichen Größen und Gewichten, sodass sie an Alter, Rasse und Trainingsstand des Hundes angepasst werden können. Das Besondere: Ein Apportel ist neutral, gut greifbar und sicher – anders als bei Spielzeug oder Stöcken besteht keine Verletzungsgefahr. Es eignet sich dadurch ideal, um das saubere Tragen, Halten und Abgeben beim Apportieren zu üben. Für Anfänger sind leichte Modelle sinnvoll, während Fortgeschrittene mit schwereren Varianten oder speziellen Dummys trainieren können.

Du kannst prinzipiell überall mit Deinem Hund das Apportieren lernen. Wenn Du allerdings auf einer nicht-eingezäunten Wiese oder einem Feld trainierst, ist eine Schleppleine empfehlenswert. Mit dieser hast Du Zugriff auf Deinen vierbeinigen Buddy, auch wenn die Kommandos noch nicht richtig sitzen und Ihr noch an seinem Gehorsam arbeiten müsst.

Wissenswertes: Im professionellen Hundesport oder bei der Jagd wird das Apportel auch „Bringholz“ genannt. Für das Training und die entsprechenden Prüfungen muss dieses aus einem vorgeschriebenen Material gefertigt sein und ein bestimmtes Gewicht haben.


Wie kannst Du Deinem Hund das Apportieren beibringen? Schritt für Schritt

Das erste Mal

Wie bereits erwähnt, zeigen viele Hunde ein natürliches Bringverhalten. Schon in ihren ersten Lebensmonaten beginnen viele Welpen damit ihren Besitzern ohne Training Gegenstände zu bringen. Meistens sind das allerdings Dinge wie Schuhe oder Socken, die sie gar nicht erst apportieren sollen. Dennoch sind dadurch bereits eine Veranlagung sowie grundsätzliche Fähigkeiten zu erkennen. Doch auch den kleinen vierbeinigen Naturtalenten hilft ein konkretes Training zum Apportieren.

So funktioniert das Apportiertraining:

  • Lege das ausgewählte Apportel vor Deinen Hund. Sobald er es ins Maul nimmt, beginne ihn dafür zu loben – nutze dafür ein bereits bekanntes Lobwort.
  • Nimm ihm nach einiger Zeit mit dem passenden Kommando das Apportel wieder ab.
  • Belohne Deinen Hund danach aber sofort mit Streicheleinheiten oder Leckerli, sodass er versteht, dass das Wegnehmen keine Strafe darstellt.
  • Beim Hund setzt direkt der Lerneffekt ein. Er versteht, dass er etwas Leckeres oder Zuneigung bekommt, wenn er das Apportel freigibt.
  • Wiederhole diese einfache Übung wieder und wieder.

Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein Hund diese Aufgabe verstanden hat und sie problemlos funktioniert, kannst Du den Schwierigkeitsgrad steigern. Gehe hierzu ein paar Schritte und lege das Apportel etwas weiter weg ab. Bestätige Deinen Vierbeiner direkt positiv, wenn er den Gegenstand aufnimmt und ihn zu Dir bringt. 

TIPP: Falls Du das Apportieren mit einem Welpen übst, reicht es im weiteren Verlauf der Übungen auch aus, wenn Du Deinem jungen Vierbeiner das Spielzeug überlässt und selbst einfach ein paar Schritte weiter von ihm weggehst.


Unsere Leckerlis fürs Training

 

 

 


Der 2. Schritt zum Apportieren: Werfen und wieder holen

Funktionieren die ersten Übungen mit dem Apportel ohne Probleme? Merkst Du, dass Dein Hund Freude daran hat, Dir den Gegenstand zurückzugeben? Dann kannst Du einen Schritt weitergehen – zum Werfen.

Dieser Schritt zum Apportieren funktioniert am besten wie folgt:

  • Lass Deinen Hund „Sitz“ oder „Platz“ machen. Sorge dafür, dass er dieses Kommando auch richtig ausführt und erst losrennt, wenn Du es erlaubst.
  • Wirf nun das Apportel und löse das Kommando auf.
  • Sobald Dein Vierbeiner beim Gegenstand angekommen ist und versucht ihn aufzunehmen, erteile ein Kommando wie „Bring“.
  • Belohne Deinen Hund, sobald er auf Dich zu kommt und das Apportel ablegt.

Trainiere das Apportieren auf diese Weise immer wieder und wieder mit Deinem Hund. Klappt es ohne Probleme, kannst Du Dich daran machen, die Übergabe des Apportels zu verfeinern. Denn im besten Fall gibt Dein Hund den Gegenstand direkt in die Hand. Um dies zu trainieren, kannst Du ein „Tauschgeschäft“ anzetteln. Zeige Deinem Hund, dass er ein Leckerli bekommt, wenn er Dir das Apportel in die Hand legt. Dein Vierbeiner lernt dann dies: Er bekommt Lob, wenn er sich Dir nähert. Und er bekommt sogar ein Leckerli, wenn er Dir den Gegenstand direkt in die Hand gibt. 

Wenn auch das problemlos funktioniert, kannst Du nach Lust und Laune Apportierspiele mit Deinem Hund durchführen. Übe immer weiter und steigere die Aufgaben. Beispielsweise kannst Du Dich verstecken, nachdem sich Dein Hund auf den Weg zum Apportel gemacht hat. Probier nach Lust und Laune aus, was Dir und Deinem vierbeinigen Buddy Spaß macht. 

Tipp: Wie Du Deinen Hund beim Apportieren belohnen kannst Für manche Vierbeiner sind Streicheleinheiten das Größte. Andere machen nur gerne etwas, wenn sie dafür ein Leckerli bekommen. Und wieder andere lieben es, als Belohnung mit Herrchen oder Frauchen zu spielen. Hat Dein vierbeiniger Buddy sein Spielzeug erfolgreich apportiert? Dann spiele für eine kurze Zeit mit ihm. Dafür kannst Du auch das gebrachte Spielzeug nutzen. Achtung: es sollte sich dafür eignen und stabil genug sein. Einen Wurfball zum Beispiel kannst Du über den Boden ziehen, damit ihn Dein Hund fängt. Auch Zerrspiele sind eine gute Belohnung, wenn das Spielzeug dafür gemacht ist.

 

Laufender Hund auf einer Wiese mit Gegenstand
Hunde, die jagdlich geführt werden, müssen das Apportieren zwingend beherrschen.


Kann man erwachsenen Hunden das Apportieren beibringen?

Auch erwachsene können ebenso wie junge Hunde Freude am Apportieren entwickeln – manchmal braucht es jedoch etwas mehr Geduld und Durchhaltevermögen. Das trifft vor allem bei Hunden zu, die bisher gewohnt waren, ihre Beute zu behalten oder Fangspiele zu spielen. Sie müssen erst einmal verstehen, dass es beim Apportieren ums Zurückbringen geht. Grundsätzlich bleibt der Trainingsaufbau derselbe wie bei jungen Hunden. Wichtig ist, dass Dein vierbeiniger Buddy ausgeruht und motiviert ins Training geht. Überfordere ihn nicht, sondern höre mit einem positiven Erlebnis auf. Mehrere kurze, erfolgreiche Einheiten sind effektiver als eine lange, nach der die Lust verloren geht.

Typische Fehler, die man beim Apportieren mit erwachsenen Hunden vermeiden sollte

  • Zu viel auf einmal erwarten: Gerade erwachsene Hunde mit festen Routinen brauchen oft länger, um Neues zu verinnerlichen. Setze kleine, erreichbare Ziele.
  • Ungeduld im Training: Druck oder Frust führen dazu, dass Dein Hund die Lust am Apportieren verliert. Geduld und Lob sind entscheidend.
  • Falsches Timing: Lobst oder korrigierst Du ihn nachträglich, kann er den Zusammenhang nicht herstellen. Belohne immer sofort nach dem gewünschten Verhalten.
  • Unpassendes Spielzeug: Zu schwere, zu harte oder ungewohnte Gegenstände können die Motivation hemmen. Nutze lieber leichtes, gut greifbares Spielzeug fürs Apportieren.
  • Training im falschen Moment: Ein müder, hungriger oder abgelenkter Hund wird kaum konzentriert mitarbeiten. Achte auf den richtigen Zeitpunkt.


Tipps für apportiermüde Hunde

Manche Hunde haben andere Interessen als das Apportieren zu lernen. Dadurch gestaltet sich das Training etwas schwieriger. Allerdings gibt es eine Sache, mit der sich jeder Hund überzeugen lässt: Futter. Du kannst das Apportieren auch mit einem gefüllten Futterbeutel trainieren. Es funktioniert dann fast genauso wie mit einem anderen Apportel. Außer, dass Du Deinen Hund immer mit einem Leckerli aus dem Beutel belohnen kannst. Der Hund darf außerdem zwischendurch gerne selbst probieren, etwas vom Futter zu ergattern. Meist gelingt dies aber nicht und er lernt Schritt für Schritt, dass er etwas aus dem Beutel bekommt, wenn er diesen zu Dir bringt. 


Probleme beim Apportieren

Die Probleme, die beim Apportieren entstehen können, sind meist diese:

  1. Kein Interesse: Wie oben bereits beschrieben, hat Dein Hund kein Interesse daran, einen Gegenstand zu apportieren. Dann kannst Du das Training mit einem Futterbeutel probieren. Beachte allerdings: Hat Dein vierbeiniger Freund partout keine Lust dazu, zwing ihn nicht. Überlege Dir lieber Alternativen zur Beschäftigung, eventuell hat Dein Hund Spaß bei einem anderen Hundesport wie Agility oder Obedience.
  2. Er dreht viel zu sehr auf: Ist Dein Hund während des Apportierens kaum zu halten und bekommt nicht genug? Dann ist es meistens schwierig mit dem Training, weil er immer wieder unkonzentriert wird und zu stürmisch ist. Reduziere die Übungszeit und beschränke Dich auf ein paar Minuten. Achte außerdem auf das konzentrierte Zurückgeben und nicht auf das Rennen weiter Strecken.
  3. Er möchte das Apportel nicht hergeben: Gehört Dein Hund zu denen, die das Apportel nicht loslassen wollen und viel lieber ausgiebige Verfolgungsjagden mit Dir starten würden? Dann kannst Du folgende Tipps anwenden:

  • Lass Dich nicht zum Nachlaufen animieren! Dein Hund soll sich auf das Zurückbringen konzentrieren.
  • Stell Dich nicht frontal, sondern eher seitlich zu Deinem Hund.
  • Geh in die Hocke, sodass Du auf einer Höhe mit Deinem vierbeinigen Buddy bist.
  • Greif nicht zu früh nach dem Apportel und gib Deinem Hund etwas Zeit.
  • Lobe ihn ganz ausgiebig, wenn er Dir das Apportel übergibt.
  • Trainiere in kleinen Schritten. Jeder Hund ist anders und setzt Aufgaben in einer anderen Zeit um. 


Fazit

Besitzt Du einen bewegungsfreudigen und neugierigen Hund, ist das Apportieren eine gute Möglichkeit, ihn zu beschäftigen. Es fördert außerdem die Bindung zwischen Dir und Deinem vierbeinigen Buddy. Mit bei besonders fleißigen Tieren ist es möglich, das Apportieren professionell zu betreiben. Wichtig ist, dass Du immer die Freude und den Spaß an erster Stelle siehst und Deinen Hund nicht überforderst. Halte Dich an unsere Tipps. Dann werden Du und Dein Hund ein tolles Apportierteam.


Apportieren mit dem Hund - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp:

Ab welchem Alter kann ich meinem Hund das Apportieren beibringen?

Du kannst bereits im Welpenalter mit dem Apportiertraining beginnen. Achte jedoch darauf, die Trainingseinheiten kurz zu halten, um die Gelenke Deines jungen Hundes nicht zu überlasten.

Welche Hunderassen eignen sich besonders gut zum Apportieren?

Grundsätzlich können Hunde aller Rassen das Apportieren lernen. Besonders geeignet sind jedoch Retriever-Rassen wie Labrador und Golden Retriever, da sie ursprünglich für das Apportieren gezüchtet wurden.

Mein Hund zeigt kein Interesse am Apportieren. Was kann ich tun?

Manche Hunde sind von Natur aus weniger interessiert am Apportieren. Du kannst versuchen, ihn mit einem Futterbeutel zu motivieren, indem Du ihn nach erfolgreichem Apportieren belohnst. Respektiere jedoch, wenn Dein Hund trotz Bemühungen kein Interesse zeigt. Dann suche nach anderen Beschäftigungsformen, die ihm Spaß machen.

Ist Apportieren für ältere Hunde oder Hunde mit Gelenkproblemen geeignet?

Für ältere Hunde oder solche mit Gelenkproblemen sollte das Apportiertraining angepasst werden. Vermeide lange Strecken und große Sprints. Stattdessen kannst Du das Apportieren mit Suchspielen kombinieren, bei denen der Hund den Gegenstand in seinem eigenen Tempo findet und zurückbringt.

Welche Gegenstände eignen sich am besten zum Apportieren?

Verwende spezielle Hundespielzeuge wie Dummys, Wurfbälle oder Futterbeutel. Vermeide Holzstöcke oder Tennisbälle, da diese Verletzungsgefahren bergen können.

Wie lange sollte eine Apportier-Trainingseinheit dauern?

Halte die Trainingseinheiten kurz und positiv. Für Welpen reichen ein bis zwei Minuten, während erwachsene Hunde bis zu zehn Minuten trainieren können. Beende das Training, wenn es am schönsten ist, um die Motivation Deines vierbeinigen Buddys zu erhalten. 

Mein Hund bringt den Gegenstand, gibt ihn aber nicht her. Was kann ich tun?

Vermeide es, Deinem Hund hinterherzulaufen. Stelle Dich seitlich zu ihm, gehe in die Hocke und lobe ihn ausgiebig, wenn er Dir den Gegenstand übergibt. Geduld und positive Verstärkung sind hierbei entscheidend.

Kann ich das Apportieren auch drinnen üben?

Ja, Du kannst das Apportiertraining sowohl drinnen als auch draußen durchführen. Achte darauf, dass der Trainingsbereich sicher ist und keine Verletzungsgefahren bestehen. 

Wie oft sollte ich mit meinem Hund Apportieren üben?

Regelmäßiges, aber nicht übermäßiges Training ist ideal. Ein bis zwei kurze Einheiten pro Tag sind ausreichend, um Deinen Hund geistig und körperlich zu fordern, ohne ihn zu überlasten.

Warum ist Apportieren eine sinnvolle Beschäftigung für meinen Hund?

  • Es fördert die körperliche Auslastung.
  • Es eignet sich zur geistigen Förderung.
  • Es stärkt die Bindung zwischen Dir und Deinem Hund.
  • Apportieren verbessert die Impulskontrolle.
  • Es ermöglicht Deinem Hund, seinen natürlichen Instinkten nachzugehen und bietet eine abwechslungsreiche Beschäftigung.