
Diabetes beim Hund: Das sollten Sie über die Zuckerkrankheit wissen
Was ist Diabetes mellitus beim Hund?
Die sogenannte Zuckerkrankheit kann auch bei den Vierbeinern auftreten. In der Fachsprache wird sie Caniner Diabetes mellitus genannt. Genau wie beim Menschen ist sie eine Stoffwechselstörung, bei der es Probleme mit dem Hormon Insulin gibt.
Diabetes kann bei alten Hunden ebenso wie bei jungen auftreten. Die meisten Vierbeiner erkranken jedoch in der Mitte ihres Lebens daran, wenn sie zwischen sieben und neun Jahren alt sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Diabetes, an denen Hunde erkranken können: Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes. Typ-1 ist dabei der Diabetes-Typ, der häufiger bei Hunden vorkommt.
Typ-1-Diabetes beim Hund: Insulinmangel
Typ-2-Diabetes beim Hund: Insulinresistenz
Typ-2-Diabetes kommt bei Hunden so gut wie gar nicht vor. Bei dieser Form der Zuckerkrankheit produziert die Bauchspeicheldrüse zwar in der Regel eine normale Menge Insulin. Doch das Problem ist: Die Körperzellen erkennen den Zucker im Blut nicht. Sie sind der Glukose gegenüber resistent und können diese daher nicht aufnehmen. Der Blutzuckerspiegel steigt und es kommt zu den gleichen Folgen wie beim Typ-1-Diabetes.
Warum Hunde an Diabetes erkranken

Hündinnen, kastrierte Rüden, Mischlinge und Hunde, die weniger als 22 Kilogramm wiegen, sind zudem eher gefährdet, zuckerkrank zu werden. Auch bei bestimmten Hunderassen ist das Risiko für Diabetes höher. Dazu zählen unter anderem Pudel, Chow-Chows, Golden Retriever, Zwergpinscher und Dackel.
Wie erkenne ich Diabetes beim Hund?
Es gibt Symptome und Verhaltensweisen, die darauf hinweisen können, dass Ihr Hund Diabetes hat. Wenn Sie diese bei ihm beobachten, lassen Sie die Ursache von einem Tierarzt abklären. Denn die Diagnose, ob es sich wirklich um Diabetes handelt, kann nur er stellen.
Einige der Symptome können auch auf andere Krankheiten hinweisen. Trotzdem deuten sie darauf hin, dass mit Ihrem Liebling etwas nicht stimmt. Ob es sich wirklich um Diabetes bei Ihrem Hund handelt, findet der Tierarzt durch Tests heraus. Die Diagnose stellt er mithilfe einer Blut- und Urinuntersuchung.
Hunde und Diabetes: Die Blutuntersuchung
Mit einer Blutuntersuchung kann der Tierarzt überprüfen, wie gut der Körper des Hundes den Blutzuckerspiegel reguliert. Um dies genau herausfinden zu können, muss Ihr Vierbeiner für die Blutuntersuchung nüchtern sein. Das bedeutet: 10 bis 12 Stunden vor dem Tierarztbesuch darf er nichts fressen, sollte sich nicht anstrengen und nur wenig Wasser trinken.
Der Tierarzt gibt dem Hund eine Zuckerlösung und misst in mehreren Abständen den Blutzuckerwert. Meist tut er dies nach 1, 2 und 3 Stunden. Normalisiert sich der Blutzucker innerhalb dieser Zeit nicht, ist dies ein Hinweis auf Diabetes beim Hund. Zur Diagnose werden dabei Blutglucose, Fructosämie sowie der Urin untersucht. Es gibt auch den sogenannten oralen Glukose-Toleranztest, dieser hat beim Tier aber kaum klinische Bedeutung.
Ebenso können weitere Tests nötig sein, mit denen hormonelle Ursachen entdeckt oder ausgeschlossen werden.
Hunde und Diabetes: Die Urinuntersuchung

Zusätzlich zur Blutuntersuchung analysiert der Tierarzt außerdem den Urin Ihres Hundes. Hierfür nutzt er Teststreifen, die unter anderem den Zuckergehalt im Urin feststellen. Ist Zucker im Urin enthalten, deutet dies stark auf Diabetes bei Ihrem Hund hin.
Diabetes beim Hund: So wird die Krankheit behandelt
Hat der Tierarzt festgestellt, dass Ihr Hund Diabetes hat, bespricht er mit Ihnen die Behandlung. Diese ist individuell auf Ihren Vierbeiner abgestimmt und kann variieren. Ziel ist es, die Blutzuckerwerte zu normalisieren. Darüber hinaus fragen Sie sich bestimmt, was Sie selbst tun können, wenn Ihr Hund Diabetes hat. Das ist einiges!
Ist Ihr Hund erkrankt, ist es wichtig, dass Sie ihn regelmäßig vom Tierarzt durchchecken lassen. Denn die Menge Insulin, die für ihn richtig ist, kann sich über die Zeit ändern – insbesondere, wenn sich die Fütterung ändert. Auch sind zuckerkranke Hunde meist anfälliger für weitere Erkrankungen wie beispielsweise Grauer Star. Lassen Sie Ihren Vierbeiner regelmäßig untersuchen, um so etwas frühzeitig zu entdecken.
Blutzucker messen beim Hund: Das ist zu beachten
Hat Ihr Hund Diabetes, sind die Insulininjektionen essenziell. Wann Sie Ihrem Hund Insulin spritzen, sagt Ihnen der Tierarzt. Meist erfolgt die Insulinabgabe direkt nach dem Essen.
Abhängig von diesem Wert können Sie nun die benötigte Menge Insulin aufziehen. Kurz vor dem Nacken Ihres Hundes können Sie die Haut meist gut ein Stück zusammenziehen und dort die feine Nadel der Insulinspritze einstechen. Sollte es am Hals nicht klappen, wird Ihnen der Tierarzt helfen, eine andere passende Stelle zu finden.

Das Messen des Blutzuckers beim Hund ist wichtig, da eine zu hohe oder zu niedrige Insulindosis Folgen nach sich zieht. Zu viel Insulin beispielsweise führt zu einer Unterzuckerung. Diese zeigt sich dadurch, dass das Tier zittrig und schwach ist, schwankend läuft oder gar Krampfanfälle bekommt.
Ist der Hund unterzuckert, sollten Sie ihm schnell Zucker füttern. Sehr hilfreich ist zum Beispiel das Streichen von Honig, Traubenzucker oder Zuckerwasser auf das Zahnfleisch. Durch die Schleimhaut nimmt der Körper den Zucker schneller auf als über den Magen. Kontaktieren Sie in solch einem Fall außerdem immer einen Tierarzt. Unter Umständen muss die Insulinmenge für Ihren Hund angepasst werden.
Welches Futter eignet sich für Hunde mit Diabetes?
Hat Ihr Hund Diabetes, müssen Sie seine Ernährung oft umstellen. Denn eine Diabetes-Diät hilft, den Insulinbedarf zu senken, Gewicht zu reduzieren und in manchen Fällen das Spritzen von Insulin ganz überflüssig zu machen.
Spezielles Hundefutter kann Hunde mit Diabetes unterstützen. Es versorgt die Tiere meist über den Tag verteilt mit Energie. Das wirkt einem rasch steigenden Blutzuckerspiegel entgegen.
Josera Weightreduction & Diabetic beispielsweise wurde speziell für Hunde mit Diabetes entwickelt. Der Kalorien- und Zuckergehalt dieses Hundefutters ist reduziert und es ist reich an Fasern. Dadurch unterstützt es den normalen Blutzuckerspiegel und trägt dazu bei, dass Ihr Hund satt wird.
Das Trockenfutter enthält außerdem wertvolle Inhaltsstoffe aus der Ingwerknolle, die verdauungsfördernd wirken kann. Josera Weightreduction & Diabetic ist ein Alleinfuttermittel. Daher können Sie sicher sein, dass Ihr Hund damit alle wichtigen Nährstoffe, Vitamine und Mineralien erhält, die er benötigt.
Diabetes beim Hund: kurz zusammengefasst
Hunde können wie wir Menschen an Diabetes mellitus erkranken. Dabei kommt Typ-1- bei ihnen häufiger vor als Typ-2-Diabetes. In den meisten Fallen ist die Zuckerkrankheit vererbt. Sie ist jedoch kein Grund zur Panik. Mit der richtigen Behandlung kann Ihr Hund ein beschwerdefreies Leben genießen. Auch die Lebenserwartung gleicht in der Regel der eines gesunden Tieres.
Wichtig ist, dass Sie Ihren an Diabetes erkrankten Hund aufmerksam beobachten und seinen Blutzuckerwert messen. Lassen Sie ihn außerdem regelmäßig beim Tierarzt durchchecken. Dadurch können seine Werte kontrolliert, die Behandlung bei Bedarf rechtzeitig angepasst und eventuelle Folgekrankheiten erkannt werden. Das ist Voraussetzung für ein angenehmes Leben Ihres Hundes – trotz Diabetes. Als optimale Unterstützung ist ein spezielles, hochwertiges Hundefutter die richtige Wahl.