Mischlingshunde sind ideal für Hundeliebhaber, die Vielfalt und Überraschungen schätzen. Sie sind in der Regel günstiger als Rassehunde. Es handelt sich um ein echtes Überraschungspaket mit unbekanntem Aussehen und Charakter. Wichtig ist, die Herkunft des Hundes so gut es geht zu prüfen, um z. B. durch die Elterntiere die Entwicklung besser abschätzen zu können. Mischlingshunde passen zu flexiblen Menschen, die auf die individuellen Bedürfnisse ihres Hundes eingehen möchten.

Aufgrund der langen Zusammenarbeit zwischen Hunden und Menschen ist die Auswahl der verschiedenen Hunderassen stetig gewachsen. In Deutschland können Hundeliebhaber aus einer großen Vielfalt an Züchtern wählen, die gesunde sowie wunderschöne Rassen anbieten. Daneben gibt es eine beinahe genauso große Anzahl an Mischlingshunden: Rund 25 Prozent der registrierten Hunde sind Mischlinge.

Diese besitzen einige Vorteile, weshalb sie eine genauso begeisterte Anhängerschaft wie einzelne Rassehunde haben. Wir haben alles Wissenswerte über Mischlingshunde gesammelt und klären zudem ein paar Missverständnisse auf. Erfahre in unserem Beitrag, ob ein Mischlingshund auch zu Dir passt.


Was ist ein Mischling?

Im Gegensatz zu seinen gezüchteten Artgenossen macht ein Mischlingshund gerade die ungeplante Verpaarung zweier Hunde aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Elternteile ihrerseits Rassehunde oder Mischlinge sind. Sobald Menschen jedoch gezielt zwei verschiedene Rassen bzw. Hunde-Mischlinge kreuzen, nennt man deren Welpen Hybridhunde.

Beide Varianten haben jedoch gemein, dass der Charakter sowie das Äußere unvorhersehbar sind. Besonders stark ist dies der Fall, wenn bereits die Eltern Mischlinge waren. So können zwei mittelgroße Mischlingshunde deutlich größere Welpen werfen, weil im Stammbaum zum Beispiel ein Neufundländer auftaucht.

Mischlinge oder reinrassige Hunde?

Ein Zucht-Hund von einem seriösen Züchter hält in der Regel, was er verspricht. Wer beispielsweise einen freundlichen Familienhund für Anfänger sucht, ist mit einem Golden Retriever gut beraten. Dies sieht bei Mischlingshunden anders aus - jeder Hund ist ein kleines Überraschungspaket. Allerdings besitzen solche Vierbeiner andere Vorteile:

  • Jede Mischung ist einzigartig: In dieser Kombination gibt es keine anderen Hunde im Gegensatz zum Rassehund
  • Der Preis ist günstiger: Mischlingshunde erhältst Du privat oder im Tierheim zum Teil für weniger als 200 Euro. Manchmal sogar umsonst.

Besondere Begegnungen haben Hundebesitzer, wenn ihr Mischling äußerlich schwer einer Rasse zuzuordnen ist. Die teilweise witzigen Ratespiele anderer Passanten gehören dann zur erheiternden Tagesordnung.



In der unbekannten Herkunft liegt auch der größte Nachteil vieler Mischlinge. Ein Mischlingswelpe kann sich als absolutes Überraschungspaket entpuppen. Vor allem in Bezug auf:

  1. Fellfarbe: Einfarbig, gefleckt, wild gemustert?
  2. Felllänge: Kurz, lang, stoppelig, kraus?
  3. Größe: Klein, mittelgroß, sehr groß?
  4. Charakter: Stur? Mutig? Ruhig? Starker Bewegungsdrang?

Bei einem ausgewachsenen Vierbeiner sind diese Punkte bereits offensichtlich. Du siehst direkt, wie klein bzw. groß Dein Mischlingshund ist. Allerdings wissen viele Vorbesitzer auch in diesem Fall wenig oder gar nichts über den Stammbaum.
Doch keine Sorge! Die klassischen Vererbungsregeln gelten auch für Mischlinge: Deshalb gibt es selbstverständlich kleinbleibende Mischlingshunde. Ein Mischling aus Chihuahua und Dackel beispielsweise wird niemals 70 cm hoch. Ein Border Collie- bzw. Schäferhund-Mischling wird eher selten kurzhaarige Nachkommen zur Welt bringen.



Sind Mischlinge wirklich gesünder als Rassehunde?

Befürworter von Mischlingshunden teilen gerne die weitverbreitete Meinung, dass diese Vierbeiner deutlich gesünder sind als gezüchtete Hunde. Diese Behauptung kann man jedoch nicht verallgemeinern. Natürlich sind rassespezifische Krankheiten seltener, je größer der vorhandene Genpool ist.

Allerdings lässt sich das nicht auf jeden Hund übertragen, nur weil es sich bei ihm um einen Mischling handelt. Es kommt auf die Vorfahren an, welche auch bei Mischlingshunden unter bestimmten Krankheiten leiden können. Wer bei einem guten Züchter eine bestimmte Rasse kauft, kann heutzutage ebenfalls einen gesunden Hund kaufen. Denn diese achten beim Stammbaum genau auf rassetypische Krankheiten und versuchen sie zu vermeiden. 
Werden Mischlinge älter als reinrassige Hunde? Nein: Dieser Mythos ist nicht wahr. Er bezieht sich auf die Annahme, dass Mischlinge gesünder sind. Das kann jedoch niemand zu 100 Prozent versichern. Das Alter der Hunde hängt vielmehr von der Größe ab. Umso kleiner ein Hund, desto höher die Lebenserwartung.



Auf was solltest Du bei der Auswahl des Mischlings achten?

Am häufigsten bekommst Du Mischlingshunde im Tierheim oder von privaten Hundehaltern. Da kein Züchter im Spiel ist, musst Du selbst prüfen, wie Dein Hund behandelt wurde.

Mischlingshund aus dem Tierheim

Wenn Du nicht direkt den Hundewelpen eines Mischlings holen möchtest, ist das Tierheim eine Fundgrube zahlreicher Mixe. Der Hintergrund ist zwar häufig unbekannt, allerdings kannst Du Deinen Vierbeiner im Vorfeld bei ausgiebigen Gassi-Runden näher kennenlernen.

Welpen-Mischlinge aus privater Hand

Einem Mischlingswelpen begegnest Du häufiger bei privaten Verkäufern. Diese findest Du:

  • Auf Internetportalen
  • In Zeitungsinseraten
  • Durch Mundpropaganda/Freunde


Bevor Du Dich für den Kauf entscheidest, solltest Du eigenständig überprüfen, wie die Welpen bzw. die Eltern der Hunde gehalten werden. Verweigern Besitzer Dir die Einsicht, solltest Du diese direkt melden. 

Achte vor allem auf folgende Punkte:

  • Wie gehen die Hundehalter mit den Vierbeinern um?
  • Bekommen die Hunde genug bzw. nicht zu viel Futter?
  • Wie gepflegt ist die Wohnung / das Haus / der Garten?

Das Wichtigste ist jedoch immer, dass Du ein gutes Gefühl bei den Vorbesitzern hast.

Die richtige Ernährung für Deinen Mischlingshund

Das Welpenfutter für Mischlinge beinhaltet die gleichen Vitamine und Nährstoffe wie das der Rassehunde. Sobald Dein Mischling ausgewachsen ist, solltest Du darauf achten, dass sich das Futter an seinen Energiehaushalt anpasst.

 

 

Wenn Du das Aktivitätslevel noch nicht eindeutig absehen kannst, musst Du beim Übergang zum Erwachsenenalter die Futterumstellung für Deinen Hund möglicherweise noch einmal anpassen. Um einer erneute Ernährungsumstellung zu vermeiden, kannst Du bereits zu Beginn auf ein gut verträgliches Futter mit moderatem Energiegehalt setzen. 

Auf folgendes kannst Du achten:

  • Leichte Fleischsorten wie Geflügel
  • Verträgliche Kohlenhydratquellen wie Kartoffeln oder Reis
  • Die Deklaration "Alleinfuttermittel" - damit ist alles enthalten, was Dein Hund benötigt
  • Gute Qualität




Achtung: Designerhunde sind keine Mischlinge

Goldener Cockapoo sitzt auf Bank
Rassen, die bewusst miteinander verpaart werden, zählen nicht als Mischlingshunde


Obwohl sogenannte Designerhunde aus gemischten Rassen entstehen, handelt es sich dabei nicht um Mischlingshunde. Diese stammen von gezielten Paarungen ab wie Hybridhunde. Doch im Gegensatz zu einfachen Dalmatiner-Mischlingen haben sich designte Hunde zu eigenständigen Rassen entwickelt.

Überraschungen gibt es im Gegensatz zu Mischlingen und Hybridhunden nicht. Designerhunde besitzen in Bezug auf die beiden gekreuzten Rassen:

  • Die gewünschten Charaktereigenschaften
  • Die erwarteten äußerlichen Merkmale

Besonders beliebt sind hierbei Pudel-Mixe. Allergiker reagieren selten auf deren Fell, zudem haaren diese Tiere weniger. Bei der Namensfindung verschmelzen jeweils ein Namensbestandteil der originalen Rasse mit der gekreuzten. Daraus ergeben sich teilweise lustige Varianten:

  • Maltipoo: Pudel- und Malteser-Mischling
  • Schnoodle: Schnauzer- und Pudel-Mischling
  • Puggles: Beagle-Mops-Mischling
  • Cockapoo: Cocker Spaniel- und Pudel-Mischling
  • Morkie: Malteser- und Yorkshire Terrier-Mischling
  • Golden-Retriever-Husky: Mischling aus beiden Rassen
  • Labradoodle: Labrador- und Pudel-Mischling



Fazit: Für wen ist ein Mischlingshund geeignet?

Mischlingshunde bringen genauso viele Vorteile mit sich wie Rassehunde. Wer sich das erste Mal auf die Suche nach einem Welpen macht, investiert jedoch mehr Geld in einen Rassehund. Dieser sollte zu der eigenen Lebenssituation passen und Sie viele Jahre begleiten. Aufgrund des Überraschungspotentials sind Mischlingswelpen eher etwas für erfahrene Hundebesitzer, die mit verschiedenen Charakteren gut umgehen können.




Mischlingshunde FAQ’s – Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp

Was ist ein Mischlingshund?

Ein Mischlingshund entsteht aus der Verpaarung zweier unterschiedlicher Hunde, egal ob Rassehunde oder andere Mischlinge. Bei gezielter Kreuzung zweier Rassen spricht man von Hybridhunden.

Welche Vorteile haben Mischlingshunde?

Mischlingshunde sind oft einzigartig in ihrer Erscheinung und können günstiger in der Anschaffung sein. Ihre Vielfalt macht jede Begegnung spannend und unvorhersehbar.

Sind Mischlingshunde gesünder als Rassehunde?

Es lässt sich nicht verallgemeinern, dass Mischlingshunde gesünder sind. Die Gesundheit hängt von vielen Faktoren, einschließlich der Genetik der Elterntiere, ab.

Wo kann ich einen Mischlingshund adoptieren?

Mischlingshunde findest Du häufig im Tierheim oder bei privaten Anbietern. Wichtig ist, sich im Vorfeld über die Haltung und den Gesundheitszustand der Hunde zu informieren.

Was ist der Unterschied zwischen einem Mischlingshund und einem Designerhund?

Designerhunde stammen aus gezielten Kreuzungen mit dem Ziel, bestimmte Charakter- und Erscheinungsmerkmale zu kombinieren. Mischlingshunde entstehen oft zufällig und sind in ihren Merkmalen weniger vorhersehbar.

Wie kann ich die Größe meines Mischlingswelpen abschätzen?

Die Größe eines Mischlingswelpen lässt sich teilweise anhand der Größe der Elterntiere abschätzen, jedoch können hier Überraschungen auftreten, besonders wenn die Eltern selbst Mischlinge sind.