Hilfe, mein Pferd hat Mauke – Fieslinge in der Fesselbeuge erkennen, behandeln und verhindern
Mauke beim Pferd ist eine entzündliche Hauterkrankung, Dermatitis, in der Fesselbeuge. Diese kann zu Juckreiz, Krusten und in schweren Fällen zu Lahmheit führen. Es ist wichtig, auf die ersten Symptome wie Rötung und Krustenbildung zu achten, da eine frühzeitige Behandlung entscheidend ist.
Für Mauke sind diese Ursachen möglich:
- Schlechte Stallhygiene
- Geschwächtes Immunsystem
- Langer, ungepflegter Fesselbehang
- Bakterien
- Milben
- Pilze
- Allergische Reaktionen
Um Mauke beim Pferd zu behandeln, sollte man vorsichtig die Kruste entfernen und die Haut sanft reinigen. Hierfür eignet sich z.B. Kernseife. Hausmittel wie Manuka Honig können den Heilungsprozess danach unterstützen. Ein wichtiger Hinweis ist, Melkfett, Cremes für den humanen Gebrauch und Babycremes nicht zu verwenden. Sie dichten die Haut ab und können das Bakterienwachstum begünstigen. Grundsätzlich sollte man die Behandlung von Mauke mit einem Tierarzt oder einer Tierärztin besprechen. Eine gute Stallhygiene, eiweißärmeres Futter und Mineralfutter sind zudem essentiell, um Mauke vorzubeugen und das Pferd gesund zu halten.
Mauke beim Pferd ist genauso weit verbreitet, wie unbeliebt. Immerhin ist die Entzündung der Haut in der Fesselbeugedafür bekannt, äußerst hartnäckig zu sein. Und für die Vierbeiner ziemlich unangenehm – bis gefährlich. An der Behandlung von Mauke scheiden sich die Geister. Kruste entfernen oder dran lassen? Der Entzündung mit Antibiotika auf die Pelle rücken? Oder Hausmittel wie Melkfett einsetzen? Behandlungsmethoden für Mauke beim Pferd gibt es so viele, wie Sand auf dem Paddock. Doch was hilft wirklich? Wie lässt sich Mauke erkennen und vor allem: Was sind die Ursachen? In diesem Ratgeber informieren wir Dich über alles Wichtige rund um die Hautentzündung in der Fesselbeuge, zeigen Symptome auf, gehen möglichen Auslösern nach und geben Informationen und Tipps zur Behandlung vom Mauke beim Pferd.
Was ist Mauke beim Pferd?
Ist die Haut im Bereich der Fesselbeuge des Pferds entzündet, spricht man von Mauke. Im Unterschied dazu, spricht man von Raspe, wenn sich die Entzündung im Bereich des Röhrbeines befindet.
Durch einen Defekt in der Haut dringen Bakterien ein und sorgen dafür, dass sich die Haut im Anfangsstadium der Mauke rötet und juckt. Im weiteren Verlauf bilden sich Krusten oder schmierige Beläge. Das Bein kann anschwellen, auch ein Einschuss ist möglich. Unbehandelt kann die Mauke beim Pferd zu Lahmheit oder – noch schlimmer – in seltenen Fällen zu einer lebensgefährlichen Sepsis führen. Bilden sich Krusten am Bein besteht Handlungsbedarf. Je früher, desto besser!
Hinweis: Mauke kommt besonders oft bei Pferden mit längeren Fesselbehang, weißen Gliedmaßen sowie bei Kaltblütern vor. Auch Jungpferde, tragende Stuten sowie übergewichtige und ältere Tiere sind häufiger von der Pferdekrankheit betroffen.
Die Symptome – Daran kannst Du Mauke bei Pferden erkennen
Besonders im Herbst und Winter solltest Du die Fesseln Deines Pferdes regelmäßig kontrollieren. Das gilt umso mehr, wenn es einen längeren Fesselbehang hat. Mauke breitet sich anfangs oft unbemerkt aus.
Eine besondere Form der (chronischen) Mauke beim Pferd ist die Warzenmauke. Dabei handelt es sich um warzenartige, teils verhornte Wucherungen an der Fesselbeuge. Sie entsteht meist durch eine lang andauernde Reizung der Haut – etwa durch Nässe, Schmutz oder kleine Verletzungen – und kann sich über längere Zeit entwickeln. Diese Form ist besonders hartnäckig und heilt nicht ohne tiermedizinische Behandlung ab.
Ist Mauke ansteckend?
Prinzipiell gilt Mauke nicht als ansteckend. Trotzdem kommt es häufig vor, dass mehrere Pferde im selben Stall erkranken. Das hat jedoch vielmehr mit den Auslösern zu tun. Mangelnde Stallhygiene, Pilz- oder Milbenbefall sowie Krankheiten, falsche Haltung und Fütterung öffnen für Mauke bei Pferden Tür und Tor. Ein geschwächtes Immunsystem spielt ebenfalls eine Rolle. Daher erkranken oft im Herbst und Winter oder beim Fellwechsel gleich mehrere Pferde am Fesselekzem.
Mauke beim Pferd - was sind häufige Ursachen?
Ist die Widerstandskraft der Haut geschwächt und das bakterielle Gleichgewicht im Fesselbereich aus der Balance geraten, können sich schädliche Bakterien leicht vermehren und durch kleine Verletzungen in die Haut eindringen. Sie sorgen dann für Reizungen und Entzündungen. Besonders gut können sich diese Bakterien bei feuchtwarmem Klima vermehren. Deswegen leiden Pferde häufig im Herbst oder Winter an Mauke. Unter dem dichten Behang an den Fesseln bildet sich bei nassem Wetter ein ideales Mikroklima für eine Bakterienvermehrung. Darüber hinaus können Pilzinfektionen und Milben können zu Mauke bei Pferden führen.
Das Wetter allein ist jedoch nicht schuld am Eindringen der Bakterien. Immerhin ist nicht jedes Pferd von Mauke betroffen, welches im Herbst und Winter auf feuchten Böden unterwegs ist. Die Ursachen sind unterschiedlich.
Was kannst Du tun, um Mauke bei Pferden vorzubeugen?
Wichtig: Futter-Check
Damit die lästigen Krusten gar nicht erst entstehen, sollte also einerseits auf eine ausgewogene und an das Pferd angepasste Fütterung geachtet werden. Bewährt hat sich eine Fütterung mit einem niedrigen Stärke- und Eiweißanteil. Auch Zink ist bekannt dafür, sich bei Hautproblemen positiv auszuwirken, was z. B. über die Gabe eines hochwertigen Mineralfutters oder ggf. von Zusatzpräparaten gefüttert werden kann. Auch eine Darmsanierung beim Pferd kann dabei helfen, das angeschlagene Immunsystem wieder auf Vordermann zu bringen. Expertenhinweis: Ein Blutbild alleine reicht in der Regel nicht aus, um die Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen zuverlässig nachzuweisen. Das liegt daran, dass einige im Gewebe (z. B. Knochen, Leber, Muskulatur) gespeichert werden und erst dann abgegeben werden, wenn im Blut ein Mangel entsteht. Wird aber z. B. in diesem Moment Blut abgenommen, wird davon ausgegangen, dass ein Mangel vorliegt (was aber falsch ist, denn im Gewebe ist ja genügend vorhanden). Umgekehrt kann es sein, dass die Werte im Normbereich liegen – obwohl im Gewebe bereits ein Mangel vorliegt. Die einzigen Spurenelemente, die über das Blut zuverlässig analysiert werden können, sind Selen, Zink, Kupfer oder Magnesium. Weitere sind schwieriger zu bewerten und sollten bei konkretem Verdacht ggf. über zusätzliche Diagnostik (z. B. Haaranalysen, klinische Symptome, Verlaufskontrollen) ergänzt werden.
Ganz Wichtig: Ein hoher Rohfaseranteil in der Fütterung. Heu für Pferde von guter Qualität in ausreichender Menge und ein hochwertiges Mineralfutter sind für ein stabiles Immunsystem in der Pferdefütterung von hoher Bedeutung. Je stärker es ist, desto besser kann sich der Pferdekörper gegen schädliche Eindringlinge wehren.
Saubere Sache? Haltung & Stallhygiene
Artgerechte Haltung mit reichlich Auslauf sollte in der heutigen Zeit selbstverständlich sein. Frische Luft und Kontakt zu Artgenossen macht Pferd gute Laune und stärkt das Immunsystem. Offenstallhaltung wird gelegentlich mit Mauke in Verbindung gebracht. Solange die Pferde nicht über längere Zeit in ihrem eigenen Mist stehen, fördert die Haltung im Offenstall die Pferdegesundheit.
Apropos Mist: Ammoniak, ganz gleich, ob auf dem Paddock oder in der Box, greift nicht nur die Atemwege des Pferdes an. Auch die Hufe und empfindliche Haut in den Fesselbeugen wird durch Ammoniak in der Einstreu attackiert. Hier drohen nicht nur Mauke, sondern auch Strahlfäule beim Pferd.
Mauke durch Matsch?
Matsch an sich ist kein Auslöser für Mauke bei Pferden. Klar ist jedoch: Dauerfeuchte Haut macht sie anfälliger für kleine Verletzungen und dadurch eindringende Bakterien. Experten empfehlen, Matsch bei der Pflege nicht zu häufig vom Pferdebein zu waschen, sondern ihn lediglich trocken abzubürsten. Wer lieber wäscht, sollte die Beine des Pferdes danach gut trocknen! Ist der Matsch auf dem Paddock jedoch durchsetzt von Ammoniak, kann das die Haut durchaus angreifen. Dann hilft nur eine Änderung der Haltung oder eine Verbesserung der Stallhygiene. Zudem spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Experten weißen dabei auf einen Mangel an Zink im Zusammenhang mit Mauke hin sowie auf eine zu große Eiweißaufnahme.
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Mauke beim Pferd mit Hausmitteln behandeln?
Um leichte oder schwere Mauke zu behandeln, solltest Du immer einen Tierarzt oder eine Tierärztin um Hilfe bitten. Immerhin gilt es die Ursache zu erkunden, – auch Milben, Allergien oder Pilze können Auslöser für das Ekzem an den Fesseln beim Pferd sein – um dann die richtige Behandlung einzuleiten. Wer die Behandlung von Mauke zu lange selbst macht, riskiert eine Verschlimmerung wie Lahmheiten oder schwere Infektionen.
Eine Gabe von Antibiotika oder Cortison durch den Tierarzt, ist nur notwendig, wenn man schwere Mauke behandeln muss. Zu leichtfertig sollten die Mittel nicht eingesetzt werden, da sie nicht nur die negativen Bakterien aus dem Weg räumen, sondern auch die guten aus der Balance bringen.
Sollte ich bei Mauke die Krusten entfernen oder nicht?
Grundsätzlich ist Schorf bei der Wundheilung gewünscht. Bei der Pferdekrankheit Mauke hat sich die Meinung gefestigt, dass es sich um unerwünschte Beläge handelt, wenn sich Krusten am Bein bilden. Unter ihnen können sich Bakterien ungestört vermehren. Daher ist die Frage „Bei Mauke die Kruste entfernen“ damit zu beantworten, dass Du hier am besten Deinen Tierarzt oder Deine Tierärztin um Rat fragst. Die Prozedur kann für Dein Pferd äußerst unangenehm bis schmerzhaft sein, wenn die Krusten sich nicht leicht lösen lassen. Es ist nicht leicht, die Krusten korrekt zu entfernen und der Prozess sollte auch in jedem Fall steril ablaufen.
Fazit: Mauke nicht auf die leichte Schulter nehmen
Wer der fiesen Mauke beim Pferd vorbeugen will, sollte auf die Stallhygiene und trockene Pferdebeine achten. Trockene und saubere Böden geben schädlichen Bakterien keine Chance. Auch eine ausgewogene Fütterung und ggf. die Unterstützung mit Zink und/oder einem hochwertigen Mineralfutter sowie die großzügige Gabe von hochwertiger Rohfaser machen das Pferd stark gegen schädliche Einflüsse von außen. Bandagen und Gamaschen sollten sauber gehalten werden und Wunden im Fesselbereich rechtzeitig gereinigt und desinfiziert werden. Um die Mauke zu behandeln, kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, die in schwereren Fällen auf jeden Fall in Absprache mit dem Tierarzt erfolgen sollten.
Mauke beim Pferd - Deine Fragen, unsere Antworten ganz kurz und knapp
Was ist Mauke beim Pferd?
Mauke ist eine Hautentzündung in der Fesselbeuge des Pferdes, die durch Rötung, Juckreiz und Krustenbildung gekennzeichnet ist. Unbehandelt kann sie zu Lahmheit oder schweren Infektionen führen.
Wie erkenne ich Mauke bei meinem Pferd?
Achte auf Symptome wie gerötete Haut, Haarausfall, Verdickung der Haut und Krustenbildung im Fesselbereich Deines Pferdes. Im fortgeschrittenen Stadium kann es auch zu Lahmheiten kommen.
Ist Mauke bei Pferden ansteckend?
Mauke selbst gilt nicht als ansteckend, aber die Bedingungen, die Mauke begünstigen, wie schlechte Stallhygiene, können bei mehreren Pferden zu einem Ausbruch führen.
Welche Ursachen hat Mauke beim Pferd?
Ursachen können feuchte Umgebungen, schlechte Stallhygiene, unpassende Gamaschen, falsche Fütterung, geschwächtes Immunsystem oder genetische Faktoren sein.
Was hilft gegen Mauke bei meinem Pferd?
Die Behandlung sollte mit einem Tierarzt abgestimmt werden. Krusten sollten vorsichtig entfernt und die Haut gereinigt werden. Hausmittel wie Manuka Honig können unterstützen, aber schwere Fälle benötigen möglicherweise Medikamente.
Sollte ich Krusten bei Mauke entfernen?
Ja, aber nur die Krusten, die sich leicht lösen lassen, nachdem der Bereich eingeweicht wurde. Dies verhindert die Vermehrung von Bakterien unter dem Schorf.
Was sollte ich bei der Fütterung meines Pferdes beachten, um Mauke zu verhindern?
Achte auf eine Ernährung mit niedrigem Stärke- und Eiweißgehalt und stelle sicher, dass Dein Pferd ausreichend Mineralfutter und Rohfaser erhält.
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